Die Rhein-Main Air Base ist ein Stützpunkt der US-Luftwaffe (USAF) in Deutschland, liegt unmittelbar südlich des Flughafens Frankfurt/Main und teilt sich mit diesem die Start- und Landebahnen.
Zum 31. Dezember 2005 wird die Air Base geschlossen; das Gelände steht dann dem Frankfurter Flughafen als Erweiterungsfläche zur Verfügung.
Geschichte
Anfänge
Im April 1945 wurde der vormalige Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main von den US-Streitkräften übernommen und als Air Base für die United States Air Forces in Europe (USAFE) hergerichtet. Bei der Berliner Luftbrücke war es 1948/49 die zentrale Nachschubbasis, woran heute noch das Luftbrückendenkmal am Rand des Stützpunktes erinnert. Bis 1959 war die Rhein-Main Air Base der wichtigste europäische Standort für den Lufttransport der USAF; im selben Jahr zog sich die US-Luftwaffe aus dem nördlichen Teil des Areals zurück, um dort den rein zivilen Betrieb des Frankfurter Flughafens zu ermöglichen. Die Basis wurde am 1. Juli 1975 dem Military Airlift Command (heute Air Mobility Command) zugeordnet und ging am 1. April 1992 wieder an die USAFE. Während des Zweiter Golfkriegs diente die Rhein-Main Air Base als europäisches Drehkreuz für den militärischen Lufttransport aus den USA in die Golfregion und zurück.
Verkleinerung
Am 20. Dezember 1993 einigte sich die US-Luftwaffe mit der Flughafengesellschaft über eine Verkleinerung des Stützpunktes und eine schrittweise Rückgabe von Teilflächen. Bis April 1995 wurde das Personal um rund zwei Drittel auf nun noch 3000 Personen (einschließlich Angehörige) reduziert sowie einige Einheiten zur Ramstein Air Base verlegt. Seither sind in Frankfurt keine Flugzeuge mehr fest stationiert.
Schließung Ende 2005
Die Schließung der Rhein-Main Air Base zum 31. Dezember 2005 und die Rückgabe der verbliebenen 153 ha über die Bundesrepublik Deutschland an die Flughafengesellschaft wurde am 23. Dezember 1999 vertraglich vereinbart. Da die USAF ihre Lufttransportkapazitäten in Deutschland beibehalten möchte, werden sie von Frankfurt zur Ramstein AB und zur Spangdahlem Air Base verlegt, die dafür ausgebaut werden.
Auf den frei werdenden Flächen plant der Flughafen Frankfurt derzeit ein neues Terminal 3 zu errichten.