Giovanni Pacini

italienischer Opernkomponist
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Giovanni Pacini (* 17. Februar 1796 in Catania; † 6. Dezember 1867 in Pescia) war ein italienischer Opernkomponist.

Biographie

Pacini war ein Schüler von Marchesi und Mattei in Bologna und Furlanetto in Venedig. Er debütierte 1813 mit der Oper Annetta e Lucindo in Mailand, schrieb dann in den nächsten Jahrzehnten eine große Reihe anderer für die ersten Bühnen Italiens, gab aber nach einem Misserfolg am Fenicetheater in Venedig die dramatische Komposition längere Zeit ganz auf und errichtete eine Musikschule in Viareggio, die zu großer Blüte gelangte (später in Lucca).

Pacini war weder ein konsequenter Neuerer wie Giuseppe Verdi, noch ein reiner Rossini-Apologet. Seine späten Opern erinnern entfernt an die von Donizetti. Reizvoll ist bei ihm die oft schroffe Gegenüberstellung von alten und neuen Stilmitteln. Dabei weisen viele seiner Opern oft erstaunliche Sorgfalt in den Ensemblen auf. Pacini gilt unter den Belcanto-Komponisten als der interessanteste Rhythmiker vor Verdi; hier ist er variabler als Donizetti. Auch sein Melodienreichtum ist beachtlich. Warum - wie seine Zeitgenossen meinten - besonders seine Cabaletten beeindruckend sein sollen, ist nicht mehr genau nachzuvollziehen; vermutlich verblassen sie aus der Sicht folgender Generationen etwas neben denen von Verdi.

Werk

Seine besten Opern, deren er im ganzen rund 80 geschrieben hat, sind:

  • Saffo (1841),
  • Medea (1843),
  • La regina di Cipro (1846) und
  • Niccolò de' Lapi (1873 aufgeführt).

Außerdem schrieb Pacini 35 Oratorien und Kantaten, viele Messen und weitere Werke. Er veröffentlichte auch musiktheoretische Schriften.

Interessant ist seine Autobiographie: Le mie memorie artistiche (1865; zu Ende geführt von Cicconetti, 1875).

Quelle

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