Christoph Daum

Christoph Daum (* 24. Oktober 1953 in Oelsnitz) ist ein deutscher Fußballtrainer. Er ist geschieden und hat vier Kinder.

Christoph Daum begann seine Fußballerkarriere 1971 in der Jugendmannschaft beim Verein Hamborn 07, wechselte dann 1972 zu Eintracht Duisburg und schließlich 1975 zum 1. FC Köln. Nach dem Beenden seiner Profilaufbahn bestand er den Trainerschein des DFB und wurde 1981 Jugendtrainer beim 1. FC Köln. Seine Erfolge verhalfen ihm zum Posten des Cheftrainers im Jahr 1986, den er in Köln 4 Jahre lang ausübte. Während der Weltmeisterschaft 1990 wurde Daum vom damaligen Präsidenten Dietmar Artzinger-Bolten entlassen. Im November 1990 wechselte er dann zum VfB Stuttgart.

Seinen ersten internationalen Einsatz erhielt er 1994 beim türkischen Fußballverein Besiktas Istanbul, bevor er zwei Jahre später nach Deutschland zurückkehrte und den Verein Bayer 04 Leverkusen als Trainer übernahm. Im Jahr 2000 ereignete sich dann die Daum_Affäre und er konnte in der BRD nicht mehr arbeiten. Ein erneuter Beginn bei Besiktas Istanbul und ein Wechsel zu Austria Wien 2002 waren die Folge. Seit 2003 ist Christoph Daum Chefrainer bei Fenerbahçe Istanbul.

Affäre

Nach der Europameisterschaft 2000 war Daum als Bundestrainer des Deutschen Fußball-Bundes vorgesehen. Allerdings verzichtete Christoph Daum auf dieses Amt, nachdem in seiner freiwillig abgegebenen Haarprobe Kokain nachgewiesen wurde. Ein Verfahren gegen ihn wegen Kokainbesitzes vor dem Landgericht Koblenz wurde eingestellt, im Verfahren wegen Kokainmissbrauchs wurde er freigesprochen.

Nach der Europameisterschaft 2004, dem Rücktritt Rudi Völlers und der Absage Ottmar Hitzfelds wurde Daum erneut als Bundestrainer in die Diskussion gebracht; die Mehrzahl der Kommentatoren sah aber in der Kokaingeschichte, ungeachtet des Freispruchs, ein unausräumbares Hindernis: er habe immerhin öffentlich gelogen. Allerdings haben das alle anderen Menschen auch schon getan, und daher sollte diese Angelegenheit als bereinigt angesehen werden.