Otto Schlag

deutscher Politiker (KPD)
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Otto Schlag (* 5. Januar 1889 in Kraftsdorf; † 22. April 1944 in Halle (Saale)) war ein kommunistischer Politiker.

Werdegang

Otto Schlag war als Funktionär der KPD im Bezirk Halle–Merseburg tätig, u. a. als Leiter der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) in Halle. Von 1928 bis 1933 war er Mitglied des Preußischen Landtages. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er zwischen 1933 und 1939 in den KZs Lichtenburg, Esterwegen und Sachsenhausen interniert und starb 1944 an den Folgen der Haft.

Ehrung

Im Januar 1969 wurde in der Hallenser Lerchenfeldstraße 14, wo vor 1933 die KPD- und die KJVD-Bezirksleitungen untergebracht waren, eine Gedenkstätte gegründet, die den Namen Otto-Schlag-Haus erhielt. Heute gehört die Adresse zum Stadtmuseum.

In Hohenmölsen gibt es zu Ehren von Otto Schlag einen Reliefstein in der Sekundarschule Nord in der Werkstraße. Darüber hinaus gibt es in Hohenmölsen eine Otto-Schlag-Straße, ebenso in Weißenfels, Lauchhammer, Röblingen am See, Halle (Saale) und Zeitz.

Literatur

  • Erkämpft das Menschenrecht. Lebensbilder und letzte Briefe antifaschistischer Widerstandskämpfer. (1958) Mit einem Nachwort von Hanne Hiob. 2. Aufl., unveränd. Nachdruck. Essen: Neuer-Weg-Verlag 1992.
  • MdL, das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Ein biographischer Index. Hrsg. von Martin Schumacher. Düsseldorf: Droste 1995.