Oscar Funcke

deutscher Unternehmer und Politiker
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Oscar Funcke (* 17. Juni 1885 in Hagen; † 6. Juli 1965 ebenda) war ein deutscher Fabrikant und Politiker (FDP).

Leben und Beruf

Oscar Funcke wurde in Hagen als Sohn des Schraubenfabrikanten Wilhelm Funcke III geboren. Von 1910 bis 1947 führte er gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Funcke IV die elterliche Firma "Funcke & Hueck", die seit der Gründung 1842 bis 1970 in Familienbesitz stand.

Seine Tochter Liselotte Funcke gehörte dem Bundestag von 1961 bis zum 23. November 1979 an.

Nach Oscar Funcke ist das 1967 erbaute "Oscar-Funcke-Haus" der Evangelischen Stiftung Volmarstein benannt. Es ist ein Wohnheim für körperbehinderte Kinder und Jugendliche.

Partei =

Oscar Funcke war in der Weimarer Republik Mitglied der Deutschen Volkspartei Stresemanns. Nach dem Krieg versuchte er diese wieder zu beleben, schloss sich dann aber bereits 1946 der FDP an. Im Juni 1947 wurde er zum Vorsitzenden des Wirtschaftspolitischen Ausschusses der FDP in der Britischen Zone berufen[1], ein Amt, daß er bis zur Gründung der Bundespartei 1948 inne hatte.

Abgeordneter

Vor 1933 gehörte Funcke dem Stadtrat seiner Heimatstadt Hagen an. Auch dem ersten ernannten Stadtrat nach dem Kriege gehörte Funcke wieder an.

Funcke gehörte dem Deutschen Bundestag in der ersten Legislaturperiode seit dem 14. September 1951, als er für den ersten Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes Hermann Höpker-Aschoff nachrückte, an. Ab dem 26. Februar 1953 war er stellvertretender Vorsitzender des Beirates für Handelspolitische Vereinbarungen des Bundestages.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Funcke engagierte sich in der Evangelischen Kirche und war z.B. von 1931 bis zu seinem Tode ehrenamtlicher Vorstand der "Evangelischen Stiftung Volmarstein" in Wetter (Ruhr).

Des Weiteren war Oscar Funcke bis zu seinem Tod Mitglied des Corps Palaeo-Teutonia (Teutonia Freiberg) Aachen in welches er 1906 eintrat.

Schriften

Oscar Funcke hat eine Geschichte der Fabrik verfasst, die auch autobiographische Passagen enthält und in der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv, Dortmund archiviert ist.

Literatur

  • Steffi Cornelius: "Schraubenfabrikation in Westfalen. Das Beispiel Funcke & Hueck in Hagen". In: Schrauben und Gewinde. Sigmaringen 1992. S. 95-108.
  1. Brauers, die FDP in Hamburg 1945 bis 1953, Seite 284.