Diskussion:Oxymoron
Das im Artikel angeführte Scherzgedicht ist ein Zitat, sollte also nicht geändert werden.
Weitere Versionen im Folgenden
Variante 1
- Finster war's, der Mond schien helle
- Auf die grünbeschneite Flur,
- Als ein Wagen blitzesschnelle
- Langsam um die runde Ecke fuhr.
- Drinnen saßen stehend Leute
- Schweigend ins Gespräch vertieft,
- Als ein totgeschossner Hase
- Auf 'ner Sandbank Schlittschuh lief
- Und ein blondgelockter Knabe
- Mit kohlrabenschwarzem Haar
- Auf die grüne Bank sich setzte,
- Die gelb angestrichen war.
Variante 2
- Dunkel war's der Mond schien helle,
- Schnee lag auf der grünen Flur
- als ein Auto blitzeschnelle,
- langsam um die Ecke fuhr.
- Drinnen saßen stehend Leute,
- schweigend ins Gespräch vertieft,
- als ein totgeschossener Hase,
- auf der Sandbank Schlittschuh lief.
- Auf 'ner grünen Rasenbanke,
- die rot angestrichen war,
- saß ein blondgelockter Jüngling
- mit kohlrabenschwarzem Haar.
- Im Arm ne' alte Schrulle,
- zählte kaum erst 17 Jahr,
- In der Hand ne' Butterstulle,
- die mit Schmalz bestrichen war.
- Und verliebt sprach er zu ihr,
- mein geliebtes Trampeltier.
- Augen hast du wie Korallen,
- die dir aus dem Kopfe fallen.
- Und eine Nase sag ich dir,
- alle Kälber gleichen dir.
- Droben auf dem Apfelbaume,
- der sehr süße Birnen trug,
- hing der Frühlings letzte Pflaume
- und an Nüssen noch genug.
- Und der Wagen fuhr im Trabe,
- rückwärts einen Berg hinauf.
- Droben zog ein alter Rabe
- grade eine Turmuhr auf.
- Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
- und mit fürchterlichem Krach,
- spielen in des Grases Zweigen
- zwei Kamele lautlos Schach.
- Und zwei Fische liefen munter,
- durch das blaue Kornfeld hin.
- Endlich ging die Sonne unter,
- und der graue Tag erschien.
- Dies Gedicht von Goethe,
- schrieb Schiller abends bei der Morgenröte,
- als er auf dem Nachttopf saß,
- und die Zeitung las...
Variante 3
- Dunkel wars, der Mond schien helle,
- Schnee lag auf der grünen Flur,
- als ein Wagen blitzeschnelle,
- langsam um die Ecke fuhr.
- Drinnen sassen stehend Leute
- schweigend ins Gespräch vertieft,
- als ein totgeschossener Hase auf
- der Sandbank Schlittschuh lief.
- Und auf einer roten Banke,
- die blau angestrichen war,
- sass ein blondgelockter Jüngling
- mit kohlrabenschwarzem Haar,
- neben ihm eine alte Schrulle,
- zählte kaum erst sechzehn Jahr,
- in der Hand ne Butterstulle,
- die mit Schmalz bestrichen war.
- Droben auf dem Apfelbaume,
- der sehr süsse Birnen trug,
- hing des Frühlings letzte Pflaume
- und an Nüssen noch genug.
Weitere Varianten
Neutralität
Auch wenn es durchuas humorvoll ist, "Microsoft Works" als Oxym. darzustellen. frage ich mich, ob das nicht ein wenig von dem von der Wikipedia vertretenen neutralem Standpunkt abweicht. --Oliver Thomas 15:41, 29. Nov 2004 (CET)
- Wikipedia sollte eine wissenschaftlich hochwertige Enzyklopädie sein und kein Witzaustausch oder Stammtischprotokoll sein. Daher finde ich die Anmerkung mit "Microsoft Works" absolut unpassend. --PeterBonn 20:59, 2. Dez 2004 (CET)
Man kann das Beispiel auch wegnehmen.
Oder man macht die Probleme explizit.
Tatsächlich ist es so, dass der semantische Widerspruch hier nur durch eine vorurteilsvolle Sicht zustande kommt. Ich interpretiere etwas hinein und dadurch kommt der Widerspruch zustande. Das müsste man vielleicht ausdrücklich sagen.
Ein ähnliches Beispiel wäre, wenn jemand sagt, es gibt keine "männlichen Erwachsenen" - weil Männer wie Kinder sind (Widerspruch: Mann <-> Erwachsener, weil Mann = Kind). Da ist dann kein witziger Effekt. Und man kommt in den Bereich von Sexismus. Aber das sind reale Sprachbeispiele.
Der (für manche) witzige Effekt ist eben ein Effekt, den das Oxymoron haben kann.
Wichtig für mich ist, dass das Oxymoron durch solche Hineindetungen lebendig wird und nicht nur einen literarischen Ort im Lateinischen, Manierismus, bei Hölderlin ("traurigfroh") ... hat.
Klaus Horsten
Beispiele
Handelt es sich bei "süßsauer" wirklich um ein Oxym.? Schließlich sind "süß" und "sauer" keine Gegensätze, sondern zwei von vier autonomen Geschmacksrichtungen, die sich mühelos kombinieren lassen. Modran 16:33, 4. Apr 2005 (CEST)
- Sehe ich genauso. Ich habe es deshalb auskommentiert, da ich es als falsch erachte, lasse mich aber gerne belehren. Oliver Thomas 19:38, 4. Apr 2005 (CEST)
- Aus dem gleichen Grund habe ich gerade "bittersüß" auskommentiert ... --Merkosh O=O 10:32, 5. Sep 2005 (CEST)
- Ähemm, sicher ist süßsauer ein Oxymoron. "... eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung einen (mitunter nur scheinbaren) inneren Widerspruch enthält." Quelle: Wikipedia --Schmidbauer 17:06, 8. Okt 2005 (CEST)
"Finster war's, der Mond schien helle" wird Morgenstern zwar zugeschrieben, seine Autorenschaft wurde aber nicht nachgewiesen und ist eher zweifelhaft. mg, 12:46, 2. Juli 2005
Das Gegenteil eines Oxymoron ist der Pleonasmus...
Hallo,
habe mich auf die Seite des "Oxymoron" geklickt, weil ich auf der Seite "Tautologie" gelesen habe, das Gegenteil von Tautologie sei das Oxymoron. Jetzt lese ich hier aber das Gegenteil von Oxymoron sei nicht die Tautologie, sondern der Pleonasmus...
Kann das mal ein Germanist erklären / klarstellen?
Danke! :-)
Alkoholfreies Bier
Ist alkoholfreies Bier wirklich eim Oxymoron? Es widerspricht sich vielleicht auf den ersten Blick aber möglich (und käuflich) ist es doch.--An.andre 17:05, 25. Jul 2005 (CEST)
- Tja, soll wohl eher ein Seitenhieb sein. Aber lösch es raus und es ist morgen wieder drin... --Blah 18:50, 25. Jul 2005 (CEST)
- Das ist mit vielen so. Flüssiggas kannst du auch käuflich erwerben, und auch Schubtraktoren gibt es (bzw. man kann mit Traktoren schieben), ebenso Ostwestfalen, und auch über die anderen lässt sich streiten (z.B. Hassliebe). Also spricht wohl auch nichts gegen alkoholfreies Bier.(Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 84.57.64.220 (Diskussion • Beiträge). 2006-06-25 16:13:25)
- dem begriff "bier" ist nicht immanent, dass alkohol enthalten sein muss. auch malzbier ist bier, so wie es auch pizzen ohne kaese gibt. das zuschreiben der eigenschaft alkoholfrei dem sog. "alkoholfreien bier" ist dagegen genaugenommen falsch, weil bis zu 0,5 vol.% alkohol enthalten sein darf. fuer ein oxymoron reicht das jedoch nicht. ;-) -- seth 22:48, 26. Jun 2006 (CEST)
- Das ist mit vielen so. Flüssiggas kannst du auch käuflich erwerben, und auch Schubtraktoren gibt es (bzw. man kann mit Traktoren schieben), ebenso Ostwestfalen, und auch über die anderen lässt sich streiten (z.B. Hassliebe). Also spricht wohl auch nichts gegen alkoholfreies Bier.(Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 84.57.64.220 (Diskussion • Beiträge). 2006-06-25 16:13:25)
ein Fehler?
Im Artikel steht "Das Gegenteil eines Oxymoron ist der Pleonasmus ("hegen und pflegen" oder "voll und ganz", "manuelle Handarbeit" oder "tote Leiche")." Meiner Meinung nach sind die ersten beiden Beispiele Tautologien. Nur die zwei nächsten Beispiele sind Pleonasmen.
Pleonasmus (griech. pleonazein "überflüssig sein"): ein mit einem selbstverständlichen Zusatz versehener Begriff
Tautologie (griech. tauto = to auto "dasselbe"): eine Aufzählung von bedeutungsgleichen Wörtern
Christian
- Zwei Überschriften weiter oben (also hier auf der Diskussion) steht sowas schon... aber bin deiner Meinung. --Blah 13:01, 5. Okt 2005 (CEST)
Widersprüchliches
Das Gegenteil eines Oxymorons ist die Tautologie oder der Pleonasmus (z. B. „hegen und pflegen“, „voll und ganz“, „manuelle Handarbeit“ und „tote Leiche“).
[...]
Das Gegenteil eines Oxymorons ist nicht die Tautologie oder der Pleonasmus, sondern einfach ein Nicht-Oxymoron, also alles, was sich nicht widerspricht.
...und das nenne ich mal Realsatire... --LC 13:53, 20. Feb 2006 (CET)
Begründung?
- *Lachtränen aus den Augen wisch* Ich hab mal den Neueren der beiden Absätze entfernt. Das Nichtvorhandensein ist nicht das Gegenteil. --Blah 16:43, 20. Feb 2006 (CET) P.S: Gibts hier eigentlich so etwas wie eine Stilblütensammlung? ;) --Blah 16:44, 20. Feb 2006 (CET)
Das Nichtvorhandensein ist die Negat-Menge.
Es gibt eine Menge, die enthält etwa ein Element X. Alles außer dieser Menge kann als Negat-Menge bezeichnet werde. Siehe Seiffert, Logische Propädeutik.
Der Satz "Das Gegenteil eines Oxymorons ist nicht die Tautologie oder der Pleonasmus, sondern einfach ein Nicht-Oxymoron, also alles, was sich nicht widerspricht" ist logisch richtig.
Aber es stimmt schon, da ist ein Fehler drin. Er ist zu allgemein.
Man sollte wohl sagen: Jeder widerspruchsfreie Satz, jeder Satz ohne irgendeinen Widerspruch kann kein Oxymoron enthalten. Wenn der Satz einen Widerspruch enthält, dann kann es in der kürzesten Form ein Oxymoron sein, wenn es länger wird, ein Paradoxon oder eine Antithese.
Pleonasmus und Tautologie sind nur Arten des widerspruchfreien Satzes und insofern nicht mehr "Gegenteil" als irgend ein anderer Satz, der keinen Widerspruch enthält.
So besser?
(Lachen soll übrigens das Leben verlängern ;-)
- In Bezug auf "Der Satz "Das Gegenteil eines Oxymorons ist nicht die Tautologie oder der Pleonasmus, sondern einfach ein Nicht-Oxymoron, also alles, was sich nicht widerspricht" ist logisch richtig.": Hmm... nö. Nach deiner Begründung müsste ja der Satz dann "Die Negat-Menge eines Oxymorons ist nicht...". Pleonasmus und Tautologie sind Teilmengen der Negat-Menge, ok. Aber dadurch, dass aus direkt aufeinanderfolgende, nicht identischen Teilen bestehen, sind sie am Weitesten vom Oximoron entfernt. Um einiges weiter als ein stinknormaler, widerspruchsfreier Satz. Und, ja, "Widerspruchsfreier Satz" und Oxymoron schließen sich gegenseitig aus aber da Pleo. und Taut. auf der anderen Seite der Skala liegen, in deren Mitte der "normale widerspruchsfreie Satz" liegt, haben wir zwei Extreme, sodass man eigentlich schon von einem Gegenteil sprechen kann. Wobei es eigentlich nur auf den Pleonasmus zutrifft - die Tautologie ist nur eine Wiederholung. --Blah 12:07, 22. Feb 2006 (CET)
- Vorschlag: Roll your own ... Artikel unter dem Stichwort "Stilblüte (Beispiele)" anfangen und aus "Stilblüte" darauf verlinken. --Merkosh O=O 18:59, 20. Feb 2006 (CET)
- Gute Idee eigentlich, aber der Artikel wäre wahrscheinlich sofort wegen Irrelevanz und Unenzyklopädie in der Löschdiskussion... vielleicht höchstens im eigenen Wikipedia-Bereich haltbar. --Blah 06:57, 21. Feb 2006 (CET)
- Wikipedia:Humorarchiv ?? -- CollectiveStupidity 18:27, 13. Jul 2006 (CEST)
- Gute Idee eigentlich, aber der Artikel wäre wahrscheinlich sofort wegen Irrelevanz und Unenzyklopädie in der Löschdiskussion... vielleicht höchstens im eigenen Wikipedia-Bereich haltbar. --Blah 06:57, 21. Feb 2006 (CET)
--- Bei "hegen und pflegen", sowie "voll und ganz" handelt es sich doch um ein Hendiadyoin (griech. "eins durch zwei"), da zwei Worte (Adjektive) mit der gleichen Bedeutung aufeinander folgen und somit als Stilmittel einer Verstärkung der Aussage dienen. Bei "manueller Handarbeit" bzw. "tote Leiche" kann man davon nicht reden, da in diesen Fällen die genauere adjektivische Bestimmung vollkommen hirnrissig und sinnlos ist (Leichen sind per se als "tot" definiert, Anm. d. Autors ;-) )
- Womit die tote Leiche und die manuelle Handarbeit die klassischen Beispiele der Tautologie liefern ... ==:-) --Merkosh O=O 19:52, 13. Jul 2006 (CEST)
Haben Wörter ein Bewußtsein?
Ich störe mich ein wenig daran, daß Oxymora ein Bewußtsein zugeschrieben wird, und dann auch noch englischen Oxymora mehr Bewußtsein als deutschen. Bin ich der einzige, der das lächerlich findet?
193.197.147.9 18:24, 13. Jul 2006 (CEST)
- gemeint war wohl das bewusstsein der menschen, aber ohne quellenangaben ist sowas imho eh unfug. hab's geloescht. -- seth 10:53, 14. Jul 2006 (CEST)
... ist dann wohl eher kein Oxymoron. Netter Scherz ;-) -- padeluun 19:42, 29. Sep 2006 (CEST)
*CO2-freies Kohlekraftwerk
Wenn das *CO2-freies Kohlekraftwerk wirklich ein Oxymoron sein sollte, dann erwarte ich, dass es nicht einfach nur wieder hineineditiert wird, sondern dann hier auch eine Begründung geschrieben wird... fein! -- padeluun 10:57, 5. Okt 2006 (CEST)
Na klar doch (das stand schon so lange drin, dass ich es für akzeptiert hielt ... aber ich breite die Logik gern nochmal aus): Ein Kohlekraftwerk verbrennt Kohle, erzeugt also per Definition CO2, und zwar unabhängig davon, wo das Zeug danach bleibt. Der Begriff CO2-freies Kohlekraftwerk ist also ein Widerspruch in sich, und passt somit perfekt. Dass dieser Widerspruch bei der landläufigen Verwendung unter den Tisch gekehrt wird, steht auf einem anderen Blatt ... --Merkosh O=O 20:31, 5. Okt 2006 (CEST)