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Bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano (Japan) fand erstmals neben dem Eishockeyturnier der Herren als auch ein Turnier der Frauen statt. Für das Herrenturnier konnte durch Verhandlungen zwischen IOC und Internationaler Eishockey-Föderation (IIHF) mit der nordamerikanischen Profiliga NHL erreicht werden, dass die NHL erstmals für die Zeit der Winterspiele eine Pause einlegte. Im Gegenzug wurden die großen sechs Eishockeynationen für die Finalrunde gesetzt und mussten erst eine Woche später in das Geschehen eingreifen.
Die Spiele der olympischen Eishockeyturniere fanden in zwei Eisstadien in Nagano statt: in Wakasata im "Big Hat" genannten Eishockeystadion A (eine Halle für 10.104 Zuschauer) und im Nagano Sports Park, Higashi Wada im Eishockeystadion B "Aqua Wing" mit 6.078 Plätzen. Das Herrenturnier wurde vom 7. bis 22. Februar ausgetragen, das Damenturnier fand im Zeitraum vom 8. bis 17. Februar statt.
Die Qualifikation wurde in drei Runden ausgetragen. In der ersten Runde wurden in einer Ausscheidung zwei Qualifikanten für die zweite Runde ermittelt. In der zweiten Runde wurde in vier Gruppen gespielt, wobei eine Gruppe gleichzeitig als Asienmeisterschaft galt. Die Gruppensieger trafen dann in der dritten Runde auf die Mannschaften der Plätze 9 bis 11 der Eishockey-Weltmeisterschaft 1995, sowie auf den B-Gruppensieger des gleichen Jahres. Die dritte Runde wurde in zwei Gruppen ausgetragen, wobei sich die beiden Gruppensieger und die beiden Gruppenzweiten für Olympia qualifizierten. Die beiden Drittplatzierten spielten dann gegeneinander den fünften Olympiateilnehmer aus.
Erste Runde (in Szekesfehervar, Ungarn und Kaunas, Litauen)
Qualifiziert für das Olympiaturnier: Deutschland, Weißrussland, Slowakei, Kasachstan, Österreich
Olympisches Eishockeyturnier
Beim Herren-Olympiaturnier spielten zunächst in der Vorrunde acht Teams (der Siebt- und Achtplatzierte der Vorjahres-WM, der Gastgeber, sowie die fünf Qualifikanten) in zwei Gruppen, wobei sich die beiden Gruppensieger für die Zwischenrunde mit den sechs gesetzten Teams (die sechs besten Teams der WM 1995) Finnland, Schweden, Kanada, Tschechien, Russland und USA qualifizierten. Die übrigen Teams der Vorrunde bestritten Platzierungsspiele. Die Zwischenrunde wurde ebenfalls in zwei Vierergruppen ausgetragen. Nach ihrem Abschluss schied keine Mannschaft aus. Die Platzierungen hier waren Ausschlag gebend für die Ansetzungen des Viertelfinales sowie für die Abschlussplatzierung, sofern die Mannschaften im Viertelfinale ausschieden.
Tor: Alexander Schumidub, Andrej Mesin (O.E. Leonid Grischukewitsch)
Verteidigung: Oleg Chmyl, Oleg Romanow, Igor Matuschkin, Sergej Jerkowitsch, Alexander Alexejew, Ruslan Salej, Alexander Schurik, Sergej Stas
Sturm: Alexej Loschkin, Alexander Andrejewski, Wiktor Karatschun, Wladimir Bekbulatow, Andrei Kowaljow, Wassili Pankow, Andrej Skabelka, Alexej Kaljuschni, Jewgeni Roschtschin, Wladimir Zyplakow, Alexander Galtschenjuk, Eduard Sankowetz, Oleg Antonenko
Trainer: Anatoli Wariwontschik
Kasachstan
Tor: Witalie Jeremejew, Alexander Schimin
Verteidigung: Andrej Sokolow, Igor Semljanow, Igor Nikitin, Alexej Troschtschinski, Andrej Sawenkow, Witali Tregubow
Sturm: Alexander Koreschkow, Konstantin Schafranow, Dmitiri Dudarew, Igor Dorochin, Pawel Kamenzew, Michail Borodulin, Jewgeni Koreschkow, Andrej Ptscheljakow, Jerlan Sagimbajew, Wladimir Sawjalow, Oleg Krjashew, Pjotr Dewjatkin
Sturm: Vlastimil Plavucha, Róbert Petrovický, Jozef Daňo, Roman Kontšek, Branislav Jánoš, Zdeno Cíger, Karol Ruznyak, Miroslav Mosnár, Roman Stantien, Ján Pardavý, Lubomir Kolník, Peter Bondra, Oto Haščák, Peter Pucher
Sturm:Philippe Bozon, Christian Pouget, Stephane Barin, Robert Ouellet, Jonathan Zwinkel, Anthony Mortas, Arnaud Briand, Richard Aimonetto, Pierre Allard, Maurice Rozenthal, François Rozenthal, Laurent Gras, Roger Dube
Verteidigung:Chad Biafore, Lawrence Ruccin, Christopher Barolone, Robert Nardella, Michael de Angelis, Leo Insam, Robert Oberrauch, Markus Brunner
Sturm: Stefan Figiluzzi, Gaetano Orlando, Bruno Zarillo, Dino Felicetti, Roland Ramoser, Lucio Topatigh, Maurizio Mansi, Giuseppe Busillo, Martin Pavlu, Mario Brian Chitarroni, Patrick Brugnoli, Stefano Margoni
Teilnahmeberechtigt bei Damenturnier waren sechs Mannschaften mit jeweils 20 Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen. Qualifiziert waren die fünf besten Teams der Weltmeisterschaft 1995 der Damen sowie Gastgeber Japan.
Die sechs Damenteams spielten zunächst in einer Vorrunde jeder gegen jeden, die beiden Erstplatzierten erreichten das Finale, der Dritt- und Viertplatzierte spielten um die Bronzemedaille.