Monoid
Ein Monoid ist ein Tripel aus einer Menge M, einem binären
Operator * auf M und einem augezeichneten Element e aus M, also
(M, *, e), mit den folgenden Eigenschaften:
1. Abgeschlossenheit von M bezüglich des Operators:
2. e ist neutrales Element:
3. Assoziativität des Operators:
Ein Monoid ist also eine Halbgruppe mit neutralem Element. Formalität: oft wird ein Monoid auch lediglich als Paar definiert, ohne explizit das neutrale Element mit aufzuführen, also (M, *). Das heißt aber nicht, dass ein neutrales Element in dieser Definition nicht exisitiert.
Teil 3. der Definition rechtfertigt das Weglassen von Klammern. Beispiel: (im folgenden gilt die 0 als natürliche Zahl)
ist ein Monoid, da die Addition nicht aus den natürlichen Zahlen herausführt, + assoziativ ist und 0 neutrales Element. Da + ein binärer Operator ist, darf streng genommen a+b+c nicht geschrieben werden. Weil aber wegen der Assoziativität (a+b)+c=a+(b+c) keine Verwechslunggefahr besteht, können Klammern nach evtl. Vereinbarung weggelassen werden.
Beispiele und Gegenbeispiele für Monoide:
1. | ist kein Monoid, weil die Abgeschlossenheit nicht erfüllt ist: 1-5=-4 ist keine natürliche Zahl | |
2. | ist dagegen sehr wohl ein Monoid. | |
3. | ist kein Monoid, da das neutrale Element der normalen Zahlenmultiplikation die 1 ist und nicht die 0. | |
4. | jede Gruppe ist ein Monoid | |
5. | ... | (weitere Beispiele) |
Es gibt eine sehr enge Verbindung zwischen der Theorie endlicher Monoide und der Automatentheorie. Daher spielen Monoide unter anderem auf dem Gebiet der theoretischen Informatik eine bedeutende Rolle.
siehe auch: Gruppentheorie