Nuklearer Holocaust
Diskussion über den Löschantrag
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll:
Verunglimpfung der Opfer des Naziregimes? Jedenfalls daneben. Das sollte uns zu kritisch sein, zumal der Informationsgehalt gleich Null ist.--Brutus Brummfuß 13:57, 8. Feb 2005 (CET)
Der Begriff atomarer Holocaust, auch nuklearer Holocaust, bezeichnet die vollkommene oder zumindest weitestgehende Vernichtung menschlichen Lebens auf der Erde durch einen mit Atomwaffen geführten Atomkrieg. Das politisches Schlagwort wurde vorallem in den 1980er-Jahren in der damaligen Bundesrepublik verwendet und drückte die Angst vor dem Wettrüsten zwischen den damaligen Supermächten USA und Sowjetunion aus. Die Verwendung des Begriffs Holocaust wurde zum damaligen Zeitpunkt noch nicht vorrangig mit den Verbrechen der Zeit des Nationalsozialismus, dem Holocaust assoziert.
Verwendungsgeschichte
Der Begriff wurde bereits im Jahr 1961 durch Erich Fromm benutzt, in seinem Aufsatz Russland, Deutschland, China – Bemerkungen zur Außenpolitik sprach er von der Hoffnung, dass durch ein Ende des Wettrüstens "... ein atomarer Holocaust unwahrscheinlicher [wird] ..." .
Populär wurde das Schlagwort in der Bundesrepublik Deutschland in den frühen 1980er-Jahren. Ursprünglich vorallem in den Kreisen der Friedensbewegung verwendet, wird es bald auch von den Massenmedien aufgegriffen. Die politische Debatte dieser Jahre war stark bestimmt durch den sogenannten NATO-Doppelbeschluss. Hinzu kam eine weitverbreitete Sorge gegenüber der Sicherheits- und Außenpolitik des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, die weit in die bürgerlichen Kreise reichte. Sein "Mikrofonscherz" aus dem Jahr 1984 "... I am pleased to tell you I just signed legislation which outlaws Russia forever. The bombing begins in five minutes." stieß in der Bundesrepublik auf wenig Verständniss, sah man doch die beiden Deutschen Staaten als potentiellen Kriegsschauplatz eines mit Atomwaffen geführten dritten Weltkrieges. In diese Zeit fielen auch zahlreiche literarische und filmische Verarbeitungen des Themas, so wurde Der Tag danach (The Day After) im Jahr 1983 in der Bundesrepublik von 3 Mio. Kinozuschauern besucht. Die Popularität des Begriffs atomarer Holocaust als Chiffre des Schreckens drückt das in diesen Jahren wachsende Misstrauen gegenüber dem "Gleichgewicht des Schreckens" aus.
Nach dem Ende der Sowjetunion und dem Zerfall des Warschauer Paktes zu Beginn der 1990er-Jahre ist der Begriff nahezu völlig aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Die atomare Abrüstung und die Beendigung des Ost-West Konfliktes haben dazu geführt, dass das dahinterstehende Bedrohungsszenario als nicht mehr gegeben angesehen wird. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren der Begriff "Holocaust" stärker mit den Verbrechen der Nationalsozialisten in Verbindung gebracht wird und Begriffsschöpfungen mit diesem Namensbestandteil, wie beispielsweise "Bomben-Holocaust", verstärkt als dessen Relativierung wahrgenommen werden.