David Olère (* 19. Januar 1902 in Warschau (Polen) ist ein jüdischer Maler polnischer Abstammung. Sein Werk ist dem Holocaust gewidmet.
Leben
David Olère erhielt früh seine künstlerische Ausbildung. Mit sechzehn stellte er Holzschnitte in Museen und Galerien in Danzig und Berlin aus; mit 19 verließ er Polen und begann seine Karriere in der Filmindustrie bei der Europäischen Film Allianz als Designer, Maler und Dekorateur. 1923 kam er nach Paris und arbeitete unter anderem für die Filmgesellschaft Paramount. 1930 heiratete er Juliette Ventura, ein Französin, 1937 zog er nach 1937 Noisy-le-Grand.
Nachdem der Krieg ausgebrochen war, wurde er eingezogen um für das Infantrie-Regiment bei Lons-le-Saunier zu kämpfen. Am 20. Februar 1943 wurde er von der französischen Polizei verhaftet und vorerst in Drancy festgehalten.
Am 2. März 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert. Dort wurde er in ein Arbeitskommando eingeteilt, dessen Aufgabe es war, die Leichen aus den Gaskammern und die Reste der Asche aus den Öfen zu entfernen und Briefe der SS-Angehörigen zu dekorieren.
Im Januar 1945 verließ er Auschwitz mit dem Todesmarsch. Nach Stationen in Buchenwald und Melk wurde er im Mai 1945 von den Amerikanern in Ebensee befreit.
Er verarbeitete die Erlebnisse mit seinen Bildern. Da in Auschwitz kaum Fotos gemacht wurden, gelten seine Gemälde und Zeichnungen als wichtige Zeitzeugnisse.
Literatur
- Serge Klarsfeld, David Olère: L'Oeil du Témoin/The Eyes of a Witness. New York: The Beate Klarsfeld Foundation, 1989.
- David Olère and Alexandre Oler, Witness: Images of Auschwitz. N. Richard Hills, TX: West Wind Press, 1998
- Oler, Alexandre / Olere, David: Vergessen oder vergeben. Bilder aus der Todeszone Klampen Verlag, Springe 2004, ISBN 3934920454
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Olere, David |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Maler |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1902 |
GEBURTSORT | Warschau |
STERBEDATUM | 21. August 1985 |
STERBEORT | Noisy le Grand bei Paris |