Döbraberg

Berg in Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Dezember 2006 um 02:39 Uhr durch Franz Diestel (Diskussion | Beiträge) (Hiermit protestiere ich gegen die regelwidrige unbeschränkte Sperrung (über VS) von Benutzer:Weiße Rose, ein Account mit 9898 Edits.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Döbraberg auf der Gemarkung der Stadt Schwarzenbach am Wald bildet mit einer Höhe von 794 Metern über NN die höchste Erhebung im Frankenwald.

Geographie und Geologie

 
Blick auf den schneebedeckten Döbraberg von Osten

Vom Osten her zeigt der Döbraberg eher flache, oft freie Hänge, die weit bis ins Tal der Selbitz reichen. Nach Süden und Westen finden sich ziemlich steile, meist bewaldete Hänge, die ins Tal der Rodach abfallen. Im Osten des Döbraberges liegt der namensgebende Ort Döbra. Von dort aus kann man den Döbraberg sehr bequem in ca. zehn Minuten erreichen.

Geologisch besteht der Gipfel des Döbraberg aus hartem Kieselschiefer.

Der Döbraberg hieß in früheren Jahrhunderten Culm. Später wurde der Berg nach der am Osthang liegenden Ortschaft benannt. Döbra stammt vom slawischen Wort Dobratsch (do prac = waschen). Damit wurde das bergmännische Waschen von erzhaltigem Gestein bezeichnet.

Der Döbraberg wird in manchen Publikationen auch lediglich Der Döbra genannt, was hinsichtlich des gleichnamigen Ortes aber zu Verwechslungen führen kann und offiziell falsch ist.

Tourismus

 
Blick auf den Döbraberg von Süden mit herausragender Radarkuppel

Auf seiner Spitze befindet sich der luftige Aussichtsturm Prinz Luitpold. Mit der Eigenhöhe des Aussichtsturms wird die 800-m-Marke überschritten. Neben dem Turm befindet sich ein kleiner Unterstand für Wanderer.

Der Rundblick vom Döbraberg reicht im Osten vom Erzgebirge zu den Höhen des Fichtelgebirges. Im Süden erkennt man die Radspitze. An klaren Tagen kann man bis zu den Gleichbergen schauen. Im Westen und Norden sieht man die Höhen des Thüringer Waldes (Wetzstein)

Im Winter ist der Döbraberg und seine Umgebung ein beliebtes Gebiet für Langläufer.

Am Westhang des Döbraberges gibt es eine recht steile Skiabfahrt ins Rodachtal, die früher für Skirennen genutzt wurde. Wegen Schneemangels ist sie nur noch selten befahrbar. Am oberen Ende der Skiabfahrt steht die Hütte der Bergwacht. Die Skiabfahrt wird mittlerweile auch von Mountainbikern genutzt.

Am Döbraberg kreuzen sich einige Wanderwege des Frankenwaldvereins:

  • der Ecksche östliche Höhenweg
  • der Wasserscheidenweg
  • die Europäischen Fernwanderwege Nr. 3 und Nr. 6
  • der Radspitz-Döbraweg
  • der Dr.-Köhl-Weg
  • der Spitzenpfeilweg

Einen schönen Rundweg um den Döbraberg bietet folgende Strecke:

  • Aus dem Tal der Rodach über den Jägersteig nach Schwarzenbach am Wald und am südlichen Ortsrand weiter zum Döbraberg.
  • Vom Döbraberg aus benutzt man den Höhenweg mit dem blauen H und läuft zum Rauhenberg und zur Rodachquelle.
  • Entlang der Rodach kommt man an der Bischofsmühle vorbei wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Im Sommer gibt es auch weitläufige Mountainbike-Strecken, die mittels des eigens dafür eingesetzten Frankenwald-Mobils von außerhalb angefahren werden werden können.

Sonstiges

Der Döbraberg ist seit mehr als 40 Jahren Sitz einer Radarstation der Bundeswehr. Die auf dem Bergrücken befindlichen kugelförmigen Kuppelaufbauten verleihen ihm ein unverwechselbares Aussehen und sind ein bereits von weitem sichtbares Merkmal. Wegen der Nähe zur ehemaligen Grenze der DDR war diese Radarstation zur Zeit des Kalten Krieges militärisch wichtig und ein großer Teil der Döbrabergkuppe als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen. Mittlerweile hat die Station an Bedeutung verloren, wird aber immer noch, auch zur zivilen Luftraumüberwachung, genutzt.

Vorlage:Koordinate Artikel

Literatur

  • Kurt Mohr, Heinrich Geiling: Zwischen Waldstein und Döbraberg. H. 2. Geologie, Bezirksschulamt (1963)