Fake? Relevanz. --Hendrik J. 18:48, 20. Jul. 2007 (CEST)
Ernst Stutz (* 28. Juli 1868 in Marten) war ein deutscher Bergingenieur und Reichskommissar für die Kohlenverteilung
Als Sohn des Bergingenieurs und Kokereibesitzers Ernst Stutz und seiner Ehefrau Maria Müllensiefen aus Crengeldanz besuchte er das Realgymnasium in Lippstadt, in Witten und das Gymnasium in Soest. Anschließend studierte er an der Unisversität Bonn, der Bergakademie Berlin und der TH Aachen. Im Jahre 1893 wurde er zum Berg-Referendar ernannt durch Ablegung der Prüfung am Oberbergamt Bonn.
In die USA reiste er danach für fünf Monate zu Studienzwecken. Als Referendar arbeitete er im Bergbau anschließend in Saarbrücken, in Oberschlesien, im Harz, in Dillenburg, Aachen, Halle, Witten und Dortmund. Im Jahre 1897 bestand er das Examen zum Bergf-Assessor. Danach erfolgte eine kaufmännische Ausbildung von 1887 bis 1898 an der Essener Credit-Anstalt. Ab 1898 arbeitete er als Berg-Assessor in Witten und Gelsenkirchen.
Als Kommissar des Ruhrbergbaus wirkte er beim Bergbauverein in Düsseldorfer vom 1. Januar 1901 bis zum 31. März 1903. Danach ging er 1903 bis Ende 1904 nach Sulzbach/Saar, wo er als Königlicher Berg-Inspektor wirkte. Anschließend arbeitete er bis zum 31. März 1911 in Hindenburg/Oberschlesien als Leiter des fiskalischen Handelsbüros bei der Königlichen Bergwerksdirektion.
Es folgte bis zum 15. Juni 1915 eine Tätigkeit in Louisenthal an der Saar als Werksdirektor der Königlichen Berginspektion II. Ab 1915 übernahm er die Leitung der Kriegskohlengesellschaft AG in Berlin, womit er die Rohstoffversorgung im Bereich der Kohlenverteilung im Ersten Weltkrieg sicherstellen sollte. Diese Tätigkeit endete 1923.
Am 22. Juni 1917 wurde er zum Reichskommissar für die Kohlenverteilung ernannt, der im Fachbereich des Reichswirtschaftsministeriums diesbezügliche Aufgaben ausführte. Ab dem 1. Oktober 1919 übernahm er den Posten des Vorsitzenden des Vorstandes im Reichskohlenverband. Im Januar 1923 verlieh ihm die TH Berlin den Titel Dr.-Ing. h.c. Ab 1934 wurde er als Reichsbeauftragter der Überwachungsstelle für Kohle und Salz eingesetzt. Zu diesem Zeitgpunkt wohnte er in Berlin-Grunewald in der Jagowstr. 4.
Am 1. März 1898 hatte er in Dortmund Valesca Hallermann, Tochter des Sanitäts-Rats Dr. Hallermann und seiner Ehefrau Meta Eulenberg, geheiratet. Aus der Ehe gingen sechs Kindern hervor.
Dienstrang
- Anfang 1905: Königlicher Bergwerksdirektor
- Januar 1910: Königlicher Bergrat
- April 1917: Oberbergrat
- Juli 1917: Geheimer Bergrat
Auszeichnungen (Auswahl)
- Eisernes Kreuz II. Klasse am weißen Bande
- Österreichischer Verdienstorden
- Bayerischer St. Micheal-Orden II. Klasse
- Württembergischer Friedrichs-Orden II. Klasse
Referenzen
- Georg Wenzel, Deutscher Wirtschaftsführer, Berlin 1929
- Cuno Horkenbach, Das Deutsche Reich von 1918 bis Heute, Berlin 1931
- Hermann A.L. Degener, Wer ist's?, Berlin 1935