Der katholische Studentenverein Askania-Burgundia ist der Gründungsverein des Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). Sitz des Vereins ist Berlin. Askania-Burgundia hat seine Wurzeln in einem katholischen Lesezirkel, der gegründet wurde um katholischen Studenten einen Anlaufspunkt im protestantischen Berlin zu sein. Der Verein ist nicht schlagend und nicht Farbe tragend. Die Prinzipien des Vereins sind religio (Religion), scientia (Wissenschaft) und amicitia (Freundschaft). Zweck des Vereines ist es, begabte katholische Studenten in Berlin und Brandenburg zu fördern und sie zu Toleranz gegenüber Anderdenkenden zu erziehen.
Geschichte
Georg von Hertling (der später Kanzler im kaiserlichen Deutschland wurde) gründete Askania-Burgundia im Jahre 1853. Seine Wurzeln hat der Verein in einem akademischen katholischen Lesezirkel. Während des Kulturkampfes entwickelte sich Askania-Burgundia zu einem bedeutenden Treffpunkt katholischer Studenten in Berlin.
Mitglieder
Mitglieder des Vereins können ausschließlich getaufte männliche Studenten der Universitäten und Hochschulen Berlins und Brandenburgs werden; sie können sich um die Mitgliedschaft in einem formlosen Antrag bewerben. In Bezug auf Teamfähigkeit und sozialer Kompetenz werden an die Bewerber hohe Anforderungen gestellt. Zu den bekannteren Mitgliedern gehören politische Persönlichkeiten wie Wilhelm Marx, Kurt Georg Kiesinger und Konrad Adenauer oder auch Industrielle wie Heinrich Nordhoff, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns, und zahlreiche bedeutende Wissenschaftler.
Literatur
- Michael F. Feldkamp: Askania-Burgundia 1853-2003. Festschrift zum 150. Bestehen des Katholischen Studentenvereins Askania-Burgundia. Berlin, 2003
- Michael F. Feldkamp: Kurt Georg Kiesinger und seine Berliner Studentenkorporation Askania auf dem Weg ins "Dritte Reich", in: Günter Buchstab/Philipp Gassert/Peter Thaddäus Lang (Hrsg.): Kurt Georg Kiesinger 1904-1988. Von Ebingen ins Kanzleramt, Hrsg. im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. (= Herder Taschenbuch), Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 2005, S. 149-199, ISBN 3-451-23006-2
- Josef Forderer (Hrsg.): Alamannia. Tübingen, 1968
- Philipp Gassert: Kurt Georg Kiesinger - Kanzler zwischen den Zeiten DVA-Verlag, München, 2005
- Michael F. Feldkamp: Oppenhoff, Joseph, in: Siegfried Koß/Wolfgang Löhr (Hrsgg.), Biographisches Lexikon des KV, Teil 6, unter Mitarbeit von Gisela Hütz (= Revocatio historiae. Schriften der Historischen Kommission des Kartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine [KV] in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte [GDS], Bd. 7), Köln 2000, S. 77
Siehe auch: Liste der Mitgliedsvereine des KV