Zählt man die früheste Kolonisierungsphase zur Geschichte der USA, so beginnt diese mit der Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 durch Christoph Kolumbus. Hierbei sei angemerkt, dass eigentlich die Wikinger die ersten Europäer waren, die den amerikanischen Kontinent erreichten. Diese stellten den Kolonisierungsprozess aber bald ein, so dass meistens Christoph Kolumbus die Entdeckung Amerikas zugesprochen wird.
Im 15.-18. Jahrhundert: langsame Besiedlung der Ostküste. Einwanderer stammen meistens aus Randgruppen wie z.B. religiöse Minderheiten, Sträflinge. Die meisten Immigranten stammen aus England, Frankreich, Deutschland und Irland. Die Spanier besiedeln den Süden Nordamerikas, also Florida, wogegen Frankreich den Norden (Kanada) und Lousiana besiedelt. Die Franzosen verlieren 1763 den Krieg gegen England. Ein Großteil Nordamerikas wird englischsprachig.
1776: England versucht Steuern zur Finanzierung der Kriege in Europa in den amerikanischen Kolonien einzutreiben. Zu diesem Zweck werden kampfunwillige hessische Truppen nach Amerika gesandt. Amerika wird am 4. Juli unabhängig. Der Landwirt George Washington wird erster Präsident. Bis jetzt gehören aber nur der Streifen zwischen Atlantikküste und Appalachen zu den USA. Die dreizehn Gründungsstaaten sind durch die dreizehn weißen und roten Streifen auf der Flagge widergegeben.
1803: Der Franzosenkaiser Napoleon Bonaparte braucht dringend Geld für seine Feldzüge in Europa. Er verkauft deshalb "Lousiana" für 15 Millionen Dollar. Das Gebiet umfasste alles Land westlich des Mississippi bis zu den Rocky Mountains. Der Wilde Westen ist geboren! Massen von Einwanderern strömen in das neue Land, wo sie umsonst große Länder erhalten, auch viele Deutsche, die von der Märzrevolution 1848 verdrängt wurden.
Der Amerikanische Bürgerkrieg: Bis zum Bürgerkrieg kennt Amerika zwei Systeme: Im Norden gibt es Siedler, Händler und Industrie. Im Süden gibt es Herrenhäuser, Baumwollplantagen und Sklaven. Der Unterschied ist auch heute noch sichtbar, wenn auch nicht mehr so ausgeprägt. Die Frage ist, welches System im neuen Westen vorherrschen soll. Die Nordstaaten unter Präsident Abraham Lincoln gewinnen den Krieg. Von nun an gelten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in ganz Amerika, außer für Frauen, Sklaven und Indianer.
Generäle und Heere verlieren an Bedeutung in der amerikanischen Geschichte. Dafür wird sie von Industrie und Wirtschaft geprägt. Namen wie Bell, Edison, Carnegie, Westinghouse, Vanderbilt, Rockefeller prägen von nun an die Geschichte. Amerika steigt zum Wirtschaftsriesen auf, der versucht, sich von Europa zu isolieren.
1919: Auf Druck von Puritanern und Frauenverbänden wird Alkohol verboten. Dies legt den Grundstein für das organisierte Verbrechen, welches für den Nachschub der beliebten Getränke sorgt. Die enge Verbindung zwischen Politik, großem Geld und Kriminalität lässt sich nie mehr aufbrechen. Der erste Weltkrieg zwingt die Amerikaner, ihre Isolierung aufzugeben und sich an der Weltpolitik zu beteiligen.
1929: Der große Börsencrash vom schwarzen Freitag läutet die Weltwirtschaftskrise ein. Im zweiten Weltkrieg muss sich Amerika abermals an der Weltpolitik beteiligen. Dank der enormen wirtschaftlichen Stärke lässt sich der Krieg ohne grössere Probleme gewinnen. Amerika wird Besatzungsmacht in Europa.
Der erste russische Satellit jagt den Amerikanern einen Schrecken ein. In aller Eile wird das Apollo-Raumfahrtprogram entwickelt und der erste bemannte Mondflug findet statt. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wird Amerikas Feindbild Nummer Eins aus der Welt geschafft.
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kommt es zum Krieg in Afghanistan, nachdem das dort herrschende Regime der Taliban sich dazu entschlossen hatte den Beschlüssen des UN-Sicherheitsrates nicht Folge zu leisten und den vermuteten Urheber der Anschläge, Osama bin Laden nicht an die USA ausliefern wollte. Der Krieg in Afghanistan ist der erste in einer Reihe von weiteren Maßnahmen im "Kampf gegen den Terrorismus" ("war on terror"), der seitdem einen wesentlichen Schwerpunkt der amerikanischen Außen- und Interessenpolitik bildet.
Im "Kampf gegen den Terrorismus" rückt Ende des Jahres 2002 zunehmend der Irak in den Mittelpunkt des Interesses der amerikanischen Regierung. Wiederholt wird das irakische Regime unter Saddam Hussein beschuldigt
- Menschenrechte zu verletzen,
- den Terrorismus und insbesondere die El-Kaida zu unterstützen,
- Massenvernichtungswaffen zu entwickeln bzw. zu besitzen und damit gegen die UN Resolution 1441 zu verstoßen.
Am 20. März 2003 beginnen die Alliierten unter der Führung der USA den Dritten Golfkrieg gegen den, der von weltweiten Protesten begleitet wird. Kritiker bezweifeln die völkerrechtliche Legitimation und werfen den USA vor, es gehe ihnen nur um geopolitische und wirtschaftliche Einflussnahme. Der Krieg endet nach ungefähr drei Wochen mit einem Sieg der Alliierten. Die danach folgende Suche nach Massenvernichtungswaffen ist bisher ergebnislos geblieben.
Siehe auch: