
Teenagemutterschaft
Möglicherweise interessant:
- http://www.g-i-s-a.de/res.php?id=263 (sehr guter Link mit Literaturangaben)
Links zu Teenage-Mutterschaft
- http://www.gesundheitberlin.de/index.php4?request=search&topic=2143&type=infotext (sehr guter Link auch mit viel Literaturangaben)
- Prof. Dr. Kirsten Scheiwe, Professur für Recht sozialer Dienstleistungen/ Institut für Sozialpädagogik, Universität Hildesheim/ Wissenschaftliche Expertenkonferenz zum Thema: Between autonomy and dependency and in the middle of trouble: Pregnancy and motherhood of teenagers and young women – Legal and social perspectives (2003) [[1]] (sehr guter Link auch mit weiteren Literaturangaben)
- http://www.eundc.de/pdf/40008.pdf (sehr guter Link auch mit viel Quellenaturangaben)
- Moore, Kristin A. Teenage motherhood social and economic consequences - - Washington, DC: Urban Inst., 1979. VI, 50 S.. - ISBN 0-87766-243-6. - (An Urban Institute paper on women and family policy). - Kristin A. Moore .... (Schlagwörter: 'Mutterschaft', 'USA', 'Weibliche Jugend') [[2]] (ein Buchtitel zum Thema)
Und für die Entwicklungsländer:
Links, die nicht so als Quellenangabe geeignet sind oder Werbung enthalten, aber zum Lesen informativ sind:
- http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=1634116 (Link enthält auch Werbung)
- Präventionsprogramm zu Teenage-Schwangerschaften, (Stadträte an Oberbürgermeister) München 2004 [[3]] (nicht so relevant, nur informativ zum Lesen)
- Problematik, Bedürfnisse und Wünsche von jugendlichen Schwangeren aus verschiedenen Kulturen am Beispiel England/ von Elke Mayer, Hebamme (registered midwife), England, Queen Marys Hospital, London-Sidcup [[4]] (nicht so relevant, nur informativ zum Lesen/ Beispiel für England, keine Quellen- oder Literaturangaben)
erst mal Sammlung zum psychischen Bereich:
Die frühe Mutterschaft ist oftmals eine „Flucht“ aus einer unerträglichen Famlien- oder Ausbildungssituation, drohender Arbeitslosigkeit oder Aussichtslosigkeit bezüglich des angestrebten Berufwunsches. Elternschaft erscheint dann mögicherweise als der einzige Weg, einen anerkannten sozialen Status zu erlangen.
Minderjährige Mütter stammen oftmals aus problematischen Familienverhältnissen. Die junge Mutter sehnt sich vielleicht danach, eine enge emotionale Beziehung zu einem eigenen Kind aufzubauen. Der Wunsch nach emotionaler Nähe basiert auf der Sehnsucht nach Geborgenheit und Zuwendung, die auch auf den selbst erlebten Mangel zurückzuführen ist. Vielleicht möchte sie auch den Kindsvater über ein gemeinsames Kind an sich binden.
Da die Lebensbedingungen für minderjährige Eltern erfahrungsgemäß stark erschwert und von Abhängigkeiten, Stigmatisierung und Armut gekennzeichnet sind, werden diese jungen Menschen bald desillusioniert. Durch die Verpflichtungen, die eine Elternschaft mit sich bringt, sind sie oft sehr einsam, da sie nicht die Zeit haben, mit anderen Gleichaltrigen den alterstypischen Aktivitäten nachzugehen. Das hat starken Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstwertgefühl. (Thiessen & Anslinger 2004, Garst 2003).[[5]] Sie sind selbst noch in einem Alter, wo sie eigene Entwicklungsaufgaben zu bewältigen haben. Abgesehen von den materiellen Abhängigkeiten stehen sie ja auch in ihren persönlichen Beziehungen zwischen Autonomie und Abhängigkeit, sind noch von den Eltern abhängig und stehen in Ablösungsprozessen zu ihnen. Der Wunsch nach einem Kind kann möglicherweise auch als Widerstand und Rebellion gegen die Eltern aufgefasst werden, als Versuch aus der Familie auszubrechen, ohne selbst eine klare Vorstellung von einem Leben mit Kind zu haben.[[6]]
Auswirkungen auf das Kind:
Es feht noch an Kompetenz zur Erziehung und Herstellung einer guten Beziehung, einerseits aufgrund der eigenen Unreife, andererseits durch den selbst erlittenen Mangel in der eigenen problematischen Familie. Das wirkt sich ungünstig auf die Entwicklung des Kindes aus, da sehr junge Mütter oft wenig in der Lage sind, auf die besonderen Bedürfnise eines Säuglings oder Kleinkindes einzugehen und die allgemeinen Belastungen den einfühlsamen Umgang und Aufbau einer sicheren Bindung an die Eltern erschweren. [[7]] So muß man davon ausgehen, dass dem heranwachsenden Kind, abgesehen von dem fehlenden äußeren Halt durch die situationsbedingten Unsicherheiten und Unabwägbarkeiten, auch die Entwicklung eines inneren seelischen Halts sehr erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird.
Baustelle Harold. M. Skeels
Harold M. Skeels (* 18. März 1907 in Albany, New York) ist ein US-amerikanischer Psychologe.
Wissenschaftliche Arbeit
Forschungen über den Werdegang von Heimkindern
Unter der Leitung von Skeels wurde 1940 untersucht, wie sich das Aufwachsen in Heimen auf die kindliche Entwicklung auswirkt. Skeels beschrieb die Umgebung im Waisenhaus als sauber, aber unemotional. Die Kinder wurden versorgt, gewaschen und gefüttert, aber niemand schenkte ihnen emotionale Hingabe. Skeels konnte feststellen, dass die Kinder im Waisenhaus im Durchschnitt einen sehr niedrigen Intelligenzquotieten hatten. Viele waren als geistig behindert zu bezeichnen.
Durch Zufall konnte Skeels eine interessante Beobachtung machen. Zwei Mädchen (13 und 16 Monate alt), die in dem Waisenhaus lebten, wurden als unheilbar geistig behindert diagnostiziert. Um Kosten zu sparen wurden sie in ein Heim für geistig behinderte Frauen überwiesen. Dort passierte etwas Bemerkenswertes. Die beiden Mädchen entwickelten sich sehr positiv. Nach sechs Monaten waren sie altersgemäß entwickelt und es war kein Zeichen einer geistigen Behinderung mehr festzustellen.
Als Grund dafür vermutete Skeels die Zuwendung durch die geistig behinderten Frauen. Er nahm an, dass auch andere "schwachsinnige" Heimkinder auf diese Art und Weise heilbar wären
Aufgrund dieser Vermutung wagte Skeels einen Versuch. 13 weitere geistig behinderte Kinder (Durchschnitts-IQ: 64) wurden in das Heim für die geistig behinderten Frauen überwiesen. Dort brachten die Frauen ihnen viel Zuwendung entgegen. Diese Experimentalgruppe wurde mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die Kinder der Kontrollgruppe blieben im Heim. Anfangs hatten sie einen höhren I.Q. als die Kinder Experimentalgruppe.
Veränderungen des IQ | ||
---|---|---|
Gruppe | IQ vor Beginn des Versuchs | IQ nach zwei Jahren |
Experimentalgruppe | 64 | 92 |
Kontrollgruppe | 87 | 61 |
Skeels, Harold (1942): A Study of Differential Stimulation on mentally retardet children.in: American Journal of Mental Defiency, 66 |
Im Erwachsenenalter wurden Personen aus beiden Gruppe miteinander verglichen. Personen aus der Experimentalgruppe wiesen einen durchschnittlichen I.Q. auf. Sie konnten als gut in das gesellschaftlichen Leben integriert betrachtet werden. Unter ihnen konnte kein delinquentes Verhalten festgestellt werden und sie waren psychiatrisch unauffällig. Sie gingen fast alle einer beruflichen Tätigkeit nach und waren verheiratet. Sie waren als Mitglieder der Mittel- oder Arbeiterschicht zu betrachten. Ihre eigenen Kinder waren normalintelligent.
Ganz anders sah es in der Kontrollgruppe aus. 4 der 12 Personen aus der Kontrollgruppe lebten in Heimen (drei in Heimen für psychisch Kranke, einer in einem Heim für unheilbar geistig Behinderte), die anderen waren Gelegenheitsarbeiter und bezogen immer wieder Unterstützung vom Staat. Sie waren als Mitglieder der Unterschicht zu betrachten. Nur ein Mann war eine Ausnahme. Er war verheiratet und ging einer Tätigkeit im technischen Bereich nach.
Forschungen über die Erblichkeit von Intelligenz
Ausserdem stellte Skeels zusammen mit Marie Skodak Forschungen über die Erblichkeit von Intelligenz an.
Er untersuchte Kinder von Müttern aus der sozialen Unterschicht, die vor dem 6 Lebensmonat adoptiert worden waren. Die leiblichen Mütter dieser Kinder hatten einen Median-I.Q. von 86. Ihre I.Q.-Werte lagen zwischen 50 und 126. Bei den leiblichen Vätern sind in vielen Fälle die I.Q.-Werte nicht bekannt, es ist jedoch anzunehmen, dass sie ähnlich niedrig liegen, wie die der Mütter.
Die Kinder wuchsen in Adoptivfamilien verschiedener sozialer Schichten auf. Aufgrund des Berufes des Familienvaters wurden die Adoptivfamilien in zwei Gruppen unterteilt, die hier als "hoher sozioökonomischer Status" und "niedriger sozioökonomischer Status" bezeichnet werden sollen.
Die Intelligenzentwicklung der Kinder wurde untersucht. Folgendes Bild ergab sich:
Intelligenzentwicklung vom 5. bis zum 9. Lebensjahr
5 Jahre | 6 Jahre | 7 Jahre | 8 Jahre | 9 Jahre | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Gruppe I: hoher sozioökonomischer Status | 116 | 115 | 113 | (113) | k.A. | |
Gruppe II: niedriger sozioökonomischer Status | 107 | 116 | (87) | (113) | (105) | |
Anzahl Fälle in Gruppe I | 20 | 30 | 11 | 9 | 0 | |
Anzahl Fälle in Gruppe II | 9 | 28 | 1 | 5 | 3 |
Intelligenzentwicklung vom 10 bis zum 15 Lebensjahr
10 Jahre | 11 Jahre | 12 Jahre | 13 Jahre | 14 Jahre | 15 Jahre | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Gruppe I: hoher sozioökonomischer Status | (108) | 121 | 108 | 112 | 103 | (98) | |
Gruppe II: niedriger sozioökonomischer Status | (82) | 112 | 106 | 111 | 99 | (86) | |
Anzahl Fälle in Gruppe I | 5 | 16 | 30 | 44 | 16 | 6 | |
Anzahl Fälle in Gruppe II | 1 | 10 | 21 | 30 | 10 | 4 |
Des weiteren untersuchten Skodak und Skeels die Kinder zwei verschiedener Gruppen von leiblichen Müttern:
- Gruppe 1: leibliche Mütter mit einem IQ von unter 70
- Gruppe 2: leibliche Mütter mit einem IQ von über 110
Die folgenden Ergebnisse konnten festgestellt werden:
Fallnummer | IQ der leiblichen Mutter | Ausbildungszeit Adoptiveltern | Test I | Test II | Test III | Test IV | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
So weit bin ich bis jetzt gekommen. Quellenangaben für die letzten beiden Tabellen stimmen nicht, ich habe das Muster der Tabelle immer kopiert, so kommt es dazu. Muss die echte Quelle nochmal nachsehen... und ich muss noch rausfinden, warum diese Tabellen so seltsam abgebildet sind.
Baustelle: Familienehre
passend zu dieser Baustelle auch
Baustelle: Familienseele (Soziologie)
ist übrigens etwas anderes als die Familienseele in der Systemaufstellung
Baustelle: Model Minority
http://en.wikipedia.org/wiki/Model_Minority
http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz
- ↑ Skeels, Harold (1942): A Study of Differential Stimulation on mentally retardet children.in: American Journal of Mental Defiency, 66; Werte in Klammern aufgrund der geringen Fallzahl nur bedingt interpretierbar
- ↑ Skeels, Harold (1942): A Study of Differential Stimulation on mentally retardet children.in: American Journal of Mental Defiency, 66; Werte in Klammern aufgrund der geringen Fallzahl nur bedingt interpretierbar
- ↑ Skeels, Harold (1942): A Study of Differential Stimulation on mentally retardet children.in: American Journal of Mental Defiency, 66; Werte in Klammern aufgrund der geringen Fallzahl nur bedingt interpretierbar