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Justine Henin

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Justine Henin-Hardenne anhören/? (* 1. Juni 1982 in Lüttich, Belgien) ist eine Tennisspielerin. Vor ihrer Hochzeit am 16. November 2002 mit Pierre-Yves Hardenne war sie unter ihrem Mädchennamen Justine Henin bekannt. Seit 2005 lebt sie in Monte Carlo, Monaco. Ihre größten sportlichen Erfolge sind der Gewinn von bislang vier Grand Slam-Titeln im Einzel sowie der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen von Athen. Zudem stand sie insgesamt 45 Wochen an der Spitze der WTA-Weltrangliste und wurde 2003 zur besten Spielerin des Jahres gewählt. Auch abseits des Tennisplatzes sorgt die 1.66 m große Belgierin für positive Schlagzeilen, im Dezember 2003 gründete sie eine Stiftung zugunsten krebskranker Kinder, Les 20 Coeurs de Justine. Im Alter von 12 Jahren war ihre Mutter, der sie später ihren ersten Grand Slam-Titel widmete, an der Krankheit gestorben.

Karriere

Steckbrief Justine Henin-Hardenne
Land Belgien
Wohnort Monte Carlo, MON
Geburtsdatum 01.06.1982
Größe 166 cm
Gewicht 57 kg
Spielhand Rechts, einhändige Rückhand
Profi seit 01.01.1999
Einzeltitel 25
Karriere-Preisgeld 10.188.107 $
Aktuelles Ranking 7 (08.05.2006)
Höchstes Ranking 1 (20.10.2003)
Trainer Carlos Rodriguez
Grand Slam-Titel (4)
Australian Open 2004
French Open 2003, 2005
US Open 2003

Die Anfänge (1996-2002)

Die ersten Schritte auf internationaler Bühne machte Justine Henin Ende 1996 mit der Teilnahme an einem ITF-Turnier auf Mallorca. Schon 1997 gewann sie zwei kleine Veranstaltungen in Frankreich und Belgien und wurde im Alter von 15 jüngste belgische Meisterin aller Zeiten. 1999 startete sie ihre Karriere als professionelle Tennisspielerin auf der WTA-Tour und gewann als fünfte Spielerin überhaupt beim Debüt gleich ihr erstes Turnier, in Antwerpen war sie mit einer Wildcard ins Hauptfeld gelangt. Bei ihrer ersten Grand Slam-Teilnahme erreichte sie bei den French Open die zweite Runde, in der sie Lindsay Davenport erst nach drei Sätzen unterlag. 2000 blieb sie ohne Turniererfolg, bei den Grand Slams war ihr bestes Abschneiden das Erreichen des Achtelfinals bei den US Open, wo sie erneut gegen Lindsay Davenport das Nachsehen hatte.

2001 gelang ihr bereits der Sprung in die erweiterte Weltspitze, sie gewann drei kleinere Turniere in Australien und den Niederlanden und erreichte mit einem Sieg über Jennifer Capriati überraschend das Finale von Wimbledon, wo sie gegen Venus Williams in drei Sätzen unterlag. In der Weltrangliste verbesserte sie sich bis zum Saisonende um 41 Positionen auf Platz 7. 2002 verbuchte Henin schließlich bei den German Open in Berlin den ersten größeren Turniererfolg ihrer Karriere, im Finale bezwang sie Serena Williams nach hartem Kampf im dritten Satz im Tie-Break. Außerdem gewann sie im Herbst noch das Hallenturnier in Linz. Erneut schnitt sie bei den großen Turnieren in Wimbledon am besten ab, wobei sie wie schon im Vorjahr an Venus Williams scheiterte, diesmal im Halbfinale. In der Weltrangliste gelang ihr der Sprung in die Top 5.

Das Jahr 2003

Spätestens 2003 gelang der kleinen Belgierin dann der große Durchbruch. Nach Siegen in Dubai und Charleston und der erfolgreichen Titelverteidigung in Berlin gewann sie im Stade Roland Garros bei den French Open ihren ersten Grand Slam-Titel. Nachdem sie im Halbfinale den Siegeszug von Serena Williams gestoppt hatte, die zuvor die letzten vier Grand Slams in Folge für sich entschieden hatte, bezwang sie im Finale auch ihre belgische Landsfrau Kim Clijsters klar in zwei Sätzen. Von der Halbfinal-Niederlage gegen Serena Williams in Wimbledon wurde sie nur kurzzeitig gebremst, ihren nächsten Erfolgen in San Diego und Toronto ließ sie schließlich den Triumph bei den US Open folgen. Weniger als 24 Stunden nach dem dreistündigen Halbfinal-Klassiker gegen Jennifer Capriati, in dessen Endphase sie von Krämpfen geplagt wurde, besiegte sie im Endspiel wiederum Kim Clijsters in zwei Sätzen. Mit dem Turniersieg in Zürich wurde Justine Henin-Hardenne am 20. Oktober 2003 die 13. Spielerin an der Spitze der Weltrangliste, wenn auch zunächst nur für eine Woche. Mit dem Erreichen des Halbfinals bei den WTA-Championships in Los Angeles wurde sie erneut Weltranglistenerste.

Das Jahr 2004

Auch zu Beginn des Jahres 2004 agierte die Belgierin weiterhin sehr erfolgreich. Nach dem Sieg beim Vorbereitungsturnier von Sydney gewann sie auch die Australian Open in der dritten Auflage des rein belgischen Endspiels gegen Kim Clijsters, diesmal deutlich umkämpfter nach drei Durchgängen. Nach ihrem zweiten Erfolg in Dubai siegte sie auch in Indian Wells und stellte mit 7626 Zählern in der Weltrangliste einen neuen Punkterekord auf. Das Pfeiffersche Drüsenfieber zwang sie wenig später zu einer mehrwöchigen Turnierpause. Dennoch trat sie bei den French Open zur Titelverteidigung an und scheiterte prompt bereits in der zweiten Runde. Es folgte wieder eine längere Auszeit, ehe sie bei den Olympischen Spielen von Athen einen weiteren Comeback-Versuch unternahm und im Finale gegen Amélie Mauresmo die einzige Goldmedaille für Belgien gewann. Nach wie vor nicht vollständig genesen endete die Titelverteidigung bei den US Open im Achtelfinale gegen Nadia Petrova und verlor damit auch die Führung in der Weltrangliste. Sie beendete schließlich die Saison vorzeitig.

Justine Henin-Hardenne

Das Jahr 2005

In der Vorbereitung auf die Saison 2005 erlitt sie eine Knieverletzung, weitere zwei Monate Pause waren die Folge. Mitte März feierte sie, nach insgesamt einem halben Jahr Auszeit, in Miami ihr Comeback und erreichte immerhin das Viertelfinale. Die anschließende Sandplatzsaison dominierte die Belgierin beinahe nach Belieben, sie gewann nacheinander in Charleston, Warschau und bereits zum dritten Mal in Berlin. Auch bei den French Open war sie trotz einiger Schwierigkeiten in den ersten Runden (im Achtelfinale gegen Svetlana Kuznetsova mußte sie Matchbälle abwehren) letztlich nicht zu stoppen, im Finale deklassierte sie mit dem 24. Sieg in Serie Mary Pierce für ihren zweiten Triumph in Paris nach 2003. Umso überraschender ereilte sie in Wimbledon das Aus bereits in der ersten Runde. Eine hartnäckige Achillessehnen-Verletzung prägte den weiteren Saisonverlauf, nach einer mehrwöchigen Pause trat Henin-Hardenne noch in Toronto (Finalniederlage gegen Kim Clijsters) und bei den US Open an, wo Mary Pierce im Achtelfinale die Neuauflage des French Open-Endspiels für sich entschied. Immer noch angeschlagen scheiterte sie in Filderstadt in der ersten Runde und beendete daraufhin wie schon im Vorjahr frühzeitig die Saison.

Das Jahr 2006

In Australien feierte sie einmal mehr ein gelungenes Comeback. In Sydney gewann sie das Endspiel gegen Francesca Schiavone und erreichte bei den Australian Open das Finale gegen Amélie Mauresmo, das sie aber von Magenkrämpfen geplagt im zweiten Satz aufgab. In Dubai zeigte sie sich gut erholt und gewann dort zum dritten Mal mit dem Sieg über Maria Sharapova. Weniger erfolgreich verlief die amerikanische Frühjahrssaison, in Indian Wells scheiterte sie im Halbfinale trotz klarer Führung noch an Elena Dementieva, in Miami bereits im Auftaktmatch gegen Meghann Shaughnessy. Auch in Charleston fand sie noch nicht wieder in die Erfolgsspur des Vorjahres zurück, als sie auf Sand ungeschlagen blieb. Die Niederlage im Halbfinale gegen Patty Schnyder war ihre erste überhaupt bei der dritten Teilnahme an diesem Turnier und markierte das Ende der Erfolgsserie auf ihrem Lieblingsbelag nach insgesamt 27 Siegen in Folge.

Aktuelles Geschehen

Aktuelles Turnier

Qatar Telecom German Open in Berlin

  • Termin: 08. - 14. Mai 2006
  • Kategorie: Tier I
  • Preisgeld: 1.340.000 $
  • Belag: Sand (Freiluft)
  • Vorjahr: Finalsieg gegen Nadia Petrova (6:3 4:6 6:3)
  • Internet: www.german-open.org


Runde Gegnerin Ergebnis
1. Runde Freilos ---
2. Runde Mara Santangelo (Italien) 6:4 6:1
Achtelfinale Maria Kirilenko (Russland) 6:1 6:0
Viertelfinale Svetlana Kuznetsova (Russland) 6:4 7:6
Halbfinale Amelie Mauresmo (Frankreich) 6:1 6:2
Finale Nadia Petrova (Russland)  

Im Eiltempo stürmte die Belgierin am Samstag ins Finale, wo sie in der Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen Nadia Petrova nach ihrem vierten Titel in Berlin greift. Auch gegen die Weltranglistenerste erwischte sie mit einem Break einen optimalen Start und führte schon mit 4:0, ehe Mauresmo den ersten Spielgewinn verzeichnete. Mit dem dritten Break holte sie sich wenig später den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang mußte die Französin drei Aufschlagverluste hinnehmen, nach nur 58 Minuten verwandelte Henin-Hardenne dann ihren zweiten Matchball.


Nächstes Turnier

French Open 2006 in Paris

  • Termin: 28. Mai - 11. Juni 2006
  • Kategorie: Grand Slam
  • Preisgeld: 17.288.723 $ (davon 5.823.955 $ für die Einzelkonkurrenz der Damen)
  • Belag: Sand (Freiluft)
  • Vorjahr: Finalsieg gegen Mary Pierce (6:1 6:1)
  • Internet: www.roland-garros.com

Statistik

Einzel-Titel (25)

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegnerin Ergebnis
01 10. Mai 1999 Antwerpen, Belgien Sand Sarah Pitkowski-Malcor (Frankreich) 6:1 6:2
02 01. Januar 2001 Gold Coast, Australien Hart Silvia Farina Elia (Italien) 7:6 6:4
03 08. Januar 2001 Canberra, Australien Hart Sandrine Testud (Frankreich) 6:2 6:2
04 18. Juni 2001 's-Hertogenbosch, Niederlande Gras Kim Clijsters (Belgien) 6:4 3:6 6:3
05 06. Mai 2002 Berlin, Deutschland Sand Serena Williams (USA) 6:2 1:6 7:6
06 21. Oktober 2002 Linz, Austria Hart Alexandra Stevenson (USA) 6:3 6:0
07 17. Februar 2003 Dubai, VAE Hart Monica Seles (USA) 4:6 7:6 7:5
08 07. April 2003 Charleston, USA Sand Serena Williams (USA) 6:3 6:4
09 05. Mai 2003 Berlin, Deutschland Sand Kim Clijsters (Belgien) 6:4 4:6 7:5
10 26. Mai 2003 Roland Garros, Paris, Frankreich Sand Kim Clijsters (Belgien) 6:0 6:4
11 28. Juli 2003 San Diego, USA Hart Kim Clijsters (Belgien) 3:6 6:2 6:3
12 11. August 2003 Toronto, Kanada Hart Lina Krasnoroutskaya (Russland) 6:1 6:0
13 25. August 2003 US Open, New York, USA Hart Kim Clijsters (Belgien) 7:5 6:1
14 13. Oktober 2003 Zürich, Schweiz Hart Jelena Dokic (Serbien und Montenegro) 6:0 6:4
15 12. Januar 2004 Sydney, Australien Hart Amelie Mauresmo (Frankreich) 6:4 6:4
16 19. Janunar 2004 Australian Open, Melbourne, Australien Hart Kim Clijsters (Belgien) 6:3 4:6 6:3
17 23. Februar 2004 Dubai, VAE Hart Svetlana Kuznetsova (Russland) 6:3 7:6
18 08. März 2004 Indian Wells, USA Hart Lindsay Davenport (USA) 6:1 6:4
19 16. August 2004 Olympische Spiele, Athen, Griechenland Hart Amélie Mauresmo (Frankreich) 6:3 6:3
20 17. April 2005 Charleston, USA Sand Elena Dementieva (Russland) 7:5 6:4
21 01. Mai 2005 Warschau, Polen Sand Svetlana Kuznetsova (Russland) 3:6 6:2 7:5
22 08. Mai 2005 Berlin, Deutschland Sand Nadia Petrova (Russland) 6:3 4:6 6:3
23 04. Juni 2005 Roland Garros, Paris, Frankreich Sand Mary Pierce (Frankreich) 6:1 6:1
24 13. Januar 2006 Sydney, Australien Hart Francesca Schiavone (Italien) 4:6 7:5 7:5
25 25. Februar 2006 Dubai, VAE Hart Maria Sharapova (Russland) 7:5 6:2

 

Legende: Turnier-Kategorien
   Olympische Spiele (1)
   Grand Slam (4)
   WTA-Tour, Tier I (8)
   WTA-Tour, Tier II oder niedriger (12) 

Finalteilnahmen Einzel (12)

  • 2001: Wimbledon (Siegerin: Venus Williams)
  • 2001: Hawaii (Siegerin: Sandrine Testud)
  • 2001: Filderstadt (Siegerin: Lindsay Davenport)
  • 2002: Gold Coast (Siegerin: Venus Williams)
  • 2002: Antwerpen (Siegerin: Venus Williams)
  • 2002: Amelia Island (Siegerin: Venus Williams)
  • 2002: Rom (Siegerin: Serena Williams)
  • 2003: 's-Hertogenbosch (Siegerin: Kim Clijsters)
  • 2003: Leipzig (Siegerin: Anastasia Myskina)
  • 2003: Filderstadt (Siegerin: Kim Clijsters)
  • 2005: Toronto (Siegerin: Kim Clijsters)
  • 2006: Australian Open (Siegerin: Amelie Mauresmo)

Statistik (Einzel)

(Statistik für Grand Slam-, WTA-Turniere und gelegentlich(siehe Diskussion) auch Fed-Cup. Sonstige ITF-Turniere nicht enthalten)

Kategorie / Jahr 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 Gesamt
Australian Open F - S HF VF AF 2R - 1
French Open S 2R S 1R HF - 2R 2
Wimbledon 1R - HF HF F 1R - 0
US Open AF AF S AF AF AF 1R 1
WTA Tour Championships - HF VF VF - - - 0
Grand Slam Sieg-Niederlage 6-1 10-2 11-2 24-2 12-4 17-4 4-3 1-2 85-20
Turniere gespielt 7 9 9 18 23 21 13 7 107
Finalteilnahmen 4 5 5 11 6 6 0 1 37
Gewonnene Turniere 2 4 5 8 2 3 0 1 25
Hartplatz Sieg-Niederlage 18-3 10-4 31-2 42-7 23-14 31-10 23-8 2-2 180-50
Sand Sieg-Niederlage 9-1 24-0 4-2 19-1 14-4 14-4 3-2 9-2 96-16
Gras Sieg-Niederlage 0-0 0-1 0-0 8-2 7-2 10-1 1-2 0-0 26-8
Teppich Sieg-Niederlage 0-0 0-0 0-0 3-1 6-1 1-3 1-1 3-2 14-8
Gesamt Sieg-Niederlage 27-4 34-5 35-4 72-11 50-21 56-18 28-13 14-6 316-82
Jahresendplatzierung 6 8 1 5 7 48 69 ---

Stand: 13.05.2006

Doppel-Titel (2)

Nr. Datum Partnerin Turnier Belag Finalgegnerinnen Ergebnis
01 06. Januar 2002 Meghann Shaughnessy (USA) Gold Coast, Australien Hart Asa Svensson (SWE) / Miriam Oremans (NED) 6:1 7:6
02 20. Oktober 2002 Elena Bovina (RUS) Zürich, Schweiz Hart Jelena Dokic (SCG) / Nadia Petrova (RUS) 6:2 7:6

Zahlen und Fakten

  • Als 13. Spielerin wurde Justine am 20. Oktober 2003 die Nr. 1 der Weltrangliste. Einen Tag zuvor hatte sie sich diesen Platz mit dem Sieg im Finale von Zürich über Jelena Dokic gesichert. Sie verdrängte ihre Landsfrau Kim Clijsters allerdings zunächst nur für eine Woche von Position eins, da sie nicht zur Titelverteidigung in Linz antrat. Mit dem Erreichen des Halbfinales bei den WTA-Championships in Los Angeles kehrte sie am 10. November an die Spitze zurück und überwinterte dort als achte Spielerin.
  • In ihrer Laufbahn errang sie 2 Titel im Doppel (beide 2002), einmal an der Seite von Meghann Shaughnessy und einmal gemeinsam mit Elena Bovina. Bei den Australian Open 2003 spielte sie wiederum mit Bovina letztmals im Doppel.
  • 3x in Folge konnte die Belgierin bisher in Dubai und in Berlin triumphieren. In Dubai siegte sie 2006 zum dritten Mal nach '03 und '04, bei den German Open trug sie sich '02, '03 und '05 in die Siegerliste ein. In den Jahren dazwischen konnte sie jeweils verletzungs- bzw. krankheitsbedingt nicht antreten. Im Wüstenstaat ist Henin-Hardenne noch ungeschlagen, die einzige Niederlage in der deutschen Hauptstadt datiert aus dem Jahr 2001, als sie im Halbfinale gegen Jennifer Capriati wegen einer Knöchelverletzung in Führung liegend aufgeben mußte.
  • Als eine von nur 4 Spielerinnen gelang es ihr 2005, ohne eine einzige Saison-Niederlage auf Sand auch die French Open zu gewinnen. Zuletzt hatte dies 15 Jahre zuvor Monica Seles geschafft, nur noch Chris Evert und Steffi Graf gelang dieses Kunststück ebenfalls.
  • Bisher 6x stand sie im Endspiel bei einem Grand Slam-Turnier. Ihre vier Erfolge bei den Australian Open ('04), French Open ('03 & '05) und US Open ('03) werden von den beiden Niederlagen in Wimbledon 2001 und bei den Australian Open 2006 eingerahmt.
  • 7 Niederlagen in Folge kassierte die Belgierin im direkten Vergleich mit Venus Williams, eine davon in ihrem bisher einzigen Wimbledon-Finale. Gegen keine andere Spielerin weist sie eine derartige Negativ-Serie auf. Nur im allerersten Duell der beiden in Berlin 2001 konnte sich Justine durchsetzen. Das letzte Aufeinandertreffen fand 2003 im Halbfinale der Australian Open statt.
  • Im Jahr 2003 gewann sie 8 Turniere, gut ein Drittel ihrer Einzel-Titel. In ihrer bisher erfolgreichsten Saison siegte sie nicht nur bei den French Open und den US Open, sondern auch noch in Dubai, Charleston, Berlin, San Diego, Toronto und Zürich.
  • Als 9. Spielerin überhaupt war Justine nach den Australian Open 2004 gleichzeitig amtierende Titelträgerin bei drei der vier Grand Slams.
  • An Nr. 10 gesetzt triumphierte die Belgierin 2005 bei den French Open, nie zuvor hatte eine niedriger eingestufte Spielerin in Paris gesiegt.
  • Von ihrem Coach Carlos Rodriguez wird sie schon seit dem Alter von 14 Jahren betreut.
  • Im Alter von 15 Jahren und zwei Monaten wurde Justine jüngste belgische Meisterin aller Zeiten. Sie siegte gegen Dominique van Roost, die zu jenem Zeitpunkt unter den besten 40 der Weltrangliste zu finden war.
  • Auf keine andere Spielerin traf Justine auf der WTA-Tour häufiger als auf Kim Clijsters, bisher standen sich beide 17x gegenüber. Während Clijsters insgesamt nach Siegen führt (10-7), ist Henin-Hardenne in Finals die Erfolgreichere der beiden (6-3). In den letzten acht Duellen ging es jeweils um den Turniersieg, der letzte Vergleich in Toronto 2005 endete zugunsten von Clijsters.
  • Im achten Jahr ihrer Profi-Karriere steht die Belgierin derzeit bei 25 Einzel-Titeln.
  • Mit Beginn des Turniers in Charleston 2005 startete die Belgierin eine 27 Spiele andauernde Siegesserie auf Sand, die ein Jahr später an gleicher Stelle im Halbfinale gegen Patty Schnyder endete. Nur Chris Evert (125 Spiele !), Steffi Graf (32) sowie Martina Navratilova und Monica Seles (je 30) blieben in der Open Era auf diesem Belag länger unbesiegt.
  • Im Jahr 2003 markierte das Turnier von Charleston den Anfang einer anderen Erfolgsserie. Bis zum Viertelfinale in Miami gut zwei Jahre später blieb Justine bei Turnieren der Tier I-Kategorie ungeschlagen und gewann dabei 28 Matches in Folge. Neben Charleston gewann sie 2003 noch in Berlin, Toronto und Zürich sowie im folgenden Jahr in Indian Wells.
  • Sogar 34 Matches in Serie blieb sie zwischen 2003 und 2004 bei Freiluftveranstaltungen auf Hartplatz siegreich, beginnend mit dem Turnier in San Diego. Nach Erfolgen in Toronto und bei den US Open folgten im neuen Jahr noch Titelgewinne in Sydney, bei den Australian Open und in Dubai, ehe sie in Doha im Halbfinale von Svetlana Kuznetsova gestoppt wurde.
  • Insgesamt 45 Wochen stand Justine auf Platz 1 der Weltrangliste, zuletzt am 12. September 2004.
  • Auf Platz 69 beendete die Belgierin ihre erste Saison als Tennis-Profi. Nur knapp eineinhalb Jahre später stieß sie mit dem Erreichen des Halbfinals bei den French Open in die Top 10 vor, wo sie seither abgesehen von rund vier Monaten im Frühjahr 2005 zu finden ist.
  • Mittlerweile hat Justine auf der WTA-Tour 106 Turniere bestritten.
  • Als Nr. 178 der Weltrangliste bestritt sie ihr erstes Profi-Turnier 1999 in Antwerpen. Ihr erstes Match auf der Tour gewann sie mit 6:2 und 6:1 gegen Lubomira Bacheva, im Finale bezwang sie Sarah Pitkowski, damals Nr. 35 der Welt, mit dem gleichen Ergebnis.
  • Ihren 300. Sieg auf der Tour feierte die Belgierin in Dubai 2006 in ihrem Auftaktmatch gegen Kateryna Bondarenko mit 6:4 und 7:5.
  • 2003 wurde sie von der International Tennis Writers Association zur Spielerin des Jahres gewählt.
  • Nach dem Turniersieg in Indian Wells 2004 stand Henin-Hardenne mit 7626 Punkten an der Spitze der Weltrangliste. Dieser Rekord ist mit der Änderung des Ranking-Systems zu Beginn des Jahres 2006 unerreichbar geworden.
  • Mit dem Erreichen des Achtelfinals in Indian Wells überschritt die Belgierin die Marke von 1.000.000 $ Jahres-Preisgeld zu einem früheren Zeitpunkt in der Saison als je eine Spielerin zuvor.
  • Mit dem Turniersieg in Dubai 2006 erreichte sie als 14. Spielerin die Marke von 10.000.000 $ Karriere-Preisgeld

Erwähnenswerte Matches

  • 1999, French Open, 2. Runde gegen Lindsay Davenport (3:6 6:2 5:7)

Bei ihrer ersten Grand Slam-Teilnahme im Hauptfeld stand Justine zugleich erstmals einer Topspielerin gegenüber und brachte die damalige Nr. 2 der Welt an den Rand einer Niederlage.

  • 2001, Berlin, Achtelfinale gegen Venus Williams (6:1 6:4)

Nach zehn vergeblichen Anläufen gelang Justine bei einem ihrer Lieblingsturniere der erste Sieg über eine Top 10-Spielerin. Es blieb ihr einziger Erfolg in acht Duellen mit der damaligen Weltranglistenzweiten.

  • 2001, French Open, Halbfinale gegen Kim Clijsters (6:2 5:7 3:6)

Gegen ihre belgische Landsfrau konnte sie die große Chance, erstmals bei einem Grand Slam ins Endspiel einzuziehen, nicht nutzen. Dabei verspielte sie eine zwischenzeitliche 4:2-Führung im zweiten Satz.

  • 2001, s'Hertogenbosch, Finale gegen Kim Clijsters (6:4 3:6 6:3)

Knapp zwei Wochen später revanchierte sie sich für die Halbfinal-Niederlage und holte damit ihren bis heute einzigen Titel auf Rasen. Die Neuauflage des Endspiels zwei Jahre später gab sie in Führung liegend verletzt auf.

  • 2001, Wimbledon, Halbfinale gegen Jennifer Capriati (2:6 6:4 6:2)

Beim traditionsreichsten Grand Slam sorgte die Belgierin für die große Sensation des Turnieres, als sie die amtierende Australian- und French Open-Siegerin aus dem Titelrennen warf und selbst zum ersten Mal das Finale an der Church Road erreichte.

  • 2001, Wimbledon, Finale gegen Venus Williams (1:6 6:3 0:6)

Im Endspiel konnte sie der klaren Favoritin dann immerhin einen Satz abnehmen, war aber letztlich doch chancenlos. In den beiden folgenden Jahren war jeweils im Halbfinale Endstation gegen eine der Williams-Schwestern (2002 gegen Venus bzw. 2003 gegen Serena).

  • 2002, Amelia Island, Finale gegen Venus Williams (6:2 5:7 6:7)

Wieder einmal ließ Justine in diesem Match eine große Siegchance ungenutzt verstreichen. Sie führte zwischenzeitlich mit 6:2 und 4:0 (40:15), dreimal fehlten ihr nur zwei Punkte zum Matchgewinn.

  • 2002, Berlin, Finale gegen Serena Williams (6:2 1:6 7:6)

Unbestritten ihr bis dahin größter Erfolg auf der Tour. Auf dem Weg zum ersten Titel bei einem Tier I-Turnier hatte sie im Halbfinale Jennifer Capriati bezwungen. Eine Woche später hatte sie im Endspiel von Rom gegen Williams das Nachsehen.

  • 2003, Australian Open, Achtelfinale gegen Lindsay Davenport (7:5 5:7 9:7)

Von Krämpfen geplagt und trotz eines 1:4-Rückstandes im dritten Satz kämpfte die Belgierin Davenport in diesem Krimi noch nieder, es war der erste Sieg im sechsten Duell mit der Amerikanerin.

  • 2003, Dubai, Finale gegen Monica Seles (4:6 7:6 7:5)

Nach Abwehr eines Matchballes im zweiten Satz drehte Justine das Match noch zu ihren Gunsten, psychologisch nach eigener Aussage ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu ihrem ersten Grand Slam-Titel.

  • 2003, Berlin, Finale gegen Kim Clijsters (6:4 4:6 7:5)

Bei der erfolgreichen Titelverteidigung wehrte Henin-Hardenne im zehnten Spiel des dritten Satzes drei Matchbälle ab, der nächste große Turnier-Erfolg nach einem klaren Sieg über Serena Williams in Charleston.

  • 2003, French Open, Halbfinale gegen Serena Williams (6:2 4:6 7:5)

Von 15.000 Zuschauern frenetisch angefeuert stoppte die kleine Belgierin den Siegeszug der Weltranglistenersten, die zuvor die letzten vier Grand Slams allesamt für sich entschieden hatte.

  • 2003, French Open, Finale gegen Kim Clijsters (6:0 6:4)

Bei der Premiere eines rein belgischen Endspiels in der Grand Slam-Geschichte sicherte sich Justine Henin-Hardenne im Stade Roland Garros schließlich ungefährdet ihren ersten großen Einzel-Titel.

  • 2003, US Open, Halbfinale gegen Jennifer Capriati (4:6 7:5 7:6)

In einer der hochklassigsten und dramatischsten Partien der letzten Jahre siegte die Belgierin nach drei Stunden Spielzeit noch nach einem 3:5-Rückstand im zweiten und einem 2:5-Rückstand im dritten Satz. Zehnmal trennten Capriati dabei nur zwei Punkte vom Matchgewinn.

  • 2003, US Open, Finale gegen Kim Clijsters (7:5 6:1)

Keine 24 Stunden, nachdem sie völlig entkräftet mit Infusionen behandelt werden mußte und ihre Finalteilnahme fraglich war, stand ihr zweiter Grand Slam-Erfolg fest. Nach Abwehr von zwei Satzbällen beim Stand von 4:5 ließ sie Clijsters keine Chance mehr.

  • 2003, Filderstadt, Finale gegen Kim Clijsters (7:5 4:6 2:6)

Eines von acht Matches zwischen Nr. 1 und Nr. 2 der Weltrangliste, in dem es um die Spitzenposition ging. Durch die Niederlage verpaßte Henin-Hardenne den Sprung an die Spitze, der ihr dann eine Woche später in Zürich gelang.

  • 2004, Australian Open, Finale gegen Kim Clijsters (6:3 4:6 6:3)

Das interessanteste der drei Grand Slam-Endspiele der Dauerrivalinnen. Dabei sah Henin-Hardenne bei 4:2 im zweiten und 4:0 im dritten Satz schon wie die sichere Siegerin aus, ehe Clijsters es jeweils noch einmal spannend machte.

  • 2004, Athen, Halbfinale gegen Anastasia Myskina (7:5 5:7 8:6)

Im zweiten Satz bei 5:4 und eigenem Aufschlag schon fast am Ziel, geriet Justine noch ins Stolpern. Erst mit dem Rücken zur Wand bei 1:5 im dritten Satz fand sie in die Partie zurück und gewann 7 der letzten 8 Spiele und damit das Match.

  • 2004, Athen, Finale gegen Amelie Mauresmo (6:3 6:3)

Einmal mehr feierte sie nach einem nervenaufreibenden Halbfinale einen großen Triumph. Im Spiel um Gold ließ Henin-Hardenne ihrer Kontrahentin keine Chance, souverän ließ sie im gesamten Match nicht einmal einen Breakball zu.

  • 2005, French Open, Achtelfinale gegen Svetlana Kuznetsova (7:6 4:6 7:5)

Ein über dreistündiges Marathon-Match, allerdings nicht unbedingt hochklassig, da von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Bei 3:5 im dritten Satz mußte Justine zwei Matchbälle abwehren, setzte sich aber schließlich doch noch durch.

  • 2005, French Open, Finale gegen Mary Pierce (6:1 6:1)

Nach klaren Siegen über Maria Sharapova und Nadia Petrova ließ die Belgierin im Finale auch Publikumsliebling Pierce nicht den Hauch einer Chance. Nach nur etwas mehr als einer Stunde hielt sie zum zweiten Mal den Coupe Suzanne Lenglen in ihren Händen.

  • 2005, Wimbledon, 1. Runde gegen Eleni Daniilidou (6:7 6:2 5:7)

Dem Triumph in Roland Garros folgte die Ernüchterung auf dem 'Heiligen Rasen' von Wimbledon - erstmals in der Grand Slam-Geschichte scheiterte die amtierende French Open-Siegerin in London in der ersten Runde.

  • 2006, Australian Open, Finale gegen Amelie Mauresmo (Aufgabe bei 1:6 0:2)

Nach dem hart erkämpften Finaleinzug mit Siegen über Lindsay Davenport und Maria Sharapova streikte im Endspiel der Körper. Zu keinem Zeitpunkt im Vollbesitz ihrer Kräfte gab Justine schließlich, von heftigen Magenkrämpfen geplagt, das Match auf.

Justine für Belgien

Nicht nur bei den Olympischen Spielen von Athen vertrat Justine die Farben Belgiens, auch im Fed-Cup kam sie schon mehrfach für ihr Land zum Einsatz. Im Jahr 1999 gab sie ihr Debüt im Viertelfinale gegen die Niederlande und steuerte im Einzel zwei Punkte zum klaren Sieg ihrer Mannschaft bei. 2001 erreichte die belgische Mannschaft nach Erfolgen in der Vorrunde gegen Deutschland, Australien und Spanien ungefährdet das Finale gegen Russland. Dort bescherten Justine Henin und Kim Clijsters der kleinen Tennis-Nation mit Siegen über Nadia Petrova bzw. Elena Dementieva den ersten und bislang einzigen Triumph im Fed Cup.

Insgesamt nahm die Belgierin seit 1999 an zehn Länderduellen teil, dabei spielte sie 14 Matches im Einzel, von denen sie nur eines verlor, 2000 gegen Monica Seles. Im April 2006 gab Justine in der Neuauflage des Finales von 2001 beim 3:2-Erfolg ihr Comeback im Fed-Cup nach fast dreijähriger Abstinenz. Dabei trat sie auch erstmals im allerdings nicht mehr entscheidenden Doppel an, das sie an der Seite von Kim Clijsters verlor. Einer ihrer Beweggründe für die Rückkehr ins belgische Team war dabei, daß Spielerinnen, die 2008 an den Olympischen Spielen von Peking teilnehmen möchten, zuvor in zwei der letzten vier Jahre im Fed-Cup mitgewirkt haben müssen.

Letzte Ergebnisse: 1. Runde, Belgien - Russland (3:2)
Runde Gegnerin Ergebnis
2. Einzel Nadia Petrova 6:7 6:4 6:3
4. Einzel Elena Dementieva 6:2 6:0
Doppel (mit Kim Clijsters) Maria Kirilenko / Dinara Safina 6:7 5:7

Gespielt wurde am 22. / 23. April in Lüttich auf Sand (Halle).

Literatur

Über Justine Henin-Hardenne sind bislang keine deutschsprachigen Titel erschienen.

  • Patrick Haumont: Justine Henin-Hardenne. Le bonheur au bout du court. Editions Luc Pire, Brüssel 2003, ISBN 2-87415-358-3 ( Französisch )
  • Mark Ryan: Tie-Break! Justine Henin-Hardenne, tragedy & triumph. Robson Books, London 2004, ISBN 1-86105-752-0 ( Englisch )



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