Ermias Ghermay

mutmaßlicher äthiopischer Krimineller
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Begründung: War SLA: Begründung: Wikipedia ist kein Fahndungsplakat mit Vorverurteilungen (nicht signierter Beitrag von 79.204.209.55 (Diskussion) 11:03, 7. Sep. 2015) Behalten:Wiki ist kein Fahndungsplakat, setzt man allerdings "mutmaßlich" vor einige Aussagen ist der Mann mit seinem Netwerk sehr relevant. Shcließlich rückt demnächst die Bundeswehr aus, um solche Typen mit Komplizen zu fangen... (nicht signierter Beitrag von 88.71.178.67 (Diskussion) 11:07, 7. Sep. 2015) Anmerkung: Nunmehr in neutrale Formulierungen umgewandelt, daher kein Löschbedarf--Lutheraner (Diskussion) 11:16, 7. Sep. 2015 (CEST) Für einen enzyklopädischen Artikel sind das zu viele Mutmaßungen und Konjunktive. Wir bilden bekanntes Wissen ab und nicht den Pressespiegel. Löschen oder weiterleiten auf Bootsunglück vor Lampedusa 2013, wo der Autor ohnehin schon Redundanzen aufgebaut hat. --W.E. Disk 11:56, 7. Sep. 2015 (CEST) Eingangskontrolle (Diskussion) 12:04, 7. Sep. 2015 (CEST)

Ermias Ghermay ist ein mutmaßlicher äthiopischer Krimineller und mutmaßlich Kopf des größten Schleuser-Netzwerkes Nordafrikas. Er wird von EUROPOL gesucht und soll für den Tod von über 500 Menschen verantwortlich sein. Durch seine Aktivitäten soll er nach Angaben der italienischen Justiz von 2013 bis 2015 rund 100 Millionen Euro eingenommen haben.[1] Seit Sommer 2014 wird er per Internationalen Haftbefehl gesucht.

Netzwerk

Die Kunden Ghermays sind hauptsächlich Flüchtlinge aus Nordafrika, Äthiopien und Somalia. Von italienischen Behörden abgehörte Telefonate sollen belegen, dass er bis zu diesem Zeitpunkt mindestens 8000 Asylsuchende auf Booten nach Italien geschickt hat. Dafür soll er Wachleute und Gefängnisbeamte in Libyen bestechen. der italienische Staatsanwalt Maurizio Scalia gab 2015 an, dass die Flüchtlinge aus Eritrea oder Äthiopien für die Verbringung nach Libyen rund 4.000 bis 5.000 US-Dollar bezahlen müssten und für die Überfahrt nach Italien nochmals 1.000 bis 1.500 US-Dollar.[2].

Nach Medieninformationen werden die Flüchtlinge bis zur Abfahrt mit den organisierten Booten in Lagern zusammengepfercht. Bewaffnete Milizen würden die Menschen bewachen. Die Schleuser würden die Flüchtlinge teilweise schon in der libyschen Wüste aufgreifen und die verzweifelten Menschen mit großen Versprechungen locken. Immer wieder sei es zum Raub an Wertsachen der Flüchtlinge durch die Schleuser gekommen.

Laut der italienischen Polizei lebt Ghermay untergetaucht in Tripoli. Bis Ende 2014 soll Ghermay seinen Bruder Asghedom Ghermay auf Sizilien stationiert haben. Dieser wurde verhaftet, doch sollen schnell andere Schlepper nachgekommen sein, die seine Position ausfüllten.

Verhaftungen 2015

Die Staatsanwaltschaft in Palermo verhaftete im April 2015 24 Menschenhändlern der "Libyen-Route". Nach fast zweijährigen Ermittlungen der Sondereinheiten von der italienischen Anti-Mafia-Polizei waren im Rahmen der Operation „Glauco II“ in Cara di Mineo, Catania, Palermo und Agrigent auf Sizilien, aber auch in Mailand und Rom Personen aus diesem Netzwerk fest genommen. Allein in Palermo nahm die Polizei 15 Personen fest, die im Auftrag von Ghermay gearbeitet haben sollen.[3]

Neben Ermias Ghermay, der von Tripolis oder der nordwestlichen Hafenstadt Zuwara aus operiert, ist auch Redae Medhane Yehdego aus Eritrea in der gleichen Führungsposition.

Bootsunglück vor Lampedusa 2013

Die Ermittlungen gegen die „Libyen-Route“ begannen kurz nach der Tragödie von Lampedusa am 3. Oktober 2013 bei der mindestens 545 Menschen vor der Küste ertranken. Laut Italienischer Staatsanwaltschaft soll Ermias Ghermay das überfüllten Boot und weitere Boote wissentlich der Gefahren über das Mittelmeer losgeschickt haben.[2]

Belege

  1. http://www.independent.co.uk/news/world/europe/migrant-boat-disaster-smuggler-known-as-the-general-laughed-about-deaths-on-crossing-from-libya-to-italy-10193569.html
  2. a b http://www.dailymail.co.uk/news/article-3050212/The-millionaire-people-smugglers-laughed-heard-hundreds-died.html
  3. http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/italienische-ermittler-verhaften-schlepperbande-13548544.html