Alpenländische Volksmusik

Volksmusik
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keine Definition, keine Nachweise, keine Erklärungen und folgendes Zitat: "Es gibt überlieferte Faustregeln für die Gestalt der alpenländischen Volksmusik. Aber, da diese nie festgelegt wurden, gibt es keine Regel ohne Ausnahme. Es gibt nicht nur das einfache Strickmuster „zwei glatt, zwei verkehrt“, das man der Volksmusik so oft nachsagt. Im Gegenteil, (fast) alles an Ausnahmen ist möglich." -- Honk0 11:26, 20. Apr. 2008 (CEST)



Als Alpenländische Volksmusik wird die vorwiegend in den deutschsprachigen Alpenländern (Bayern, Österreich, Schweiz, Südtirol) und deren Randgebieten (Baden-Württemberg und andere) überlieferte Volksmusik bezeichnet, die eine eigene musikalische Gattung darstellt. Sie unterscheidet sich musikalisch nicht von der tradierten, ebenfalls alpenländischen, slowenischsprachigen Volksmusik.

Überlieferung, Tradition

Entwickelt hat sich die alpenländische Volksmusik durch die im einfachen Volk immer üblich gewesene schriftlose Überlieferung. Und zwar „Überlieferung von musikalischen Kenntnissen, Fertigkeiten, Praktiken und ‚Kompositionen‘ über Generationen, Jahrzehnte und vielleicht Jahrhunderte“ (Prof. Gerlinde Haid). Der älteste überlieferte Kuhreihen stammt aus dem Appenzell und wurde im Jahr 1545 notiert.

Kennzeichen

Alpenländische Volksmusik ist ein bestimmter Musikstil, der in den überwiegend deutschsprachigen Alpenregionen entstanden ist oder überliefert wurde. Erkennbar ist er unter anderem an der Form der Melodieführung, die häufig bis überwiegend aus Akkordbrechungen (Brechungsmelodik), Zerlegungen von Dur-Dreiklängen besteht, die „auf und ab hüpft wie die Alpenberge“, und an der parallelen Zweistimmigkeit.

Schriftlose Überlieferung

Die früher übliche schriftlose Tradierung bedingt mehrere Eigenschaften, unter anderem:

  • Die auf Improvisation beruhende Bildung von Varianten wird begünstigt.
    • Es gibt von jedem Stück zahllose Spielarten, die etwa durch ungenaues Zuhören oder durch ungenaue Erinnerung hervorgerufen wurden und werden.
  • Die kurze Gestalt wird begünstigt.
    • Längere Formen merkt man sich schwerer.
  • Wiederholungen gehören dazu.
    • Damit die kurze Form nicht gar zu kurz wird.
  • Einfache Harmonien kann man sich ebenfalls leichter merken.
  • Alpenländische Volksmusik ist üblicherweise zweistimmig angelegt, besteht oft aus Hauptstimme und Überstimme, eine Terz höher. Diese Überstimme kann auch nach unten oktaviert, eine Sexte tiefer als die Hauptstimme erklingen.
    • Eine Tenor-Stimme (dritte Stimme) kann dazu stoßen, ist aber nicht erforderlich.
    • Die Bass-Stimme beschränkt sich häufig auf Funktionsbässe, Grundtöne.
  • Das mehrstimmige freie Zusammenspiel mehrerer Instrumente (das freie Begleiten, das mehrstimmige freie Singen) wird erleichtert, indem einfache Harmonieschemata verwendet wurden und werden.

Das beliebte Musizieren „aus’n Huat“, also das freie Zusammenspiel wird durch derartige allgemein anerkannte Grundsätze überhaupt erst ermöglicht.

Regeln

Es gibt überlieferte Faustregeln für die Gestalt der alpenländischen Volksmusik. Aber, da diese nie festgelegt wurden, gibt es keine Regel ohne Ausnahme. Es gibt nicht nur das einfache Strickmuster „zwei glatt, zwei verkehrt“, das man der Volksmusik so oft nachsagt. Im Gegenteil, (fast) alles an Ausnahmen ist möglich.

Tanzmusik

Instrumentale Volksmusik war in der Tradition überwiegend Tanzmusik, wurde von Tanzmusikanten interpretiert. Heute wird sie oft als Stubenmusik dargeboten, ohne jede tänzerische Absicht. Aber auch bei gut gespielter Stubenmusik bleibt der Charakter der Tanzmusik immer spürbar.

Siehe auch: Österreichischer Volkstanz, Ländler.

Rundfunk- und Fernsehsendungen mit traditioneller Volksmusik (Auswahl)

In österreichischen und bayerischen Volksmusiksendungen wird wegen des weitgehend gleichen Liedguts meist grenzübergreifende Musik geboten. Die verschiedenen Landesprogramme der mittlerweile vollständig regionalisierten Senderkette Ö2 bieten eine große Vielfalt an Volksmusiksendungen, die überwiegend im Vorabendprogramm ausgestrahlt werden. In der Schweiz sind tägliche Volksmusiksendungen auf der DRS Musigwälle und beim Privatsender Radio Eviva zu hören.

Siehe auch