Als Böschungsbrand wird im Eisenbahnbetrieb ein Brand der Vegetation in der Nähe des Schienenwegs bezeichnet, insbesondere der an das Planum angrenzenden Böschung.
Eine häufige Ursache für derartige Brände sind Funken, die insbesondere beim Bremsen von Güterzügen entstehen. Bei trockener Witterung können dadurch Gräser im Bereich der Schienenwege in Brand geraten. Ein solches Feuer kann wiederum auf Büsche und Sträucher der Umgebung übergehen.
Im Bereich der Deutschen Bahn führten im Jahr 2003 mehr als 800 Böschungsbrände zu Streckensperrungen von jeweils durchschnittlich etwa 20 Minuten. In einem Pilotversuch wurden im September 2004 an verschiedenen Strecken in Unterfranken kontrollierte Feuer zur Vorbeugung von Böschungsbränden abgebrannt.
Bereits bis in die 1970er Jahre hinein war das kontrollierte Abbrennen von Bahnböschungen sehr verbreitet und wurde dann durch die Naturschutzgesetze der Länder weitgehend verboten.
Quelle
- Gerhard Hetzel: Einsatz des kontrollierten Feuers im Vegetationsmanagement der Deutschen Bahn. In: BahnPraxis (PDF, 1,0 MB), Ausgabe September 2005, S. 99 f.