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Natriumchlorid

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Natriumchlorid

Steinsalzkristalle
Kochsalz

Allgemeines

Name Natriumchlorid
Summenformel NaCl
Aussehen Weißer Festkörper

Physikalische Eigenschaften

Molmasse 58,4 g/mol
Schmelzpunkt 801 °C
Siedepunkt 1465 °C
Dichte 2165 kg/m3
Kristallstruktur f.c.c.
Löslichkeit 36,9 g in 100 g Wasser

Thermodynamik

ΔfH0g -181,42 kJ/mol
ΔfH0l -385,92 kJ/mol
ΔfH0s -411,12 kJ/mol
S0g, 1 bar 229,79 J/(mol · K)
S0l, 1 bar 95,06 J/(mol · K)
S0s 72,11 J/(mol · K)

Sicherheit

Nahrungsaufnahme In großen Mengen gefährlich
Einatmen Kann Reizungen hervorrufen
Haut Kann Reizungen hervorrufen
Augen Kann Reizungen hervorrufen
LD50 (Ratte oral) 3000 mg/kg
Weitere Informationen: Hazardous Chemical Database (englisch)

SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt.

Natriumchlorid (Kochsalz) ist eine ionische Verbindung aus Natrium- und Chlorid-Ionen. Es gehört zu den Salzen, die Formeleinheit lautet NaCl.

Natriumchlorid ist in der Natur in großer Menge vorhanden, teils gelöst im Meerwasser, teils als mineralisches Steinsalz (Halit) in unterirdischen Salzstöcken. Wenn ein Salzstock im Gebirge an die Oberfläche austritt, kann ein Salzgletscher entstehen.

Da Natriumchlorid der wichtigste Mineralstoff für Menschen und Tiere ist (der menschliche Körper enthält etwa 150 bis 300 Gramm Salz und verliert täglich 3-20 Gramm), wurde es schon in vorgeschichtlicher Zeit gewonnen und blieb lange Zeit ein teures Handelsgut.

Chemische Zusammensetzung, Struktur und physikalische Eigenschaften

Natriumchlorid hat die chemische Formel NaCl und ist das Natriumsalz der Salzsäure (HCl). Es besteht aus farblosen Kristallen. Im Salzkristall hat jedes Natriumion sechs Chloridionen (in oktaedrischer Anordnung) als nächste Nachbarn, jedes Chloridion hat sechs Natriumionen als nächste Nachbarn (ebenfalls in oktaedrischer Anordnung). Die kubische Kristallstruktur zeigt sich auch in den oft würfelförmigen Kristallen des Salzes. Die Kristallwürfel können parallel zu den Flächen relativ leicht gespalten werden.

Die Dichte beträgt 2,165 g/cm3, der Schmelzpunkt liegt bei 801 °C, der Siedepunkt bei 1413 °C. Bei 20 °C lösen sich in 100 g Wasser 35,9 g Kochsalz. Die Löslichkeit ist nur schwach temperaturabhängig. In Lösung sind die Ionen von Wassermolekülen umgeben, sie sind beweglich.

Nutzung

  • Als Speisesalz wird Natriumchlorid zur Würzung von fast allen Speisen (wenn auch in sehr unterschiedlichen Mengen) benutzt. Es ist für den Menschen lebenswichtig.
  • Große Mengen an Salz werden als Streusalz (Auftausalz) im Winter verwendet. Der Effekt der Schmelzpunkterniedrigung wird im Labor auch bei der Bereitung von Kältemischungen genutzt.
  • Natriumchlorid ist ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie, insbesondere zur Gewinnung von Chlor und Natriumhydroxid in der Chlor-Alkali-Elektrolyse.
  • Als Regeneriersalz für Geschirrspülmaschinen und bei Wasseraufbereitungsanlagen.
  • Eine 0,9%ige Lösung von Natriumchlorid in Wasser wird in der Medizin als physiologische Kochsalz-Lösung zur Auffüllung des Blutvolumens verwendet; sie ist isoosmotisch mit dem Blutplasma.
  • Zur Konservierung von Lebensmittel, z.B. Pökelfleisch

Weiterführende Informationen