Zum Inhalt springen

Schlager

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2004 um 16:25 Uhr durch Cornischong (Diskussion | Beiträge) (Ergänzungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Der Gassenhauer

Die Definition ist ebenso trivial wie der Schlager selbst: Es ist ein Ohrwurm, ein "volkstümliches" Lied, eine Melodie, die beim Publikum ein"schlägt". Der deutsche Begriff Schlager hat im Ausland kein Pendant. Die meisten "song-writer" würden sich entschieden dagegen wehren, wenn man ihre Produkte "Schlager" nennen würde (Bob Dylan ein Schlager-Sänger?). Das französische Chanson ist mit seinen ebenfalls (meist) anspruchsvollen Texten auch nicht mit dem Begriff Schlager gleich zu setzen. In der BRD hat man diesen Unterschied kaum verstanden; wahrscheinlich mit ein Grund dafür, dass die deutschen Chansons keinen grossen Erfolg beim "Grand Prix de la Chanson" hatten.

"Ich lade gern mir Gäste ein", oder: Wie alles begann

Die ersten deutschsprachigen Schlager finden sich in den zahlreichen Operetten, die um 1900 in Wien "einschlugen". Johann Strauss, Sohn und Vater , belieferten die unterhaltungssüchtigen besseren Stände mit Operettenmelodien. Allein "Die Fledermaus", der Gipfel der klassischen Wiener Operette sprudelt nur so über von Ohrwürmern: Alfreds Lied 'Täubchen, das entflattert ist', Graf Orlowskys Couplet 's ist mal bei so Sitte, Rosalindes Csárdás und Adeles Ariette Spiel ich die Unschuld vom Lande, Alfreds Trinklied Trinke, Liebchen, trinke schnell und der Abgesang Glücklich ist, wer vergisst. Fast 500 Werke umfasst sein Lebenswerk.

Doch auch Berlin, das deutsche Operettenzentrum hatte seine Gassenhauerkomponisten. Der bekannteste war Paul Lincke (1866-1946), der mit Frau Luna 1899 seinen größten Erfolg hatte. Einzelne Lieder von Lincke waren jahrzehntelang "Hits": Das macht die Berliner Luft, Das Glühwürmchen-Idyll aus 'Lysistrata', Schlösser, die im Monde liegen.Eduard Künnekes (1885-1953) Der Vetter aus Dingsda, 1921 in Berlin uraufgeführt mit dem Lied des Fremden Ich bin nur ein armer Wandersgesell, dem Tango Kindchen, du musst nicht so schrecklich viel denken.


"Eine Miezekatze hat 'se", oder: Aus dem Ballsaal in das Filmtheater

xxx

"Lili Marlen", oder: Die Nazis und der Schlager

xxx

"Ich fahr' mit meiner Lisa", oder: Otto-Normalverbraucher und seine Musik

xxx

"Heimatlos", oder: Im Goggomobil nach Rimini

xxx

"Memories of Heidelberg", oder: Deutsch, aber bitte mit "Accent"

xxx


Der Deutsche Schlager hatte seine Hoch-Zeit in den 50er, 60er und 70er-Jahren. Dann setzte die so genannte "Neue Deutsche Welle" ein, die mit dem Begriff Schlager nur sehr wenig gemeinsam hatte. In den 90er Jahren gab es in Deutschland ein Schlager-Revival, z. B. durch Guildo Horn. Ferner hatten dann eher volkstümliche Schlager große Erfolge zu verzeichnen. Die Hits des Deutschen Schlagers wurden bzw. werden z.T. bis heute in zahlreichen Hitparaden im Radio, ab 1969 auch im ZDF ermittelt. Die ZDF-Hitparade wurde jedoch im Dezember 2000 eingestellt.

Ein internationaler Wettbewerb für das Chanson schlechthin ist der Grand Prix d'Eurovision de la chanson, auch "Eurovision Song Contest" genannt, der 1956 erstmals stattfand und seither jährlich veranstaltet wird. In den letzten Jahren nahmen vermehrt Pop-Titel daran teil. Mit dem herkömmlichen Begriff "Schlager" hatte dieser Wettbewerb somit fast nichts zu tun.

Erfolgreiche Interpreten und Interpretinnen

(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R

S

T

U

V

W

X

Y

Z


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


fälschlicherweise oft auch genannt:

Siehe auch: