Benutzer:Harke/Spielwiese

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Glemsmühlen

Entlang der Glems entstand im Laufe der vergangenen Jahrhunderte eine Vielzahl von Mühlen. Ihre ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die Mühlen wurden ursprünglich von Wasserrädern angetrieben. Heute finden sich hier keine Wasserräder mehr. Sie wurden größtenteils Anfang des 20. Jahrhundert durch Turbinen ersetzt.

Einige der Getreidemühlen sind noch heute im Betrieb, andere wurden im 20. Jahrhundert zu Wohnhäusern umgebaut oder sind vollständig abgerissen worden. In einigen Mühlen wird heute noch Mehl aus Getreide der Region nach alter Tradition gemahlen. In vielen Mühlen besteht zudem die Möglichkeit, im Mühlenladen einzukaufen oder an einer Mühlenbesichtigung (nach Vereinbarung) teilzunehmen.

Einige der Glemsmühlen beteiligten sich in den letzten Jahren an verschiedenen überregionalen Projekten. So zum Beispiel im September 2004 am Tag des offenen Denkmals oder im Juli 2009 am Projekt "Die Wasser des Neckar" der Region Stuttgart. In den Räumen der beteiligten Mühlen fanden an diesen Tagen kulturelle Veranstaltungen statt und es wurden Mühlenführungen angeboten.

Glemsmühlenweg

Die Arbeitsgemeinschaft „Grünes Strohgäu“ hat entlang der Glems einen Glemsmühlen-Weg errichtet. Mit diesem Projekt sollte das Naherholungsangebot in der Region Stuttgart verbessert und die Attraktivität des Glemstals erhöht werden. Daneben sollte auch die Geschichte der Mühlen und ihre ehemals große Bedeutung dargestellt werden. Die offizielle Eröffnung fand am 17. Juni 2001 statt. Der Weg führt vorbei an 19 Mühlen. An jeder dieser Mühlen ist eine Informationstafel aufgestellt auf der man einen Einblick in die Geschichte der jeweiligen Mühle erhält.

Der Rad- und Wanderweg führt von Glemseck bei Leonberg auf ca. 40 km durch das naturnahe Glemstal über Ditzingen, Korntal-Münchingen, Hemmingen und Schwieberdingen bis nach Markgröningen-Unterriexingen. Hier mündet die Glems in die Enz. Der Weg ist durchgehend ausgeschildert. Die Strecke verläuft überwiegend auf asphaltierten Wegen, teilweise auf befestigten Waldwegen oder Schotterwegen. Mit Ausnahme der starken Steigung bei Talhausen (kurz vor der Glemsmündung) gibt es keine größeren Steigungen. Die Tour eignet sich für jede Altersgruppe, kann in beiden Richtungen befahren werden und kann auch von Untrainierten an einem Tag bewältigt werden. In Unterriexingen besteht die Möglichkeit, die Tour in direktem Anschluss auf dem ebenfalls ausgeschilderten Enztal-Radweg fortzusetzen. Zwischen Talhausen und Unterriexingen gibt es auch einen ufernahen Wanderweg ohne Steigungen. Er ist aber als Radweg nicht geeignet.

Glemsmühlen im Landkreis Böblingen

  • Lahrensmühle (Leonberg)
  • Clausenmühle (Leonberg)
  • Felsensägmühle (Leonberg)
  • Scheffelmühle (Höfingen)
  • Tilgshäusles Mühle (Höfingen)

Glemsmühlen im Landkreis Ludwigsburg

  • Fleischmühle (Ditzingen)
  • Tonmühle (Ditzingen)
  • Zechlesmühle (Ditzingen)
  • Sägmühle (Ditzingen)
  • Rotenmühle (Ditzingen)
  • Schlossmühle (Ditzingen)
  • Ferbermühle (Ditzingen)
  • Talmühle (Schöckingen)
  • Glemsmühle (Münchingen)
  • Sägmühle (Hemmingen)
  • Hagmühle (Hemmingen)
  • Hemmingen Mühle
  • Stumpenmühle (Schwieberdingen)
  • Bruckmühle (Schwieberdingen)
  • Neumühle (Schwieberdingen)
  • Obere Mühle (Markgröningen)
  • Bruckmühle (Markgröningen)
  • Spitalmühle (Markgröningen)
  • Untere Mühle (Markgröningen)
  • Walkmühle (Markgröningen)
  • Obere Lohnmühle (Markgröningen)
  • Untere Lohnmühle (Markgröningen)
  • Pulvermühle (Markgröningen)
  • Papiermühle (Markgröningen)
  • Hammerschmiede (Talhausen)
  • Unterriexinger Bachmühle
  • Zichorienmühle Kohl (Unterriexingen)

Literatur

  • Thomas Schulz: Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd.3 Die Mühlen im Landkreis Ludwigsburg, Verlag Manfred Hennecke,1999, Remshalden-Buoch, ISBN 3-927981-63-X


Der Glemslauf

Die Glems ist ein rechter Nebenfluss der Enz in Baden-Württemberg. Sie entspringt im Glemswald im Naturschutzgebiet Rotwildpark im Südwesten der Landeshauptstadt Stuttgart (Stadtteil Stuttgart-West), durchfließt die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg und mündet bei Markgröningen in die Enz. Ihre Fließlänge beträgt rund 45 km, ihr Wassereinzugsgebiet 195 km2.

Das Quellgebiet der Glems liegt im Glemswald auf einer Höhe von rund 460 m NN. Der Glemsbrunnen im Glemswald ist ein Hochwasserrückhaltebecken und liegt südlich des eigentlichen Quellgebiets auf etwa 440 m NN. Nach dem Glemsbrunnen durchfließt die Glems als ein kleiner Waldbach den Glemsweiher und mündet anschließend in den Pfaffensee – einen der Stuttgarter Parkseen. Der Pfaffensee wurde 1566 künstlich durch Aufstauen der Glems als Wasserspeicher angelegt. Der weitere Verlauf der Glems wird vom Neuen See gespeist, der über einen Grundablass kontinuierlich Wasser abgibt. Füllt sich bei andauernden Niederschlägen der See, wird zusätzlich über einen Überlauf Wasser an den Bach abgegeben. Nach Unterquerung der Magstatter Straße tritt die Glems an den Eisseen wieder zu Tage. Die Glems folgt dann in westlicher Richtung dem Mahdental. Nach etwa 500 m verlässt sie hier das Stadtgebiet Stuttgart und wechselt auf Leonberger Gemarkung (Landkreis Böblingen) über. Ihre Fließlänge auf dem Gebiet der Landeshauptstadt beträgt etwa 3 km. Südlich von Leonberg öffnet sich das Mahdental in eine weite Ebene. Die Glems umfließt hier auf einer Höhe von rund 350 m NN den Schopflochberg und wechselt von der westlichen in die nordöstliche Richtung. Diese 130° Kehre wird Glemsknie genannt. Nach dem Verlassen des Mahdentals durchströmt die Glems das Strohgäu, wo sie im Landkreis Ludwigsburg die Gemeinden Ditzingen, Hemmingen, Korntal-Münchingen, Schwieberdingen und Markgröningen passiert. In Ditzingen erfährt sie eine weitere Änderung ihrer Laufrichtung. Nördlich des Markgröninger Stadtteils Unterriexingen mündet sie dann auf einer Höhe von 188 m NN schließlich in die Enz. Nebenflüsse der Glems Bernhardsbach (rechter Nebenfluss, mündet in den Bärensee, der seinerseits Wasser an den Neuen See abgibt) Katzenbach (linker Nebenfluss, im Stuttgarter Stadtteil Büsnau) Krummbach (rechter Nebenfluss, in Leonberg) Rohrbach (linker Nebenfluss, beim Glemseck in Leonberg) Wasserbach (linker Nebenfluss, beim Schopflochberg in Leonberg) Lindenbach (rechter Nebenfluss, in Ditzingen) Aischbach (rechter Nebenfluss, in Schwieberdingen) Glemsmühlen-Radwanderweg Ein großer Teil des Glemsverlaufs ist gesäumt von den Glemsmühlen. Über eine Strecke von ca. 40 Kilometern wurde ein Radweg eingerichtet, der durch die Landschaft führt und an jeder Mühle mit einer Informationstafel genauere Informationen bereitstellt. Brücken über die Glems Bei Schwieberdingen überquert die Bundesstraße 10 die Glems auf dem Glemstalviadukt, einer 280 Meter langen Bogenbrücke. Wenige Kilometer weiter, bei Markgröningen, überquert die 348 Meter lange Glemstalbrücke der Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart die Glems. Strohgäubahn Auf ihrer Strecke zwischen Münchingen und Hemmingen passiert die Strohgäubahn das Glemstal. Bei der Streckenplanung folgte man damals der natürlich vorgegebenen Tiefenlinie in der Landschaft und vermied so aufwendige Brückenkonstruktionen. Geschichtliches Der mittlere Abschnitt der Glems bildete im 6. bis 8. Jahrhundert die Stammesgrenze der Schwaben und Franken und war auch später noch Grenze der beiden Bistümer Speyer und Konstanz. Weblinks Gewässerbericht 2003, Hrsg. Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz pdf Datei, 2,5 MB. Kap 4.2.7 Die Glems Literatur Ulrich Kröner: Das Glemstal im Wandel der Zeit. Landschaftsentwicklung und Landschaftsveränderung entlang der Glems. Diplomarbeit am Institut für Geografie der Universität Stuttgart, Oktober 2000.