Mob

Menschenmenge mit überwiegend niedrigem Bildungs- und Sozialniveau
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Der Ausdruck Mob (engl. mob aufgewiegelte Volksmenge; v. lat.: mobile, beweglich) bezeichnet abwertend den sich zusammen rottenden Pöbel, die Plebs, norddeutsch: den "Janhagel". Er meint eine mehr oder weniger bestimmte Gruppe von Personen, die vom Sprecher oder Beobachter mit gemeinsamen negativen Attributen versehen werden, oder sich gemeinsam ohne erkennbare Führung gemäß einer Agitation verhalten. Der von sich aus, gruppendynamisch handelnde Mob hat kurzfristige Ziele (Plündern der Bäckerläden, Zulauf zu öffentlichen Hinrichtungen u. dergl.), seine radikale Äußerung ist der Aufruhr, die Emeute. Unter Kindern bildet sich dergleichen (ohne als "Mob" bezeichnet zu werden) zum Beispiel als anfeuernde Ansammlung uim eine Schlägerei auf dem Schulhof.

Zielbewusste, geheim zu haltende ('klandestine') politische Aktionen (wie etwa das Lynchen, die Verwüstung und Ausplünderung eines Ghettos) werden oft als Handlungen des "Mobs" getarnt.

Bei Karl Marx wird die Ausschreitung eines Mobs als Aktion des "Lumpenproletariats" vom Aufstand des "Proletariats" streng unterschieden. In der Soziologie wird das Handeln des Mobs mit Hilfe der Unterscheidung der "Menge" von der "Masse" diskutiert.

Siehe auch: Mobbing, Gruppenbildung, Clique, Gang, Beleidigung, Flashmob, Plündern, Pogrom