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Ortszeit

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Die Ortszeit, auch Sonnenzeit genannt, orientiert sich am Sonnenstand und hängt daher vom Längengrad ab. Man unterscheidet zwischen der wahren und mittleren Ortszeit bzw. der wahren und mittleren Sonnenzeit. 1 Winkelgrad in Ost-West-Richtung, in Deutschland ca. 83 km, entspricht einem Unterschied von 4 Minuten Ortszeit.

Da landesweit eine einheitliche Uhrzeit sinnvoll ist, hat man sich 1884 auf verschiedene Zeitzonen geeinigt, in denen die gleiche Uhrzeit gilt. Sofern nicht explizit von der wahren oder mittleren Ortszeit die Rede ist, wird unter Ortszeit üblicherweise die Zeit der lokalen Zeitzone verstanden.

Die wahre Ortszeit (WOZ)

Wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht und damit den Meridian schneidet, gibt die wahre Ortszeit 12 Uhr an. Das ist auch die Zeit, die vor allem ältere Sonnenuhren anzeigen. Aufgrund der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne geht eine solche Uhr gemessen an einer Atomuhr je nach Jahreszeit bis zu 16 Minuten vor oder nach.

Die mittlere Ortszeit (MOZ)

Wenn man die jahreszeitlichen Schwankungen der wahren Ortszeit ausgleicht, erhält man die mittlere Ortszeit. Es handelt sich also um die Zeit, die eine Sonnenuhr anzeigen würde, wenn die Bahn der Erde um die Sonne ein exakter Kreis wäre. Die Differenz zwischen WOZ und MOZ wird Zeitgleichung genannt. Die mittlere Ortszeit ist vor allem für astronomische Beobachtungen von Bedeutung sowie früher auch für die Navigation.