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Ferdinand Bruckner

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Ferdinand Bruckner (* 26. August 1891 in Sofia, Bulgarien; † 5. Dezember 1958 in Berlin; eigentlich Theodor Tagger) war ein österreichisch-deutscher Schriftsteller und Theaterleiter.

Leben

Ferdinand Bruckner, Sohn eines österreichischen Geschäftsmanns und einer französischen Übersetzerin, verbrachte seine Jugend nach der Trennung seiner Eltern in Wien, Paris und Berlin, wo er ein Musik-Studium begann. Allerdings war er so beeindruckt vom expressionistischen literarischen Umfeld in Berlin, dass er sich 1916 von der Musik abwandte und der Lyrik widmete. In den folgenden Jahren veröffentlichte er einige Gedichtbände, und 1917 brachte er die Zeitschrift Marsyas mit Texten von Autoren wie Alfred Döblin oder Hermann Hesse heraus. Im Jahr 1922 gründete Bruckner das Berliner Renaissance-Theater, dessen Leitung er 1927 an Gustav Hartung abgab.

In den Jahren 1926 und 1930 erschienen die Stücke Krankheit der Jugend und Elisabeth von England unter dem Pseudonym Ferdinand Bruckner. Nach dem Erfolg dieser Werke lüftete er das Geheimnis um den Namen, doch seinen bürgerlichen Namen änderte er erst 1946.

1933 emigrierte er nach Paris und schrieb das antifaschistische Werk Die Rassen. 1936 zog er in die USA um, hatte dort aber wenig Erfolg. Erst zwanzig Jahre nach seiner Flucht aus Deutschland kehrte Bruckner 1953 nach Berlin zurück, wo er als dramaturgischer Berater am Schillertheater arbeitete und schließlich am 5. Dezember 1958 starb.

Werke

  • Der Herr in den Nebeln, 1917
  • Krankheit der Jugend, 1926
  • Die Verbrecher, 1929
  • Elisabeth von England, 1930
  • Die Rassen, 1933
  • Simon Bolivar, 1945
  • Pyrrhus und Andromache, 1951

Ehrungen

Eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus Kaiserdamm 102.