Funktionalismus

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Der Ausdruck Funktionalismus bezeichet in der Soziologie und Ethnologie Theorieansätze, die dazu tendieren, soziale Phänomene auf ihre Funktion hin zu erklären. In der soziologischen Systemtheorie bedeutet dies, dass Systemen eine Funktion (bezüglich ihrer Umwelt oder anderer Systeme oder Supersysteme) unterstellt wird, und Prozesse und Strukturen darin in Hinblick auf diese Funktion analysiert werden.

Bedeutsam geworden sind solche funktionalistische Theorien, die ihr Augenmerk mehr auf die statischen Strukturen der Gesellschaft als auf die dynamischen Prozesse richten. Man spricht hier vom Strukturfunktionalismus.

In Architektur und Design versteht man unter Funktionalismus das Zurücktreten ästhetischer Gestaltungsprinzipien hinter den Verwendungszweck des Gebäudes oder Geräts: zeitgemäße Schönheit ergebe sich aus der Funktionalität. Der Funktionalismus kam nach dem Ersten Weltkrieg auf und wurde erst von der so genannten Postmoderne im späten 20. Jahrhundert abgelöst.

Die bedeutendsten Vertreter des Funktionalismus sind Bronislav Malinowski und Alfred Radcliff-Brown.