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Hermokrates

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Hermokrates (griech.: Vorlage:Polytonisch) war ein syrakusanischer Staatsmann und General. Seine genauen Lebensdaten sind nicht bekannt.

Im Jahr 424 v. Chr., auf dem Friedenskongress von Gela, trat er erstmals hervor und forderte erfolgreich von den sizilianischen Griechen, ihre inneren Streitigkeiten beizulegen. 415 riet er zur Bildung einer über Sizilien hinausgreifende Koalition gegen Athen. Für kurze Zeit war er einer der drei Strategen, wurde dann aber wegen Erfolglosigkeit entlassen. Später war er wichtigster Berater und Helfer des Gylippos und hatte insofern Anteil am Sieg über Athen. 412 wurde er als Admiral nach Kleinasien entsandt, wegen des Verlustes seiner Schiffe in der Schlacht von Kyzikos jedoch in Abwesenheit verbannt. Erst 408 kehrte er nach Sizilien zurück. Dort starb er 407 im Straßenkampf eines gescheiterten Handstreichs auf Syrakus.

Hermokrates tritt in den beiden Dialogen Timaios und Kritias von Platon auf, in denen die Erzählung von Atlantis dargelegt wird.

Literatur

  • H. D. Westlake: “Hermocrates the Syracusan”, in: Revue bénédictine 41, 1958/59, S. 237-68.