Riesenalk
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| Wissenschaftliche Klassifikation | ||||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
| Alca impennis |
Der Riesenalk (Alca impennis früher auch Pinguinus impennis) ist ein ausgestorbener Seevogel.
Er war der größte Vogel der Nordhalbkugel. Der Riesenalk kam früher auf Inseln vor Neufundland, Grönland, Island, Schottland und Norwegen in großer Zahl vor, wurde aber letztlich bis zum Aussterben bejagt. Der veraltete Name "pinguinus" verrät, dass es sich um den Vogel handelt, den man ursprünglich als Pinguin bezeichnete, um dann den Namen auf die übrigens nicht verwandten Pinguine der Südhalbkugel zu übertragen. Der Ursprung des Namens Pinguin ist wahrscheinlich Walisisch: 'pen' bedeutet weiß und 'gwyn' bedeutet Kopf. Der Vogel hatte in der Tat einen auffallenden großen Fleck weißer Federn auf seinem Vorderschnabel. Auch sein Bauch war weiß, der Rücken hingegen schwarz, so dass eine gewisse Ähnlichkeit zu Pinguinen bestand.
Der Riesenalk war etwa 75 bis 92 cm groß. Sein Körper war an den Aufenthalt in kaltem Wasser angepasst. Das Federkleid war dicht, die kurzen Flügel und die mit Schwimmhäuten versehenen Füße zeigen, dass die Riesenalke elegante Schwimmer und Taucher waren. Der lange spitze Schnabel war für den Fischfang optimiert. Seine Füße saßen hinten am Körper und auch das kam dem Tauchen zu Gute, nur konnte er sich auf dem Land nur mühsam fortbewegen. Dieser Vogel hatte also seine Möglichkeiten der Fortbewegung sowohl in der Luft als auch auf dem Lande größenteils geopfert um völlig unter Wasser in seinem Element zu sein. Der Riesenalk legte jedes Jahr nur ein Ei. Er kam im ganzen Nordatlantik und ursprünglich auch in der Nordsee vor. Leider ist dieser prächtige Vogelart nun ausgestorben.
Seine größte Schwäche war nämlich die Tatsache, dass er zu Lande brüten musste. Kliffe wo andere Alke oft brüten, waren für ihn unzugänglich. Er musste darum mit kahlen, ziemlich flachen Inselchen weit vor dem Festland vorlieb nehmen, damit Beutegreifer, zum Beispiel Eisbären, ihm nicht gefährlich werden konnten. Solche Stellen sind selten. Er brütete darum nur an wenigen Stellen in enormen Kolonien, unter anderem an der Küste von Neufundland, auf der Îles de la Madeleine im Golf von St. Laurenz und an ein paar Stellen an der grönländischen und isländischen Küste, vor allem auf der Insel Geirfuglasker.
Die kanadischen Brutplätze wurden erst durch hungrige Matrosen geplündert, später im 18. Jahrhundert etablierten sich Menschen auf den Inseln um die Vögel niederzuknüppeln, zu blanchieren und dann von ihnen Daunen zu gewinnen. Die fetten Gebeine wurden als Brennstoff gebraucht. 1785 war die Abschlachtung durch das Daunensammeln so weit, dass Kapitän George Cartwright vor dem Aussterben der Art warnte. Im 19. Jahrhundert war dann auch Geirfuglasker der letzte Zufluchtsort der Art. Dort waren die Vögel bisher sicher, da die Isländer einen Aberglauben hatten, dass es großes Unglück bringt dieses Eiland von den 'Geir'-Vögeln zu besuchen. Leider verschwand 1830 durch ein Vulkanausbruch das Eiland vom Erdboden. Es entkamen etwa 40 Vögel und etablierten sich auf Eldey, einem Eiland, das sie vorher noch nie genutzt hatten, weil es zu dicht bei Island lag. Da wurden sie dann Opfer der Wissenschaft. Vor allem in Großbritannien war es in dieser Zeit arg im Schwang Raritäten in Alkohol aufzuheben und so entstand ein (nicht einmal schwarzer) Handel mit Riesenalkbälgen. Am 3. Juli 1844 wurde das letzte Pärchen auf Saint Kilda erschlagen und das letzte Ei geraubt, nun zu sehen in Stromness (Orkneyinseln). Auch im Naturkundemuseum (Museum Naturalis) in Leiden kann man einen Riesenalk bewundern. Man denkt weiter nach Norden müssten es mehr sein, aber das ist nicht der Fall.
Der Alk war das Tier, das man man ursprünglich Pinguin nannte und in der Arktis lebte (Nordpol). Heute weiß jedes Kind: "Pinguine gibt es doch nur in der Antarktis (Südpol)". Früher war das anders.
Siehe auch: Ausgestorbene Tierarten Europas, Ausgestorbene Vögel