Hans-Gustav Felber

deutscher Offizier und General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg
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Hans-Gustav Felber (*08.07.1889 - † 08.03.1962) war General der Infanterie in der Wehrmacht.

Karriere

Felber begann seine militärische Laufbahn am 17.März 1908 als Fahnenjunker, am 17.August 1909 wurde er im Infanterieregiment 117 zum Leutnant befördert. Am 01.April 1932 folgte der Aufstieg zum Oberstleutnant. Am 01.Juli 1935 war er beim Aufbaute des Stabes der 3. Armee beteiligt. Seit 15.Oktober 1932 diente er im Stab der 2. Deutschen Armee, ab 15.Februar 1940 diente er im Stab der Heeresgruppe Mitte. Am 25.Oktober 1940 erhielt er das Kommando über das XVIII. Armeekorps und 1942 über das XXXXV. Armeekorps. Am 21.Mai 1942 wurde die Armeegruppe Felber unter seiner Leitung gebildet. Vom 26.September - 27.Oktober 1944 führte er die Armeegruppe Serbien, ab 06.Dezember 1944 die Korpsgruppe Felber aus der später das VIII. Armeekorps hervor ging. Vom 22.Februar - 25.März 1945 kommandierte er die 7. Armee.[1]

Einsätze

 
(von links) General Hans Gustav Felber, SS-Sturmbannführer Bernhard Griese und ein öherer SS-und Polizeiführer, 1943 am Güterbahnhof Gare d'Arenc, während der Deportation der Juden aus Marseille

Die Deportation der polnischen Juden aus dem Ghetto Lodz wurde von Felber, als damaligen Stabschef der 8. Armee festgelegt, bevor der Befehl von Reinhard Heydrich ausgegeben wurde. Dies zeigt, daß die Judenfrage bereits vor den Mordaktionen für die Wehrmacht bestand.[2]

Im Rahmen des Unternehmen Anton besetzte die Armeegruppe Felber mit anderen Verbänden, die noch nicht besetzten Teile Frankreichs, das Vichy-Regime.[3] In diesem Rahmen, sicherten Felbers Truppen Im Januar 1943 die Deportation der Juden aus Marseille und die Räumung und Zerstörung des Hafenviertels ab.

Mitte 1943 wurde Felber nach Südosteuropa versetzt, hier übernahm er die Leitung der Besatzungsmacht in Serbien und erhielt das Kommando über alle dortigen Wehrmachtsverbände, mit Ausnahme der General Bader unterstellten Truppenteile. Felber verblieb bis zur Befreiung durch jugoslawische Partisanen, im Oktober 1944, vor Ort.[4]

Referenzen

  1. Alle Angaben zur Karriere nach: Kto byl kto v Tretyem reykhe. Biografichesky entsiklopedichesky slovar, Moscow, 2003
  2. Jürgen Förster, Complicity or Entanglement? - Wehrmacht, War and Holocaust, S. 271, in: Michael Berenbaum und Abraham J. Peck (Hrsg.), The Holocaust and History: The Known, the Unknown, the Disputed, and the Reexamined: The Known, the Unknown, the Disputed and the Re-examined, Indiana 2002 (online)
  3. Axishistory zur Armeegruppe Felber
  4. Jozo Tomasevich, War and Revolution in Yugoslavia (1941-1945) - Ocupation und Colaboration, Stanford 2001, S. 72f (online)