Megadeth | |
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Gründung: | 1983 |
Auflösung: | 2002 |
Wiedervereinigung: | 2004 |
Genre: | Thrash Metal |
Website: | http://www.megadeth.com |
Gründungsmitglieder | |
Gesang / Lead-Gitarre: | Dave Mustaine |
Bass / Gesang: | David Ellefson |
Gitarre | Kerry King (bis 1985) |
Schlagzeug: | Lee Rash (bis 1985) |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
E-Bass: | David Ellefson (1983 - 2002), Glen Drover (2004) |
E-Gitarre | Chris Poland (1985 - 1988), Jeff Young (1988 - 1990), Marty Friedman (1990 - 2001), |
Schlagzeug: | Gar Samuelson (1985 - 1988), Chuck Behler (1988 - 1990), Nick Menza (1990 - 1998; ab 2004), |
Aktuelle bzw. letzte Besetzung | |
Gesang / Lead-Gitarre: | Dave Mustaine |
E-Gitarre] | Glen Drover (1985 - 1988; ab 2004) |
Bass: | James MacDonough (ab 2004) |
Schlagzeug: | Shawn Drover (2004 - 2006) |
Megadeth gehörten in den 1980er und 1990er Jahren neben Metallica, Slayer, Testament und Exodus zu den Aushängeschildern des so genannten Bay-Area-Thrash-Metals aus den USA. Dabei zeichnete sich die Band um Gitarristen und Sänger Dave Mustaine und Bassisten David Ellefson zu Beginn durch eine originelle Mischung aus Speed Metal, punkiger Attitüde und jazziger Virtuosität, später durch geradlinigeres, bluesig-wuchtiges Spiel aus.
Kurz vor den Aufnahmen zu Metallicas Debüt „Kill 'em all“ wurde der Lead-Gitarrist Dave Mustaine, welcher über 80% des Songwritings von Kill`em all und 50% von Ride the Lightning geschrieben hat, durch Kirk Hammett ersetzt, da Mustaine seine Drogenabhängigkeit nicht unter Kontrolle bekam und menschlich laut den anderen Metallica-Mitspielern kaum noch zu ertragen war.
Zusammen mit Bassist David Ellefson, Gitarrist Kerry King (Slayer), und Schlagzeuger Lee Rash gründete Dave Mustaine Megadeth. Kerry kehrte noch vor den Aufnahmen des Debüt-Albums "Killing Is My Business... And Business Is Good" (1985) zu Slayer zurück und wurde durch Chris Poland ersetzt. Das Schlagzeug übernahm Gar Samuelson. "Killing Is My Business..." enthielt eine Coverversion des Nancy Sinatra-Klassikers "These Boots", die in späteren Jahren aus Lizenzgründen nicht auf den Wiederveröffentlichungen des Erstlingswerks enthalten war.
In der gleichen Besetzung - Dave Mustaine (Gitarre, Gesang), Dave Ellefson (Bass), Chris Poland (Gitarre) und Gar Samuelson (Schlagzeug) - nahm man 1986 den vielbeachteten Nachfolger "Peace Sells... But Who's Buying?" auf, der sich durch versierteres Spiel und besseren Sound auszeichnete. Auch erste Videoclips ("Peace Sells", "Wake Up Dead") entstanden in dieser Zeit.
1988 erschien das zwiespältig rezipierte Drittwerk "So Far, So Good... So What!", auf dem vom Original-Line-Up nur noch Mustaine und Ellefson übriggeblieben waren. Die zweite Gitarre wurde von Jeff Young, das Schlagzeug von Chuck Behler übernommen. Obgleich die Kompositionen des Albums an sich (unter anderem eine Coverversion von "Anarchy In The UK" der Sex Pistols) von vielen Fans positiv aufgenommen wurden, kritisierte man das Album wegen Soundqualität und Gesangsleistung schwer.
Das Bandkarussell drehte sich weiter, und 1990 kamen der renommierte Gitarrist Marty Friedman (zuvor bei Cacophony und Vixen) und der Schlagzeuger Nick Menza (zuvor Drum-Roadie) in die Band. Dieses Line-Up wird als die "klassische" Megadeth-Besetzung bezeichnet, da diese am längsten - von 1990 bis 1998 - bestand. Das im selben Jahr erschienene Album "Rust In Peace" gilt vielen Fans der ersten Stunde als das beste Megadeth-Album.
1992 stand "Countdown To Extinction" in den Läden, mit dem Megadeth ihr bisher kommerziell erfolgreichstes Album veröffentlichten. Das Tempo wurde gedrosselt, und man verließ sich stärker auf bluesig-groovige Riffs.
Dieser Trend setzte sich auch auf dem 1994er-Werk "Youthanasia" fort, das getrost als das "rockigste", kommerziellste Produkt der Band bezeichnet werden kann. Als problematisch erwies sich die Tatsache, dass es den alten Fans oft zu sanft, dem Mainstream-Publikum aber wiederum zu hart war.
Auch "Cryptic Writings" (1997) traf auf gespaltene Resonanz; zwar war man stellenweise wieder härter geworden, doch auch die betont rockige Ader Megadeths war zulasten des eher düsteren Metal-Anteils hervorgehoben worden.
1998 wurde die Besetzung wieder einmal verändert, indem Mustaine Drummer Nick Menza entließ, nachdem dieser durch einen Tumor im Knie außer Gefecht gesetzt worden war. Ersatz fand man im ehemaligen Suicidal Tendencies-Drummer Jimmy de Grasso, mit dem Mustaine bereits bei seinem Seitenprojekt "MD.45" zusammengearbeitet hatte. Das 1999 folgende Album "Risk" gilt als die schwächste Megadeth-Platte. Das Experiment, den Sound der Band grundlegend zu ändern und radiotauglicher zu machen, war gescheitert.
Bevor "The World Needs A Hero" 2001 erschien, stieg Marty Friedman aus. Er wurde durch Savatage-Gitarrist Al Pitrelli ersetzt. Friedman produziert seitdem Popmusik in Japan, als Begründung gibt er an das von Heavy-Metal negative Energie ausgeht.
2002 löste Mustaine die Band auf, da er wegen einer Verletzung seines linken Arms nicht mehr in der Lage war, Gitarre zu spielen. Marty Friedman hat den Metal wegen dessen "negativer Energie" an den Nagel gehängt und möchte in Zukunft lieber Popmusik in Japan produzieren. David Ellefson hat ein Buch über das Musikbusiness für angehende Profi-Musiker veröffentlicht und arbeitete am Soulfly-Album "Prophecy" mit. Nick Menza gründete eine Ein-Mann-Band namens "Life After Deth". Gar Samuelson, der nach seinem Rauswurf bei Megadeth in der Band "Fatal Opera" am Schlagzeug gesessen hatte, starb 1999 im Alter von 41 Jahren an Krebs.
2004 erlebten Megadeth eine Wiederauferstehung, nachdem komplett neu abgemischte und gemasterte Re-Releases der alten Alben erschienen waren. Das Comeback-Album "The System Has Failed" lässt sich als eine Fortführung von "Rust in Peace" mit einer ausgeprägteren, vor allem von Mustaines Gesang geprägten, Melodiösität beschreiben. Als Studio-Musiker wurden unter anderem Sting-Drummer Vinnie Colaiuta und Gitarrist Chris Poland verpflichtet. Zwischenzeitlich saß wieder Nick Menza am Schlagzeug; die zweite Gitarre und der Bass werden von Glen Drover (Eidolon) und James MacDonough (ex-Iced Earth) übernommen. Auf der "Blackmail the Universe"-Tour, die im Februar 2005 auch in Deutschland gastierte, übernahm Glens Bruder Shawn Drover den Job des Schlagzeugers. Gigs fanden am 19. Februar 2005 in Köln um am darauffolgenden Tag in München statt.
Seit April 2006 wird an einem neuen Album gearbeitet, das Herbst 2006 erscheinen soll. Noch vor den Aufnahmen wurde wieder eines der Mitglieder ausgetauscht, am Bass ist jetzt James LoMenzo (Ex-White Lion) zu finden.
Diskografie
- 1985 - Killing Is My Business... And Business Is Good
- 1986 - Peace Sells... But Who's Buying?
- 1987 - So Far, So Good... So What!
- 1990 - Rust In Peace
- 1992 - Countdown To Extinction
- 1994 - Youthanasia
- 1995 - Hidden Treasures
- 1997 - Cryptic Writings
- 1999 - Risk
- 2000 - Capitol Punishment: The Megadeth Years
- 2001 - The World Needs A Hero
- 2002 - Rude Awakening
- 2002 - Still alive... and well?
- 2004 - The System Has Failed
- 2005 - Back To The Start - Greatest Hits
- 2006 - Arsenal of Megadeth DVD
Remixed & Remastered-Editionen
Weblinks
- http://www.megadeth.com Offizielle Internetpräsenz (englisch)
- Megadeth bei Discogs
- Vorlage:Musicbrainz künstler