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Tarek Al-Wazir

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Tarek Al-Wazir (2007)

Tarek Mohamed Al-Wazir, طارق الوزير, DMG Ṭāriq al-Wazīr,‎ (* 3. Januar 1971 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist Mitglied des Hessischen Landtags und Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl in Hessen 2009.

Leben und Beruf

Al-Wazir ist Sohn einer Deutschen und eines Jemeniten.[1] Er besitzt die Staatsbürgerschaft beider Länder. Zunächst wuchs er bei seiner Mutter in Offenbach auf, doch mit 14 Jahren zog er zu seinem Vater in die jemenitische Hauptstadt Sana'a. Nach zwei Jahren kehrte er wieder nach Offenbach zurück, doch die Zeit im Jemen beschreibt er als prägend.[2]

Nach dem 1991 abgelegten Abitur und dem Zivildienst studierte Tarek Al-Wazir Politikwissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schloss das Studium mit dem Diplom ab.

Tarek Al-Wazir ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Partei

Seit 1989 ist er Mitglied bei den Grünen. Von 1992 bis 1994 war er Vorsitzender der Grünen Jugend Hessen. Im Dezember 2006 wurde Tarek Al-Wazir in den Bundesparteirat von Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Seit September 2007 ist er, gemeinsam mit Kordula Schulz-Asche, Landesvorsitzender seiner Partei in Hessen.

Abgeordneter

Von 1993 bis 1997 und erneut seit 2000 gehört Tarek Al-Wazir der Stadtverordnetenversammlung von Offenbach am Main an.

1995 wurde Al-Wazir Mitglied des Hessischen Landtages. Hier ist er seit Mai 2000 Fraktionsvorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Zur Zeit ist er als medien- und integrationspolitischer Sprecher zugleich Mitglied des Rundfunkrates des Hessischen Rundfunks.

Nach der Landtagswahl in Hessen 2008 wollte er seine Fraktion in eine rot-grüne Regierung führen, die von der Linken geduldet werden sollte. Er selbst sollte Umweltminister und stellvertretender Ministerpräsident werden. Die geplante Duldung durch die Linke, die vor der Wahl von der SPD und ihrer Spitzenkandidatin Ypsilanti ausgeschlossen worden war, wurde von der SPD-Abgeordneten Dagmar Metzger von Anfang an abgelehnt. Kurz vor der entscheidenden Landtagssitzung kündigten drei weitere Mitglieder der SPD-Fraktion an, die Regierung nicht mitzuwählen. Daraufhin löste sich das Parlament auf und es wurden Neuwahlen angesetzt.

Bei diesen Neuwahlen am 18. Januar 2009 erreichte Bündnis 90/Die Grünen das beste je in einem bundesdeutschen Flächenland erzielte Ergebnis, ohne allerdings für eine Regierungsbildung in Frage zu kommen. Al-Wazir trat im Wahlkreis Offenbach-Stadt als Direktkandidat an, unterlag jedoch Stefan Grüttner (CDU) und knapp Heike Habermann (SPD)[3].

Einzelnachweise

  1. http://www.al-wazir.de/cms/default/dok/83/83677.hier_geboren_hier_zuhause.htm
  2. Tarek, nicht Fritz, taz vom 27. Oktober 2008
  3. Wahlberichterstattung des Hessischen Rundfunks