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Sumvitg

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Sumvitg
Wappen von Sumvitg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Surselvaw
BFS-Nr.: 3985i1f3f4
Postleitzahl: 7175
Koordinaten: 714275 / 175027Koordinaten: 46° 43′ 0″ N, 8° 56′ 0″ O; CH1903: 714275 / 175027
Höhe: 1056 m ü. M.
Fläche: 101,88 km²
Einwohner: 1063 (31. Dezember 2024)[1]
Einwohnerdichte: 13 Einw. pro km²
Website: www.sumvitg.ch
Sumvitg
Sumvitg
Karte
Karte von Sumvitg
Karte von Sumvitg
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Sumvitg (dt. und bis 1985 offiziell Somvix) ist eine politische Gemeinde im Kreis Disentis im Bezirk Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Geographie

Die grossflächige Gemeinde in der Surselva liegt wie ein von Norden nach Süden liegender Keil quer zum Vorderrheintal. Im Norden grenzt der Ort an den Kanton Glarus - höchster Punkt ist der Tödi (romanisch Piz Russein, 3614 m) - und im Süden reicht das Territorium beinahe bis zum Kanton Tessin. Die Gemeinde besteht aus zahlreichen Dörfern und Weilern, die in die vier squadras Sumvitg, Cumpadials, Rabius und Surrein gruppiert werden.

Nördlich des Vorderrheins liegen Cumpadials (962 m ü. M.), Clavadi (1233 m), Sumvitg (1056 m), Siltginas (1249 m), Sogn Benedetg (1277 m), Runs (1003 m), Luven, Rabius (955 m) und Tschuppina (938 m). Südlich des Flusses findet man Pardomat-Dado (996 m), Falens (986 m), Laus (mit Foppas, 1250–1280 m), Reits (909 m), Giachentrina (901 m), Surrein (897 m) und im langgestreckten Val Sumvitg (dt. Somvixertal) die Weiler Portas (1180 m) und Val (1208 m) sowie das Tenigerbad (Bogn Tenigia, 1305 m).

Zur Gemeinde gehört auch ein ausgedehnter Gebirgsteil. Nebst dem Tödi im Norden sind der Piz Muraun (2898 m) an der West-, der Piz Vial (3168 m) an der Süd- und der Piz Tgietschen (2858 m) an der Ostgrenze der Gemeinde hervorzuheben. Auch ein Teil der schützenswerten Naturlandschaft Greina gehört zu Sumvitg.

Vom gesamten Gemeindegebiet von fast 102 km² sind 4797 ha (= 47 %) Gebirge und weitere 2731 ha (= 27 %) von Wald und Gehölz bedeckt. Von den 2526 ha, welche landwirtschaftlich genutzt werden können, sind 1956 ha Maiensässe und Alpweiden. Die restlichen 129 ha sind Siedlungsfläche.

Nachbargemeinden sind Disentis/Mustér, Linthal im Kanton Glarus, Trun, Obersaxen, Lumbrein, Vrin und Medel (Lucmagn).

Geschichte

1175 als summovico («oberstes Dorf») urkundlich erwähnt, bildete Sumvitg einen Teil der Cadì, des Klosterstaats Disentis und gehörte somit in den Drei Bünden zum Grauen Bund.

Im Juli 2000 fand der Goldsucher René Reichmuth im Val Sumvitg Gold im Gesamtgewicht von 1,4 Kilogramm. Ein Stück von 400 Gramm vom Sumvitger Gold ist heute im Bündner Naturmuseum in Chur ausgestellt.

Auf dem Gemeindegebiet von Trun liegen die Ruinen der Burgen Cartatscha, Friberg und Ringgenberg (Zignau).

Wappen

Blasonierung

Geteilt von Silber und Schwarz, in Schwarz ein sechsstrahliger silberner Stern, in Silber eine schwarze Schachfigur

Das Wappen in den Farben des Grauen Bundes kombiniert den Stern der Maissen mit der Schachfigur der Herren von Hohenbalken, deren Burg am Ostrand des Russeinertobels stand.

Bevölkerung

Sumvitg zählt zu den Gemeinden, welche die angestammte romanische Sprache bis heute bewahren konnten. Bei der Volkszählung 2000 nannten als Hauptsprache: Romanisch 88 %, Deutsch 10 %. Amts- und Schulsprache ist Sursilvan.

Von den Ende 2004 1383 Bewohnern waren 1355 Schweizer Staatsangehörige.

Wirtschaft und Verkehr

Sumvitg liegt an der Hauptstrasse 19. Nächstgelegener Autobahnanschluss ist Reichenau an der A13. Die Vorderrheinlinie der Rhätischen Bahn bedient ebenfalls die Gemeinde. Auf Gemeindegebiet liegen die beiden Stationen Rabius-Surrein und Sumvitg-Cumpadials. Im Sommer betreibt die Gemeinde einen Kleinbus ins Val Sumvitg.

Sehenswürdigkeiten

  • Dorfkern von Sumvitg mit katholischer Pfarrkirche S. Gion Battesta und den Bürgerhäusern Casa Maissen und Casa Schmidt
  • Alte Russeinerbrücke, Holzbrücke über das Russeinertobel, historische Grenze zwischen den beiden Teilen der Cadì (Sursassiala und Sutsassiala)
  • Caplutta Sogn Benedetg, 1988, Architekt: Peter Zumthor
  • Greina-Hochebene

Persönlichkeiten

Galerie

Einzelnachweise

  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025

Literatur

  • Aluis Maissen: Sumvitg/Somvix. Eine kulturhistorische Darstellung. Sumvitg 2001
  • Monica Rüthers: Gehört ein Gattenmord in die Geschichte eines Bergdorfes? Probleme und Chancen der modernen Ortsgeschichtsschreibung, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Band 55/2005 (Digitalisat)
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich 2003, ISBN 3-7253-0741-5

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