Das Riemannhaus ist eine der 3 wichtigsten Schutzhütten der Berchtesgadener Alpen im Steinernen Meer, die zu den Nördlichen Kalkalpen zählen. Sie liegt auf österreichischem Staatsgebiet und ist am schnellsten von Saalfelden oder Maria Alm aus erreichbar.
Die beiden anderen Schutzhütten sind das Ingolstätterhaus und das Kärlingerhaus.
Das Riemannhaus liegt auf 2.177 Metern Höhe eingebettet zwischen Sommerstein (2.305m) und Breithorn (2.504m) auf der Ramseider Scharte.
Den Namen erhielt diese hochalpine Schutzhütte von seinem Erbauer Rudolf Ehrenfried Riemann. Riemann wurde 1825 in Posen als Sohn des "Geheimen Oberregierungsrates Riemann" geboren und kam 1864 erstmals nach Zell am See. 1872 bis 1880 hatte er den Vorsitz des Alpenvereins in Zell am See inne. Damals hatte Saalfelden noch keine eigene Sektion dieser alpinen Organisation. In dieser Zeit entstand der Ramseidersteig, jener Weg hinauf auf die Ramseider Scharte, für welchen er 500 Gulden spendete.
Gleichzeitig wurde auch das Riemannhaus errichtet und feierlich eröffnet. Anfänglich umfasste das Haus 15 Betten und 9 (Berg-)Führerschlafstätten.
Heute wird das Haus vom Deutschen Alpenverein, Sektion Ingolstadt geführt und durch Pächter bewirtschaftet. Im Laufe der Jahre erfolgten Um- und Ausbauten, sodass heute 20 Zimmer und etwa 120 Schlafplätze geboten sind.
Anlässlich der Eröffnung des Riemannhauses wurde freudig verkündet: Von nun an stehen alle Gipfel des Steinernen Meeres jedem Bergfreund offen! Und das gilt heute gleichermaßen wie damals.