Brünigbahn

meterspurige Eisenbahnstrecke Luzern–Interlaken Ost mit Zahnstangenabschnitten zwischen Giswil und Meiringen, Schweiz
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Die Brünigbahn (vormals: SBB Brünig) war bis am 31. Dezember 2004 die einzige Schmalspurbahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Am 30. Juni 2004 hat der Bundesrat die SBB ermächtigt, die meterspurige Brünigbahn an die Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) zu verkaufen. Die Konzession der LSE wurde auf die Brünigbahn ausgedehnt. Seit dem 1. Januar 2005 verkehrt die fusionierte Bahngesellschaft unter dem neuen Namen Zentralbahn [1].

Brünigbahn
Brünigbahn bei Meiringen
Brünigbahn bei Meiringen
Fahrplanfeld:470
Streckenlänge:74,0 km
Spurweite:1.000 mm
Zahnstangensystem:Riggenbach
Luzern–Interlaken Ost
0,0 Luzern Anschluss ans Normalspurnetz 436 m ü. M.
Abzweig nach rechts
2,3 Abzweig Rösslimatt normalspurige Güterlinie der KLB
Haltepunkt / Haltestelle
3,4 Kriens Mattenhof
Bahnhof
4,5 Horw 441 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
7,4 Hergiswil Matt 445 m ü. M.
Bahnhof
8,7 Hergiswil 449 m ü. M.
Abzweig nach links
nach Engelberg
Tunnel
Lopper I 1186 m
Bahnhof
13,2 Alpnachstad 435 m ü. M.
Bahnhof
14,9 Alpnach Dorf 452 m ü. M.
ehemaliger Bahnhof
18,7 Kerns-Kägiswil
Bahnhof
20,6 Sarnen 473 m ü. M.
Bahnhof
23,4 Sachseln 471 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
Ewil Maxon
Bahnhof
29,3 Giswil 485 m ü. M.
Bahnhof
32,2 Kaiserstuhl 698 m ü. M.
Tunnel
Tschoren 44 m
Bahnhof
35,8 Lungern 752 m ü. M.
Tunnel
Käppeli 146 m
Bahnhof
40,1 Brünig-Hasliberg 1002 m ü. M.
45,5 Meiringen Anschluss an MIB 441 m ü. M.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
50,8 Unterbach
Bahnhof
53,2 Brienzwiler 575 m ü. M.
Bahnhof
57,8 Brienz 566 m ü. M.
Tunnel
Brienzdorf 895 m
Haltepunkt / Haltestelle
59,3 Brienz West 581 m ü. M.
Tunnel
Dorni 361 m
Haltepunkt / Haltestelle
61,9 Ebligen 582 m ü. M.
Tunnel
Bolaui 134 m
Bahnhof
65,0 Oberried am Brienzersee 589 m ü. M.
Tunnel
Kehlengraben 187 m
Tunnel
Grütgraben 55 m
Bahnhof
68,3 Niederried 578 m ü. M.
Tunnel
Platten 26 m
Tunnel
Lehnen 53 m
Bahnhof
71,0 Ringgenberg 596 m ü. M.
Tunnel
Bürgli 50 m
Tunnel
Rotegg 348 m
Abzweig nach rechts und geradeaus
74,0 BOB-Linie von ZweilütschinenGrindelwald/Lauterbrunnen
74,0 Interlaken Ost Anschluss ans Normalspurnetz 567 m ü. M.

Streckennetz

 
SBB Brünigbahn in Alpnachstad

Die Brünigbahn erschliesst die Strecke von Interlaken über Brienz, Meiringen, den Brünigpass, Giswil, Alpnachstad nach Luzern.

Die Brünigbahn befährt in Interlaken einen gemeinsamen Bahnhof mit den Berner Oberland-Bahnen (BOB). In Brienz ist neben dem Bahnhof der Ausgangspunkt der Brienz-Rothorn-Bahn (BRB). Ein kleines Stück neben dem Bahnhof Meiringen beginnt die Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB). Alpnachstad ist Ausgangspunkt der Pilatusbahn. Der Abschnitt zwischen Hergiswil und Luzern wird gemeinsam mit der Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) befahren.

Geschichte

Der Bau der Strecke erfolgte durch die Jura-Bern-Luzern-Bahn (JBL), die am 14. Juni 1888 den Abschnitt von Brienz über den Brünigpass bis nach Alpnachstad eröffnete. Anfänglich bestand nur Anschluss zu Dampfschiffen auf dem Brienzersee und Vierwaldstättersee. Am 1. Juni 1889 wurde der Abschnitt Alpnachstad–Luzern eröffnet. Per 1. Januar 1890 wurde die JBL Teil der Jura-Simplon-Bahn (JS). Mit der Verstaatlichung der JS zur SBB am 1. Mai 1903 wurde der ganzjährige Betrieb eingeführt. Erst am 23. August 1916 folgte die Eröffnung des letzten Teilstücks zwischen Brienz und Interlaken.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Elektrifikation der Strecke abgeschlossen: am 18. November 1941 wurde der elektrische Betrieb zwischen Luzern und Meiringen aufgenommen, am 24. Dezember 1942 folgte die Teilstrecke zwischen Meiringen und Interlaken.

Am 22. August 2005 wurden die Verbindung zwischen Sarnen und Brienz durch Unwetter stark beschädigt und mehrere Brücken weggerissen. Die Schadenssumme erreichte eine Höhe von 75 Millionen Franken.

Rollmaterial

Lokomotiven
  • HGe 101 961–968 (1989–1990)
    geplante Bezeichnung HGe 4/4II 1961–1968
Triebwagen
  • Deh 120 006–012 (Umzeichnung 1993)
    ursprünglich Deh 4/6 901–916 (1941–1942)
  • De 110 000–004 (Umbau 1992–1993)
    umgebaut aus Deh 4/6 903, 906, 908, 910, 912
  • De 110 005 (Umzeichnung 1993)
    De 4/4II 913 (Umbau 1987), umgebaut aus Deh 4/6 913
  • ABe 130 001–010 (2005)
    Stadler SPATZ, ab Anfang 2005 an Zentralbahn abgeliefert
Traktoren und Diensfahrzeuge
  • Te I 198-199, elektrischer Rangiertraktor 95 kW (Hergiswil und Alpnachdorf)
  • Te III 201-203, elektrischer Rangiertraktor 260 kW (Luzern, Giswil und Meiringen)
  • Tm II 596-598, 980-984, entspricht dem Dieseltraktor SBB Tm II, teilweise aus Normalspur umgebaut (980+984)
  • Tm III 599 ehemalige Diesellokomotive der SWEG, wurde während des Bahnhofumbaus in Luzern benötigt, dient jetzt dem Baudienst allgemein
  • Tmh 985-986, Zahnraddieseltraktor basierend auf eine Tm II
  • Xrotm 51, Schneeschleuder
Ehemalige Lokomotiven
  • HGe 4/4I 1991–1992 (1954) «Muni»; Nummer 1992 remisiert
  • HGe 4/4II 1951–1952 (1986) 1990 an FO verkauft
Dampflokomotiven (SBB Nummern)
  • G 3/3 101-110
  • G 3/4 201-208, die 208 ist als betriebsfähiges historisches Fahrzeug erhalten geblieben
  • HG 2/2 1001-1013
  • HG 3/3 1501-1068, die 1067 ist als betriebsfähiges historisches Fahrzeug erhalten geblieben, die 1968 als Denkmallok

Quellen

  1. BBL 2004 3964 und http://www.zentralbahn.ch/

Siehe auch