Die Familie Riedesel Freiherren zu Eisenbach (FzE), gehören zum evangelisch-lutherischen hessischen Uradel, die ursprünglich im Raum Melsungen begütert waren.
Geschichte
Seit 1432 wird in Nachfolge der Röhrenfurther, erstmalig durch den Ritter Hermann Riedesel (1407-1463) von diesen das Hofamt des Hessischen Erbmarschalls eingenommen und bis 1918, dem Erlöschen der Monarchie in Hessen-Darmstadt, von einem Riedesel ausgeübt. Dieses Amt wird während der Teillung in Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt in beiden Fürstentümern weiterhin vom ältesten männlichen Riedesel der Gesamtfamilie ausgeübt. Der Erbmarschall war jeweils Mitglied der Ersten Kammer in den Landständen Hessens. Nach der Besetzung Kurhessens nimmt seit 1867 der Erbmarschall in Hessen einen Sitz im preußischen Herrenhaus ein. Im Gegensatz zu den von Berlepsch (Erbkämmerer von Hessen) nehmen die Riedesel nach 1866 keinen preußischen Grafentitel an.
Herrmann erwirbt neben Ludwigseck bei Ersrode in der Gemeinde Ludwigsau auch Burg Lauterbach (Hessen) und das dort gelegene Eisenbach.
Seit 1680 werden die Riedesel im Reichsfreiherrenstand als Riedesel Freiherren zu Eisenbach geführt. Bis zur Mediatisierung 1806 herrschen sie im Raum Lauterbach reichsunmittelbar. Schloß Eisenbach bleibt Gemeinbesitz aller drei Linien - Ludwigseck (in den 1980er Jahren erloschen), Altenburg und Burg Lauterbach - der Gesamtfamilie Riedesel. Ihre umfangreichen Besitzungen erstrecken sich vom heutigen Landkreis Hersfeld-Rotenburg, über den Vogelsbergkreis bis südlich des Vogelsberges.
Weblinks
Geschichte der Familie Riedesel mit Schwerpunkt auf deren amerikanischen Zweig (deutsch/englisch)
Waldgesellschaft der Riedesel Freiherren zu Eisenbach GbR (Homepage)
Hohaus-Museum in Lauterbach/Hessen (Homepage), ehemaliges Palais der Riedesel FzE.