AFC Champions League Elite
AFC Champions League | |
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Verband | Asian Football Confederation |
Gründung | 2002 |
Teilnehmer | 32 Mannschaften |
Amtierender Sieger | Vorlage:Flagicon Gamba Osaka |
Rekordsieger | 7 verschiedene Vereine je 2 Mal |
Aktueller Wettbewerb | AFC Champions League 2009 |
Internetseite | www.the-afc.com |
Die AFC Champions League ist ein Kontinentalwettbewerb für Vereinsmannschaften, der vom Asiatischen Fußballverband (AFC) ausgetragen wird und jährlich stattfindet. Sie ist der UEFA Champions League ähnlich und aus den ehemaligen Wettbewerben der asiatischen Landesmeister und Pokalsieger hervorgegangen. Das erste Mal wurde die AFC Champions League in ihrer heutigen Form in der Saison 2002/03 ausgespielt.
Teilnahmekriterien
Als wichtiger Unterschied zur europäischen Champions League ist zu nennen, dass nicht alle Mitgliedsverbände des AFC teilnahmeberechtigt sind. Bis 2008 waren dies nur die 15 stärksten, von denen jeweils der Meister und der Pokalsieger teilnahmen. Die nächstbesten Verbände entsandten ihre Teilnehmer in den AFC Cup, für „fußballerische Entwicklungsländer“ ist der AFC President's Cup gedacht. Dieses System ist Teil des 2003 vom AFC vorgestellten Plans Vision Asia, mit dem man versucht, den enormen Entwicklungsunterschieden innerhalb des Kontinents Rechnung zu tragen und den Zerfall des Verbandes in verschiedene Interessensphären (siehe Arabische Champions League, A3 Nissan Champions Cup) zu verhindern.
Für die Champions League Saison 2009 wurden die Kriterien noch einmal verschärft. Es dürfen die Länder daran teilnehmen, welche bestimmte vorgegebene Kriterien der AFC erfüllen. Dafür wurde ein eigenes Ranking erstellt.
Der Sieger der AFC Champions League nimmt an der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft teil.
Geschichte
1967–1972
1967 wurde der Wettbewerb zum ersten Male unter dem Namen Asian Champion Club Wettbewerb ausgetragen. Damals sollten 8 Meister eines Landes an dem Wettbewerb teilnehmen. Die Meister Irans und Indiens jedoch zogen sich aus dem Wettbewerb bereits vor Start zurück. Mit 6 Mannschaften (South China AA, FC Bangkok Bank, Selangor FA, Vietnam Customs, Hapoel Tel Aviv, Tungsten Mining) wurde der Wettbewerb am 18. Mai 1967 im K.O. System gestartet. Das erste Spiel in der Geschichte des Wettbewerbs fand zwischen der South China AA und dem FC Bangkok Bank statt. Hapoel Tel Aviv[1] gewann am Ende gegen den Vertreter aus Malaysia, Selangor FA, das Finale. [2] 1968 setzte der Asian Champion Club Wettbewerb zum ersten Male aus um dann 1969, diesmal im Format mit Gruppenphase, wieder stattzufinden. 1972 kam dann aber das endgültige Aus. Die Gründe lagen im geringen Interesse der Vereine teilzunehmen. Der Fußball in Asien steckte zum damaligen Zeitpunkt noch in den „Kinderschuhen“ und die Vereine hatten selten das nötige Geld um weite Reisen auf sich zu nehmen.
1985–2002
1985 kehrte der Wettbewerb wieder zurück und als Vorbild diente diesmal das alte UEFA-Europapokalformat. Die Teilnahme war beschränkt auf die Meister eines Landes diverser Mitgliedsverbände. Immer wieder kam es dazu, dass sich Vereine aus finanziellen Gründen vom Wettbewerb zurückzogen oder gar nicht erst antraten. 1990 wurde dann der Asiatische Pokal der Pokalsieger von der AFC eingeführt an dem nur die Pokalsieger der Mitgliedsverbände teilnahmen. Später, siehe weiter unten, wurden die Pokalsieger in den Meisterwettbewerb integriert. Die Gewinner der Meisterrunde und der Pokalrunde, spielten dann den Asiatischen Super Cup aus. Thai Farmers Bank war 1995 der erste Verein welcher es schaffte den Landesmeistertitel zu verteidigen. Die Suwon Samsung Bluewings konnten diese Leistung 2002 wiederholen.
2003–2008
Ab 2003 wurden beide Wettbewerbe, der Landesmeister- und der Pokalsiegerwettbewerb zur AFC Champions League zusammengefasst. Die Hauptrunde der neuen Champions League bestand 2003 aus 4 Gruppen à 4 Mannschaften. Aufgrund des SARS-Virus und dem Krieg im Irak fand 2003/04 kein Wettbewerb statt. Im Jahr darauf nahmen dann 28 Mannschaften aus 14 Nationen teil. Die 7 Gruppenersten qualifizierten sich für das Viertelfinale, ebenso wie der Titelverteidiger des Vorjahres. 2007 nahmen zum ersten mal Vereine aus Australien an der Champions League teil, nachdem der australische Verband 2006 aus der OFC ausgetreten und der AFC beigetreten war.
2009
Ab 2009 sollte die Champions League in AFC Pro League umbenannt werden. Am Ende behielt man den jetzigen Namen bei, verschärfte aber die Kriterien zur Teilnahme. Im Vorfeld der Änderungen wurden alle Verbände der AFC einer Wertung nach diversen Kriterien unterzogen und dabei nach einem Punktesystem bewertet. Die Kriterien waren u.a. Stadien, Infrastruktur und Marketing bzw. die Vermarktung der Spiele im jeweiligen Land. Zum ersten Mal in der Geschichte der asiatischen Meisterschaften wird es eine Qualifikation zur Hauptrunde der Champions League geben. In der Gruppe West spielen die Meister aus Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und die beiden Finalisten des AFC Cup um den Einzug in die Gruppenphase. In der Gruppe Ost treten die Meister aus Singapur, Thailand, Vietnam und Indonesien an. Die Verlierer der Qualifikationsrunde starten im AFC Cup.
Direkt für die Gruppenphase qualifiziert sein werden jeweils vier Mannschaften aus Saudi-Arabien, dem Iran, China, Südkorea und Japan. Die Vereinigten Arabischen Emirate können drei Mannschaften entsenden, des Weiteren kommen jeweils zwei Mannschaften aus Australien, Usbekistan, Katar und eine Mannschaft aus Indonesien.[3]
Nach der Gruppenphase geht es im K.-o.-Modus bis zum Finale weiter.[4] Das Finale wird 2009 erstmals in Japan ausgetragen werden und nicht wie zuvor in Hin -und Rückspiel. [5]
Finals der AFC Champions League 2003 - 2008
Saison | Gewinner | Ergebnis | Finalist |
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2003 Details |
Al Ain Club Vorlage:Flagicon |
2:1 (Nach Hin und Rückspiel) |
BEC-Tero Sasana Vorlage:Flagicon |
2004 Details |
Al-Ittihad Dschidda Vorlage:Flagicon |
6:3 (Nach Hin und Rückspiel) |
Seongnam Ilhwa Chunma Vorlage:Flagicon |
2005 Details |
Al-Ittihad Dschidda Vorlage:Flagicon |
5:3 (Nach Hin und Rückspiel) |
Al Ain Club Vorlage:Flagicon |
2006 Details |
Jeonbuk Hyundai Motors Vorlage:Flagicon |
3:2 (Nach Hin und Rückspiel) |
Al-Karama Vorlage:Flagicon |
2007 Details |
Urawa Red Diamonds Vorlage:Flagicon |
3:1 (Nach Hin und Rückspiel) |
Sepahan Isfahan Vorlage:Flagicon |
2008 Details |
Gamba Osaka Vorlage:Flagicon |
5:0 (Nach Hin und Rückspiel) |
Adelaide United Vorlage:Flagicon |
2009 Details |
Torschützenkönige seit 2003
Finals der Vorgängerwettbewerbe
Landesmeister-Pokal
Der Asienpokal der Landesmeister wurde erstmals im Jahr 1967 ausgetragen und ist somit nicht viel jünger als sein europäisches Pendant. Organisatorische Schwierigkeiten[6] und internationale Konflikte[7] führten jedoch zu einer langen Aussetzung des Wettbewerbs.
Siehe auch
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Israel war zum damaligen Zeitpunkt noch Mitglied in der AFC
- ↑ rsssf.com: Übersicht über die Saison 1967
- ↑ the-af.com:Einteilung der Mannschaften (Seite 16)
- ↑ AFC.com: Informationen zum Austragungsmodus
- ↑ http://www.the-afc.com/eng/articles/viewArticle.jsp_168329301.html Bericht vom 8. Ad Hoc Komitee Meeting der AFC
- ↑ Nur die wenigsten Mannschaften konnten sich die kostspieligen Reisen zu den Auswärtsspielen leisten
- ↑ Israel wurde von der Arabischen Welt nicht anerkannt und trat später der UEFA bei; zudem spaltete der Kalte Krieg den Kontinent