Hollywood Ten

Gruppe von Regisseuren und Drehbuchautoren, welche sich weigerte, vor dem Ausschuss für unamerikanische Umtriebe, Fragen über Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei zu beantworten
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Die Hollywood Ten ist die Bezeichnung für zehn Schauspieler, Regisseure und Drehbuchautoren, die um 1950 in den USA wegen „unamerikanischer Umtriebe“ zu kurzen Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Hintergründe

Das House on Un-American Activities Committee (HUAC) des Repräsentantenhauses, das 1938 zur Abwehr nationalsozialistischer Unterwanderung amerikanischer Behörden eingerichtet worden war, widmete sich zu Beginn des Kalten Krieges der Bekämpfung kommunistischer Propaganda in der Filmindustrie. Nach Gesprächen mit erklärten Gegnern des Kommunismus, darunter Walt Disney und der spätere Präsident Ronald Reagan, stellte das Komitee eine „schwarze Liste“ von etwa 100 Personen zusammen, die es als Kommunisten verdächtigte.

Die geladenen zehn Personen –  Alvah Bessie, Herbert Biberman, Lester Cole, Edward Dmytryk, Ring Lardner Jr., John Howard Lawson, Albert Maltz, Samuel Ornitz, Adrian Scott und Dalton Trumbo  – verweigerten unter Berufung auf den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung (Meinungsfreiheit) die Aussage und wurden wegen Missachtung des Kongresses zu 6 bis 12 Monaten Haft verurteilt. Nach Verbüßung ihrer Haftstrafen fanden einige von ihnen in ihren Berufen keine Arbeit mehr.

Literatur

  • Christian Cargnelli & Michael Omasta: Berufsverbot in Hollywood. Hysterische Atmosphäre und Schwarze Listen. In: Filmbulletin, 43. Jg., Nr. 4 (Okt. 2001).

Einzelnachweise