Die Longshan-Kultur (龍山文化) war eine späte neolithische Kultur am mittleren und unteren Gelben Fluss in China. Benannt wurde sie nach dem Ort Longshan in der Provinz Shandong, wo die ersten Funde dieser Kultur gemacht wurden. Sie kann etwa auf die Zeit von 3000 v. Chr. bis 2000 v. Chr. datiert werden. Sie folgte der Yangshao-Kultur.

Die Besonderheit der Longshan-Kultur war das besondere Können der Menschen im Bereich der Herstellung von Töpferwaren, inklusive der Nutzung der Töpferscheibe. Bekannt ist die schwarze, polierte Töpferware und das Eierschalenporzellan.
Während der Longshan-Kultur wurden die ersten Städte errichtet, mit Gräben um Mauern aus gestampfter Erde. Die Kultivierung des Reis wurde zu dieser Zeit gängig.
Die Bevölkerungszahl des chinesischen Neolithikums erreichte während der Longshan-Kultur ihren Höhepunkt. Gegen Ende kam es dann zu einem starken Abfall, belegt durch eine Abnahme der qualitativ hochwertigen schwarzen Töpferware bei rituellen Beerdigungen.
Literatur:
- Liu, Li: The Chinese Neolithic (New Studies in Archaeology), ISBN 0521811848