Nonstop Nonsens

Serie von Dieter Hallervorden (1975–1980)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Mai 2006 um 16:15 Uhr durch Juerv1 (Diskussion | Beiträge) (Wichtige Mitspieler). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Nonstop Nonsens ist eine humoristische Fernsehserie, deren erste Folge am 29. März 1975 in der ARD ausgestrahlt wurde. Bis 1980 wurden 20 Folgen produziert. Dieter Hallervorden war Erfinder, Hauptdarsteller und Co-Texter der populären Serie. Regie führte in allen Folgen Heinz Liesendahl, als Texter fungierte unter anderem Wolfgang Menge. Neben Hallervorden traten unter anderem Rotraud Schindler, Kurt Schmidtchen und Gerhard Wollner als Darsteller auf.


Konzeption, Inhalte

Alle Nonstop Nonsens-Folgen sind ca. 45 Minuten lang und nach demselben Schema aufgebaut.

Vorspann

Im Vorspann wird Hallervorden in allerlei komischen Situationen gezeigt. Danach tritt er knallbunt gekleidet vor einen Vorhang und setzt sich mitten ins Live-Publikum, um mit diesem das Geschehen zu verfolgen (in den ersten Folgen war dies noch nicht der Fall).

Die Fortsetzungsgeschichte

Zu Beginn startet in der Regel der erste von vier bis fünf Fortsetzungsfilmen, die ca. fünf Minuten lang sind. In diesen Filmen wird eine durchgängige Geschichte erzählt, die Dieter Hallervorden in der Rolle der Kunstfigur Didi Meisenkaiser zeigt (in den ersten Folgen: Herr Slap). Meisenkaiser ist ein liebenswerter Trottel mit skurriler Körpersprache, der laufend in absurde Ereignisse verwickelt wird.

Die einzelnen Geschichten tragen Titel wie "Didis erster Winterurlaub", "Didi zieht um", "Didi im wilden Westen" oder "Didi als Polizist". Meisenkaisers Handlungen münden grundsätzlich ins Chaos, und seine Bemühungen, dieses Chaos zu bändigen, verstärken es noch erheblich. Regelmäßig wird er mit einer anderen Person verwechselt oder ist gezwungen, hinter wichtigen Gegenständen (Trauring, Diamant) herzujagen. Er tritt in skurrilen Kostümierungen in Erscheinung und muss peinlicherweise in spärlicher Bekleidung agieren. Seine Mitmenschen werden durch Meisenkaisers Aktionen stark in Mitleidenschaft gezogen, aber auch er selbst hat mit körperlichen Herausforderungen zu kämpfen. Er rast bäuchlings eine Skipiste hinab oder kracht auf dem Dach eines führerlosen Wagens in eine Mauer. (Hallervorden hat die Stunts in der Regel selbst ausgeführt.)

Sketche

Zwischen den einzelnen Fortsetzungsfilmen werden Live-Sketche präsentiert, in denen Hallervorden regelmäßig in der Rolle eines listig-durchtriebenen Zeitgenossen zu sehen ist, der seine Mitmenschen zur Verzweiflung treibt. Typischerweise betritt der Komiker ein Ladengeschäft oder Reisebüro und bringt seine Gesprächspartner aus der Fassung, indem er übertrieben begriffsstutzig agiert oder sie durch abwegige Fragen verwirrt. Auch kleine Einspielfilme zeigen den Komiker in lustigen Situationen („Der Mittelteil von Doktor Schiwago“).

Lieder

In Nonstop Nonsens tritt Hallervorden auch als Interpret humoristischer Lieder in Erscheinung. Der Komiker, der keineswegs den gängigen Schönheitsidealen entspricht, ironisiert dabei mit Titeln wie „Ich bin der schönste Mann in unserer Mietskaserne“ oder „Ich brech die Herzen der stolzesten Frauen“ gezielt sein Aussehen.

Der gespielte Witz

Nach dem Ende des Abspanns wird die Sendung mit dem „gespielten Witz“ beendet. Nachhaltige Berühmtheit erlangte der groteske Kurz-Sketch um die „Flasche Pommes Frites“.

Wichtige Mitspieler

In Nonstop Nonsens arbeitete Dieter Hallervorden mit einem Stamm-Ensemble zusammen, das in den verschiedenen Sketchen und Filmen die unterschiedlichsten Charaktere spielte. Hallervordens damalige Ehefrau Rotraud Schindler übernahm nahezu alle Frauenrollen. Der kleingewachsene, schmächtige Kurt Schmidtchen wurde gern in der Rolle des quirligen Cholerikertypen eingesetzt. Der gemütlich wirkende Gerhard Wollner spielte die eher tumben Opfer des skrupellos-trickreichen Hallervorden. In den ersten Folgen war Volker Prechtel mehrmals als clownesker Ordnungshüter und Sheriff zu sehen.

Fernsehgeschichtliche Bedeutung

Nonstop Nonsens zählte in den 1970er Jahren zu den populärsten humoristischen Serien im deutschen Fernsehen und etablierte Dieter Hallervorden als erfolgreichen Komiker (nach dem Ende der Serie drehte er mehrere Kinokomödien). Einige Dialoge und Redewendungen aus Nonstop Nonsens - zum Beispiel "Ja, wo laufen sie denn?", "Ins Hoteeeeel?" oder "Palim-Palim" - sind in den deutschen Sprachschatz eingegangen.

DVD

Seit 2005 ist Nonstop Nonsens auch als zweiteiliges DVD-Set mit insgesamt sieben DVDs erhältlich.

Liste der Fortsetzungsgeschichten

Folge 1: Herr Slap und das verpasste Rendezvous
Folge 2: Herr Slap und die Hochzeit auf Raten
Folge 3: Didis erster Winterurlaub
Folge 4: Didi zieht um
Folge 5: Didi und das Millionending
Folge 6: Didi als Strohwitwer
Folge 7: Didi im wilden Westen
Folge 8: Didi als Torwart wider Willen
Folge 9: Didi und der erste Preis
Folge 10: Didi als Privatdetektiv
Folge 11: Didis erste Schiffsreise
Folge 12: Didi als Gigolo
Folge 13: Didi als Glückspilz
Folge 14: Didi in der Ritterzeit
Folge 15: Didi als Taxifahrer
Folge 16: Didi in Gangsterkreisen
Folge 17: Didi als Polizist
Folge 18: Didi macht das Rennen
Folge 19: Didi versucht sich als…
Folge 20: Didi baut ein Haus