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Schwarza (Leitha)

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Die Schwarza im Höllental
Plan der Schwarza im südlichen Niederösterreich

Die Schwarza ist ein Fluss in Niederösterreich. Sie entspringt am Rohrer Sattel, fließt durch das Höllental und das Schwarzatal. Bei Haderswörth in der Gemeinde Lanzenkirchen fließt die Schwarza mit der Pitten zusammen und heißt dann Leitha. Die Länge beträgt 78 km. Die Schwarza ist Teil des Natura 2000 Gebiets Nordöstliche Randalpen: Hohe Wand-Schneeberg-Rax.

Die Schwarza zeichnet sich im Oberlauf durch Prallhänge, hohe Uferfelsen, Kiesbänke, Gumpen und tiefe Rinnen aus. Der Unterlauf bis Pitten ist stark reguliert. Ungefähr ab Neunkirchen weist die Schwarza eine Versickerungsstrecke auf, wo der Großteil des Wassers in den kiesigen Untergrund des Steinfeldes versickert.

Seine wirtschaftliche Bedeutung hatte der Fluss zunächst im Rahmen der Holzgewinnung. Das Holz der Wälder beiderseits der Schwarza wurde ab 1803 über die Schwarza und den Kehrbach nach Wr. Neustadt getriftet und dort auf Kähne verladen und über den Wiener Neustädter Kanal nach nach Wien gebracht. Vorher wurde es bei der Windbrücke in großen Meilern zu Holzkohle verarbeitet. Anfang bis Mitte des 20. Jahrhundert siedelten sich mehrere Papierfabriken in der Region an. Zu diesem Zwecke wurden entlang der Schwarza mehrere Werkskanäle errichtet, durch die heute ein Großteil des Wassers der Schwarza fließt. Das Flussbett unterhalb von Peisching (östlich von Neunkirchen) ist sogar nur zur Zeit der Schneeschmelze und bei starken Regenfällen wasserführend, da bei der „Peischinger Landwehr“ das Schwarzawasser in den Kehrbach eingeleitet wird, der den Wiener Neustädter Kanal speist. Dennoch kann bei Starkregen die Schwarza schnell zu einen reißenden Strom anschwellen. So können die Werkskanäle als Hochwasserschutz bezeichnet werden.

Von den einst bedeutenden Papierfabriken ist heute nur mehr die Firma Neupack in Hirschwang in Betrieb. Zahlreiche Werksschließungen prägten vor allem das Arbeits- und Sozialleben der Region. So wurde nach der Stilllegung der Papierfabrik in Schlöglmühl eine Fernsehdokumentation mit dem Namen Postadresse 2640 Schlöglmühl über den Verfall der einstigen Papierhochburg gedreht.

Die wichtigsten Orte entlang der Schwarza sind: Rohr im Gebirge, Kaiserbrunn, Schwarzau im Gebirge, Reichenau an der Rax, Payerbach, Gloggnitz, Pottschach, Ternitz, Neunkirchen und Schwarzau am Steinfeld.

Typische Tierarten für die Schwarza sind: Fischotter, Mauerläufer, Wasseramsel, Gebirgsstelze, Bachforelle, Äsche.

Siehe auch: Schwarza (Saale) - die Schwarza, ein gleichnamiger Nebenfluss der Saale in Thüringen