Walter Krämer (Politiker)
Walter Krämer (* 21. Juni 1892 in Siegen; † 6. November 1941 bei Goslar) war ein deutscher Politiker der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war 1932/33 Abgeordneter des Preußischen Landtags, wurde 1933 verhaftet und 1941 im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Zuvor hatte er als sogenannter „Arzt von Buchenwald“ vielen Häftlingen medizinisch geholfen, wofür ihm der Staat Israel im Jahr 2000 postum den Titel Gerechter unter den Völkern verlieh.
Leben
Weimarer Republik
Krämer war von Beruf Schlosser, ab 1910 freiwilliger Soldat bei der kaiserlichen Marine. Ende des Ersten Weltkriegs wurde er wegen eines Einbruchs in ein Lebensmitteldepot der Offiziere, später wegen seiner Beteiligung an den Aufständen revolutionärer Matrosen in Kiel inhaftiert. Befreit durch die Novemberrevolution, kehrte Krämer 1918 nach Siegen zurück, wo er sich im Arbeiter- und Soldatenrat engagierte. Er schloss sich der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) an und nahm im März 1920 an den Kämpfen in der Folge des Kapp-Putsches auf der Seite der Roten Ruhrarmee teil, in der er als Abschnittskommandeur tätig war. Ende 1920 trat er der KPD bei, deren Organisationssekretär im Unterbezirk Siegen er ab 1923 war. Ab 1925 vertrat er die KPD in der Stadtverordnetenversammlung. Er war als Unterbezirks- bzw. Bezirkssekretär in Krefeld, Wuppertal, Kassel und Hannover tätig. 1932/33 war er Mitglied des Preußischen Landtags. Damit war er neben Fritz Fränken (KPD) und Fritz Fries (SPD) einer von drei Weimarer Landtagsabgeordneten der politischen Linken, die im Siegerland tätig waren.[1] Die Region war eine Hochburg der DNVP, die frühzeitig durch die NSDAP abgelöst wurde. Politische und kulturelle Gegenkräfte – Katholiken, Sozialdemokraten, Kommunisten, Liberale – waren von marginaler Bedeutung.[2]
Bei einem Angriff nationalsozialistischer Abgeordneter auf Mitglieder der KPD-Fraktion im Mai 1932 wurde Krämer ernsthaft verletzt.[3] Krämer war Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG).[4]
Nationalsozialismus
Nach dem Reichstagsbrand 1933 wurde Krämer am 28. Februar in Hannover verhaftet. Wegen Hochverrats wurde er zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Haftorte waren ab Januar 1935 Hameln, Hannover und Hildesheim. Mit dem Haftende wurde er von der Gestapo erneut festgenommen und am 15. Januar 1937 im KZ Lichtenburg und im August 1937 im KZ Buchenwald inhaftiert.
Krämer wurde nach der Verdrängung der als Kapos eingesetzten „Gewohnheitsverbrecher“ durch die im Lageruntergrund agierende KPD Kapo des Häftlingskrankenbaus. „Insbesondere durch die Initiative des kommunistischen Landtagsabgeordneten Walter Krämer änderten sich die Verhältnisse im Krankenbau grundlegend. Von diesem Zeitpunkt ab wurde der Krankenbau zu einem Hauptstützpunkt des Kampfes gegen die SS sowie zu einer Oase zur Sicherheit der gefährdeten Häftlinge.“[5]
Er eignete sich medizinische Kenntnisse im Selbststudium an, organisierte die Krankenversorgung und führte auch selbst Operationen durch, um zum Beispiel durch Misshandlungen der SS verletzten oder von erfrorenen Gliedmaßen betroffenen Mithäftlingen das Leben zu retten. Er galt als „ein sehr vorzüglicher Wundbehandler und Operateur“.[6] Er weigerte sich, über sowjetische Kriegsgefangene das Todesurteil „Tbc-krank“ zu verhängen. Im Frühjahr 1940 erreichte er die Schließung eines von Mithäftlingen als „Mordhöhle“ charakterisierten Sonderlagers für meist staatenlose Juden aus Wien und den besetzten Ostgebieten mit dem Hinweis auf Seuchengefahr auch für die SS und die umliegenden Dörfer. „500 kaum noch lebensfähige Skelette brachte diese Rettungsaktion ins große Lager.“[7]
In den ersten Novembertagen 1941 wurde Krämer zusammen mit seinem Stellvertreter Karl Peix zunächst im „Bunker“ des Lagers inhaftiert, um dann in das Außenkommando Goslar überstellt zu werden. In einem Steinbruch bei Hahndorf wurden beide auf Anweisung des Lagerkommandanten Karl Otto Koch am Vormittag des 6. November von der SS „auf der Flucht erschossen“. Zum Mordmotiv gibt es unterschiedliche Annahmen. Krämer stand für die illegalen Strukturen der politischen Häftlinge im Lager, die der SS nicht ganz verborgen geblieben waren. Die Lager-Gestapo hatte bei ihm vermerkt „Darf nicht entlassen werden!“[8] Krämer hatte ein großes Wissen über Verstöße von SS-Angehörigen gegen dienstliche Verpflichtungen. Er wusste von der Korruptheit des Lagerkommandanten. Er hatte Koch wegen einer Syphilis heimlich behandeln müssen.[9]
Seine Witwe Elisabeth („Liesel“) Krämer, geb. Lehmann, erhielt von der KZ-Verwaltung eine Urne mit seiner Asche, die im November 1941 in Siegen beigesetzt wurde.[10]
Rezeption – Erinnerungskultur
Außerhalb der Heimatregion
In der DDR erfuhr Walter Krämer Ehrungen. So wurde in Neukirchen bei Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz eine medizinische Fachschule nach ihm benannt. Im Schuljahr 1992/93 wurde sie umbenannt in „Außenstelle des Beruflichen Schulzentrums für Gesundheit und Sozialwesen“. Dort ausgestellte und bewahrte Relikte aus Krämers privatem und politischem Leben wurden entfernt und teilweise vernichtet, weitere konnte die NS-Gedenkstätte seiner Heimatstadt Aktives Museum Südwestfalen retten und ausstellen. Auch in Weimar wurde eine medizinische Fachschule nach ihm benannt. Nach der Wende wurde der Name entfernt.
An der Martin-Luther-Universität Halle wurde 1970 die medizinische Dissertation von Christine Wenzel über „das Leben und Wirken des deutschen Kommunisten Walter Krämer“ angenommen.[11]
Bruno Apitz, der ihn aus seiner Haft in Buchenwald kannte, setzte ihm in seinem in zahlreiche Sprachen übersetzten und verfilmten Roman „Nackt unter Wölfen“ ein internationales Denkmal.
In der Literatur zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus hatte Krämer unabhängig von den politischen Grundüberzeugungen des jeweiligen Verfassers eine feste Position. Eugen Kogon würdigte ihn als „eine starke, mutige Persönlichkeit, ungeheuer fleißig und sehr organisationsbegabt; er wurde ein sehr vorzüglicher Wundbehandler und Operateur.“[12] Seine Tätigkeit im Krankenrevier des Lagers führte zu dem Beinamen „Arzt von Buchenwald“.
Am 11. April 2000, dem 55. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald, zeichnete ihn die israelische Gedenkstätte Yad Vashem im Beisein von Familienangehörigen in Siegen mit dem Titel Gerechter unter den Völkern aus, der ihm in Israel bereits im Jahr zuvor verliehen worden war.
Anlässlich des 66. Jahrestags der Befreiung durch die Third United States Army (3. US-Armee) ehrte ihn die Lagergemeinschaft des Konzentrationslagers Buchenwald-Dora am 25. April 2011 mit einer Gedenktafel. Es war die erste Ehrung für einen Deutschen. Daran nahmen auch Siegerländer Gruppen von Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) und DKP teil. Es sprachen u. a. der zeitweise in Siegen tätige Medienwissenschaftler Karl Prümm sowie Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.[13]
Innerhalb der Heimatregion
Anders verlief die Rezeption der Vita von Krämer in seiner Heimatstadt Siegen. Jährlich gab es seit dem Ende des Nationalsozialismus am Siegener Grab Krämers eine Kranzniederlegung am zweiten Sonntag im September, dem „Tag der Opfer des Faschismus“. Krämer stand dabei symbolisch für die zahlreichen Siegerländer Kommunisten, die den Nationalsozialismus nicht überlebt hatten, wie für die Gesamtheit der Siegerländer NS-Opfer. In den ersten Jahren beteiligten sich daran und an begleitenden Veranstaltungen zunächst auch die Stadt und nichtkommunistische regionale Politiker.[14]
Früh schon hatte es die Forderung gegeben, eine Straße oder einen Platz nach Krämer zu benennen. Bereits 1946 forderte die KPD im Kontext mehrerer Straßenumbenennungen, eine Siegener Straße nach Walter Krämer zu benennen,[15] womit sie allein blieb. 1947 hatte eine Ratsmehrheit eine Siegener Straße nach dem nationalsozialistischen Oberbürgermeister Alfred Fissmer benannt. Die britische Militärregierung untersagte diese Benennung. Die KPD schlug vor, der Straße den Namen von Walter Krämer zu geben. Unterstützung in anderen Parteien fand sie dafür nicht. Der Antrag wurde von CDU, SPD und FDP abgelehnt. Im politischen Klima des Kalten Kriegs blieben die KPD und mit ihr die VVN in diesen Bemühungen randständig.[16]. Anders im benachbarten Kreis Altenkirchen. Dort wurde 1948 ein Erholungsheim nach Krämer benannt.[17]
Mit dem Verbot der KPD im Jahr 1956 endeten vorerst alle Bemühungen um eine Würdigung Krämers, die es bis dahin gegeben hatte. Erst seit den 1980er Jahren gab es dazu neue Initiativen. Diese stießen jedoch lange auf die geschlossene Ablehnung von Politik und Verwaltung. Gewerkschaften und SPD, wiewohl nach ihrem Selbstverständnis der Geschichte der Arbeiterbewegung verpflichtet, schwiegen.
Benennungen von Straßen, Plätzen, Schulen oder Krankenhäusern nach Nationalsozialisten, deren Wegbereitern oder wegen NS-Verbrechen Verurteilter wurden hingegen kurzfristig vorgenommen. Nicht wenige erfolgten in einer Welle von Neubenennungen in den 1960er und 1970er Jahren meist kurz nach dem Ableben der Namenspaten, beispielsweise Friedrich Flick, Lothar Irle, Jakob Henrich, Ernst Bach, Bernhard Weiß u. a.. Sie wurden bis in die 1980er Jahre in Krämers Heimat nicht als problematisch angesehen und jeweils von breiten politischen Mehrheiten auch gegen starke Kritik vehement verteidigt.[18]
Im November 1979 beantragte die VVN im Kulturausschuss der Stadt, die nach dem Antisemiten Adolf Stoecker benannte Straße nach Walter Krämer umzubenennen, die nur von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) unterstützt wurde und auf minimale öffentliche Resonanz stieß. Der Antrag wurde nach monatelanger Wartezeit abgelehnt.[19]
Seit der Mitte der 1980er Jahre wurde neue Bemühungen im lokalen Erinnerungsdiskurs unternommen. Der in Siegen lehrende Literaturwissenschaftler Karl Prümm und das Vorstandsmitglied Klaus Dietermann der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (CJZ) erarbeiteten auf deren Beschluss im Jahr 1984 eine Biografie Krämers. Der Kreisvorstand der DKP beantragte 1985 beim Rat der Stadt, einen Mahn- und Gedenkort für Walter Krämer einzurichten. Die Publikation erschien 1986.[20] Der Antrag der DKP blieb ohne Reaktion von Rat oder Verwaltung. Heftigen Widerspruch gegen die Publikation formulierte der CDU-Kommunalpolitiker Paul Tigges (Lennestadt), Gründungs- und Vorstandsmitglied der Christine-Koch-Gesellschaft.
Eine Einzelstimme blieb 1991 die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Sie veranstaltete eine „Walter-Krämer-Woche“.[21] Ein Vorschlag aus dem Jahr 1997, einen zentralen Platz in Siegen nach Krämer zu benennen, wurde im Stadtrat erneut nur von einer Minderheit unterstützt.[22] 1998 schließlich beschloss der Stadtrat, Krämer mit einer Hinweistafel an seinem Geburtshaus zu ehren, das abseits der Innenstadt in einem Wohngebiet liegt.[23] Am 27. Januar 1999, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wurde am Geburtshaus Krämers in der Charlottenstraße eine Gedenktafel angebracht.[24]. Im Jahr 2007 scheiterte ein Bürgerantrag nach der Gemeindeordnung zur „Änderung von historisch-belasteten und zweifelhaften Straßenbezeichnungen“, wobei auch die Adolf-Stöckerstraße in Walter-Krämer-Straße umbenannt werden sollte.[25] Vom Hauptausschuss der Stadt Siegen wurde dieser Antrag angelehnt. Damit scheiterte die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Krämer ein weiteres Mal.
Auch danach wurde die Forderung nach einer Benennung eines Objektes im öffentlichen Raum nach Krämer erhoben. Sie reicht von der Straßenbenennung über die Benennung einer zentralen Siegbrücke bis zur Namensgebung für ein Krankenhaus.[26] Davon wurde jedoch nichts in die Tat umgesetzt.
In Erinnerung an die in Buchenwald inhaftierten und ermordeten Sinti und Roma unterstützte Romani Rose in einem Appell die Ehrung Kramers wegen seiner Verdienste als „Arzt von Buchenwald“. Am 24. Mai 2011 wurde der Antrag der Fraktionen von Grünen, Linken und SPD wurde nach anonymer Abstimmung mit knapper Mehrheit vom Rat der Stadt Siegen abgelehnt.[27] Im Anschluss wurde in der öffentlichen Diskussion zur Zeitungsberichterstatung vom Historiker Ulrich Opfermann die Haltung der CDU als „wenig geschichtsbewußt“ kritisiert und durch „ihre Entscheidung zu Krämer nicht eine gute Chance vergeben“ habe. Opfermann meint, dass „die Siegerländer CDU ihre Wurzeln in der antidemokratischen und antisemitischen DNVP hat“. Opfermann verweist auf den späteren Siegener CDU-Politiker Ernst Bach, einen Zeitgenossen Walter Krämers, der trotz seiner rechtsextremistischen Vergangenheit bereits in den 1920er Jahren und korrupter Praktiken nach 1945, der per Ratsbeschluss eine Straßenbenennung erhalten hat. Opfermann hebt demgegenüber den Widerstand der KPD gegen die NSDAP hervor, durch den sie zahlreiche Tote zu beklagen hatte.[28] 2011 zog eine Mehrheit der CDU-Fraktion eine Ehrung Krämers in Betracht.[29][30]
Am 29. Februar 2012 beschloss der Rat der Stadt Siegen mehrheitlich, den Platz vor dem Haupteingang des Kreisklinikums im Stadtteil Weidenau als Walter-Krämer-Platz zu bezeichnen.[31]

Vor dem Eingang der Buchhandlung Lehmanns an der Heiligerstraße 16 in Hannover verlegte Gunter Demnig am 4. Dezember 2012 einen Stolperstein zum Gedenken an Krämer.[33] In diesem Haus befand sich bis 1933 das Parteibüro der KPD.[34]
Im November 2014 wurde der Walter-Krämer-Platz am Siegener Kreisklinikum fertiggestellt. Auf dem vom Künstler Erwin Wortelkamp gestalteten Platz sind mehrere Elemente zu sehen, die Leben und Wirken Walter Krämers künstlerisch würdigen. Eine Stele aus Beton zeigt Krämers Konterfei, ein auf dem Boden zu lesender Spruch des französisch-jüdischen Philosophen Emmanuel Levinas leitet die Besucher in das Kreisklinikum: „Die Sorge für den anderen siegt über die Sorge um sich selbst.“ Bei der offiziellen Einweihung von Platz und künstlerischem Erinnerungs- und Gedenkensemble im Dezember 2014 sprach Landrat Andreas Müller (SPD) von einem „würdevollen Ereignis und einem bedeutsamen Tag für Siegen“, bis zu dem es „ein langer Weg“ gewesen sei, weil Krämer lange zu den „unterwünschten NS-Opfern“ gehört habe. Bürgermeister Steffen Mues (CDU) der Stadt Siegen erklärte, Krämers vorbildliches humanitäres Engagement und der Widerstand gegen das NS-Regime seien deutlich höher wertzuschätzen als die Kritik. Er erinnerte an den vorausgegangenen Landrat Paul Breuer (CDU) und dessen aktives Engagement für die Benennung des Platzes zu Ehren Walter Krämers. Das sei „mutig, wegweisend – kurz: richtig“ gewesen.[35]
Im Februar 2015 beschloss der AStA der Universität Siegen, studentische Gremien in Zukunft nach Krämer zu benennen. [36]
Literatur
- Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen, Berlin 1998, 9. Aufl.
- Klaus Dietermann, Karl Prümm: Walter Krämer. Schlosser, Politiker, Arzt von Buchenwald, Verlag der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, Siegen 2015
- Klaus Dietermann: Späte Teil-Anerkennung. In: Siegener Beiträge. Jahrbuch für regionale Geschichte 4 (1999), S. 153–157
- Klaus Dietermann, Karl Prümm: Walter Krämer – von Siegen nach Buchenwald. Verlag der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, Siegen 1986
- David A. Hacket: Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, München 1996
- Liesel Krämer: Alle Achtung, liebe Liesel, da hätte mancher die Hose voll gemacht, in: Hannoversche Frauen gegen den Faschismus 1933–1945, Lebensberichte, hg. von VVN/BdA, Hannover 1982, S. 36–40
- Walter Poller: Arztschreiber in Buchenwald. Bericht des Häftlings 996 aus Block 36, Offenbach 1960, 2. Aufl.
- Bodo Ritscher: Arzt für die Häftlinge. Aus dem Leben Walter Krämers. Weimar-Buchenwald 1988
- Christine Roßberg (Wenzel): Arzt ohne Examen, Berlin (DDR) 1982
- Krämer, Walter. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
Weblinks
- Walter Krämer. Auf: VVN-BdA, Kreisvereinigung Siegerland-Wittgenstein, 7. Februar 2007.
- Walter Krämer – Späte Anerkennung eines „unerwünschten Opfers“. Auf: ns-gedenkstaetten.de
- Hannoversche Frauen gegen den Faschismus 1933 – 1945: Alle Achtung liebe Liesel, da hätte mancher die Hosen voll gemacht. Auf: VVN-BdA, Kreisvereinigung Hannover, 10. Juni 2009.
Einzelnachweise
- ↑ Zeitweiliger Unterbezirkssekretär der KPD war noch Rudolf Hennig, Mitglied des Reichstags (1930–1933): Der Kommunismus im Siegerland, in: Siegener Zeitung, 5. April 1933.
- ↑ Ulrich Friedrich Opfermann, "Mit Scheibenklirren und Johlen". Juden und Volksgemeinschaft im Siegerland und in Wittgenstein, Siegen 2009, S. 55.
- ↑ Bodo Ritscher, Arzt für Häftlinge, Weimar-Buchenwald 1988, S. 21.
- ↑ Einzelheiten siehe: Ulrich Friedrich Opfermann, Siegerland und Wittgenstein im Nationalsozialismus. Personen, Daten, Literatur. Ein Handbuch zur regionalen Zeitgeschichte (= Siegener Beiträge, Sonderband 2001), Siegen 2000; 2. Aufl. 2001; Hermann Weber/Andreas Herbst, Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004, S. 404.
- ↑ David A. Hackett (Hrsg.), Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, München 2002, S. 247.
- ↑ David A. Hackett (Hrsg.), Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, München 2002, S. 91.
- ↑ David A. Hackett (Hrsg.), Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, München 2002, S. 197.
- ↑ Mithäftling Paul Grünewald (Häftlingssanitäter und Schreiber in Buchenwald), in: Die Glocke vom Ettersberg. Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora, Frankfurt a. M., 1974, H. 55, S. 6f.
- ↑ Eugen Kogon: Der SS-Staat. Das System der deutschen Konzentrationslager, Reinbek 1974, S. 304f.
- ↑ Alle Achtung liebe Liesel, da hätte mancher die Hosen voll gemacht, in: Hannoversche Frauen gegen den Faschismus 1933–1945, H. 3, Hannover 1981–1983.
- ↑ Christine Wenzel (Rossberg): Das Leben und Wirken des deutschen Kommunisten Walter Krämer, ein Vorbild für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens in der Deutschen Demokratischen Republik, Diss. A, Halle 1970.
- ↑ Zit. nach: David A. Hackett (Hrsg.), Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, München 2002, S. 91.
- ↑ VVN-BdA: [1]; [2].
- ↑ Vergeßt die teuren Toten nicht, in: Freiheit, 21. September 1948.
- ↑ Neue Straßennamen in Siegen, in: Freiheit, 7. Juni 1946.
- ↑ Umbenennung der Straßen, in: Freiheit, 18. Februar 1947
- ↑ Walter-Krämer-Erholungsheim. Ehrung eines ermordeten Siegerländer Antifaschisten, in: Freiheit, 10. Februar 1948.
- ↑ In den 1980er Jahren begann eine Namensdiskussion zum Friedrich-Flick-Gymnasium, die sich in Wellen wiederholte. Die Namensgegner waren erst 2009 erfolgreich.
- ↑ Heiner Walter, Adolf-Stöcker-Straße jetzt umbenennen, in: Westfälische Rundschau, 7. Dezember 1979.
- ↑ Klaus Dietermann/Karl Prümm, Walter Krämer – von Siegen nach Buchenwald, Siegen 1986; Neuauflage 1991.
- ↑ Vor 50 Jahren im KZ ermordet. Der Siegener Walter Krämer: Vergessen?, in: Westfälische Rundschau, 6. November 1991.
- ↑ Noch keine Einigung über Benennung: „Der Platz ist ja nun einmal ein Platz“ [zu „Walter-Krämer-Platz“], in: Westfälische Rundschau, 18. September 1997.
- ↑ Gedenktafel soll an Walter Krämer erinnern. Späte Ehre für den „Arzt von Buchenwald“, in: Siegener Zeitung, 20. Mai 1998; Dietermann, Klaus, Späte Teil-Anerkennung, in: Siegener Beiträge. Jahrbuch für regionale Geschichte 4 (1999), S. 153–157.
- ↑ Geburtshaus Walter Krämer
- ↑ Behandlung des Antrages im Hauptausschuss des Rates der Stadt Siegen vom 15. August 2007. Vgl. Vorlage 1498/2007, Niederschrift der Sitzung vom 15. August 2007; Bastian Föst, Massenmörder mit Auszeichnung, in: Westfälische Rundschau, 13. August 2007.
- ↑ Georg Maag, Walter Krämer. Ehrung rückt in weite Ferne, in: Westfälische Rundschau, 26. Januar 2010, online: [3].
- ↑ Alexander Völkel: Rat sagt Nein. Walter Krämer wird in Siegen nicht geehrt, in: Westfälische Rundschau, 25. Mai 2011, Alexander Völkel: Eine Schande für Siegen, in: Westfälische Rundschau, 25. Mai 2011. Einen Überblick über die jüngere Diskussion gibt die folgende Seite von WDR Radio: [4].
- ↑ Alexander Völkel, Rat sagt Nein. Walter Krämer wird in Siegen nicht geehrt, in: Westfälische Rundschau, 25. Mai 2011, Kommentare, siehe: [5].
- ↑ Fraktionsmehrheit sieht Positives. CDU will Krämer würdigen, in: Siegener Zeitung, 31. Mai 2011
- ↑ Noch kein Sieg in Siegen. Seit 65 Jahren verweigert man in Südwestfalen einem Kommunisten, Antifaschisten und im KZ Ermordeten die Ehrung in: neues deutschland, 2. April 2011.
- ↑ Walter-Krämer-Platz – Ideologische Schlammschlacht, Westdeutsche Allgemeine Zeitung online vom 1. März 2012
- ↑ http://www.erinnerungundzukunft.de/index.php?id=536
- ↑ Veronika Thomas: 21 neue Stolpersteine für Hannover, Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 29. November 2012
- ↑ Siegener Zeitung, Printausgabe, 11. Dezember 2012.
- ↑ „Mutig, weigweisend – richtig“. Walter Krämer-Platz offiziell eröffnet, SiegerlandKurier vom 10. Dezember 2014
- ↑ [6]. Website des AStA der Universität Siegen, abgerufen am 12. Mai 2015
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Krämer, Walter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (KPD), Widerstandskämpfer und Naziopfer |
| GEBURTSDATUM | 21. Juni 1892 |
| GEBURTSORT | Siegen |
| STERBEDATUM | 6. November 1941 |
| STERBEORT | Goslar |
- Landtagsabgeordneter (Preußen)
- Gerechter unter den Völkern (Deutschland)
- Widerstandskämpfer im KZ Buchenwald
- Funktionshäftling im KZ Buchenwald
- Opfer der NS-Justiz
- KPD-Mitglied
- USPD-Mitglied
- Person der Novemberrevolution
- Person (Widerstand gegen den Nationalsozialismus)
- Person (Siegen)
- Deutscher
- Geboren 1892
- Gestorben 1941
- Mann