Linz

Landeshauptstadt von Oberösterreich
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Linz ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich. Mit 188.968 Einwohnern (Stand: 1. 1. 2006) ist sie die größte Stadt Oberösterreichs und nach Wien und Graz die drittgrößte Österreichs. Die Stadt ist Zentrum des oberösterreichischen Zentralraums und hat eine Fläche von 95,98 km2. Linz ist Statutarstadt und somit sowohl Gemeinde als auch Bezirk.

Wappen Karte
Wappen von Linz
Wappen von Linz
Österreichkarte (Linz)
Österreichkarte (Linz)
Wahlspruch: Linz. Eine Stadt lebt auf.
Spruch: In Linz beginnt's.
Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Bezirk: Statutarstadt
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 266 m ü. NN
Fläche: 95,98 km²
Einwohner: 188.118 (Stand März 2005)
ca. 271.000 im Ballungsraum
Bevölkerungsdichte: 1957,4 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 4010, 4020, 4030, 4040, 4047
Vorwahl: 0732 (bis 12. Mai 2009 auch 070)
Kfz-Kennzeichen: L
Gemeindeschlüssel: 40101
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bürgerservice Center, Hauptstraße 1-5, A-4041 Linz
Website: www.linz.at
Politik
Bürgermeister: Franz Dobusch (SPÖ)
Linz vom Pöstlingberg aus gesehen

Lange Zeit hatte die Stadt den Ruf der Stahlstadt, den sie dem größten Arbeitgeber, der Voestalpine AG-Stahlwerke, zu verdanken hat. Doch durch zahlreiche Initiativen im Umweltschutz und Kulturbereich, beispielsweise der Forcierung von Veranstaltungen wie der Linzer Klangwolke, des Pflasterspektakels oder auch des Prix Ars Electronica, versucht die Stadt seit Jahrzehnten ein neues Image zu kreieren und sich als Kulturstadt zu behaupten. Im Jahr 2009 wird Linz gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius Europäische Kulturhauptstadt sein, was diesen Bemühungen nur stark förderlich sein kann.

Geografie

Geografische Lage

Linz liegt im östlichen Oberösterreich und erstreckt sich auf beiden Seiten der Donau. Die Stadt befindet sich im flachgeländigen Linzer Becken und grenzt im Westen an den Kürnberger Wald sowie das fruchtbare Eferdinger Becken. Nördlich der Donau grenzt die Stadt an die sanften Hügel des Mühlviertels. Die östliche Stadtgrenze ist durch die Donau markiert, welche das Stadtgebiet in einem nordost-südöstlichen Halbkreis erst durch-, und dann umfließt. Die Traun mündet 7 km südöstlich des Stadtzentrums in die Donau und markiert die innerstädtische Grenze zum größten Stadtteil, Ebelsberg. Südlich der Stadt beginnt das Alpenvorland.

Klima

Die Temperatur schwankt im langjährigen Monatsmittel zwischen leichten Minusgraden im Jänner und Februar und bis zu 20 Grad in den Sommermonaten Juli und August. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 50 mm in den Monaten Oktober bis April, und steigt bis zu 95 mm in den Sommermonaten Juni und Juli an, um danach bis Oktober wieder auf rund 50 mm abzusinken.

Ökologie und Umwelt

Das ehemals problematische Umweltimage als Industriestandort hat Linz durch eine diesbezüglich äußerst konsequente Politik seit Mitte der Achtziger Jahre abgelegt. Die Emission der Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO2), Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) konnte von rund 47.000 Tonnen im Jahr 1985 auf rund 14.000 Tonnen im Jahr 2003 gesenkt werden. Am stärksten war der Rückgang bei Schwefeldioxid, welcher zu rund 90 % von der Voest, dem nach wie vor größten Industriebetrieb der Stadt, verursacht werden. Doch der Rückgang von 18.000 Tonnen im Jahr 1985 auf 4.000 Tonnen im Jahr 2003 war nicht nur auf die Voest zurückzuführen.

Verursachten private Haushalte einst fast 1.000 Tonnen an SO2-Emissionen, ist dieser Wert aus der Statistik heute praktisch verschwunden. Heizwerke und Chemieindustrie, einst Verursacher von rund 2.000 Tonnen SO2-Emissionen, verringerten ihre Emissionen bis 2003 auf weniger als 100 Tonnen. Bis 2002 leicht gestiegen ist der Wert lediglich beim Verursacher Kfz-Verkehr, doch verursachte dieser nach rund 250 Tonnen im Jahr 2002 ein Jahr später sogar etwas weniger als die chemische Industrie plus Heizwerke. Die restlichen Emissionen verursachen einerseits die Voest, nämlich rund 3.700 Tonnen, und andererseits sonstige Industrie- und Gewerbebetriebe mit ca. 200 Tonnen, statt 750 im Jahr 1985.

NO2-Emissionen waren einst zu rund 60 % auf die Chemiebetriebe der Stadt zurückzuführen, doch reduzierten diese ihre Emissionen von knapp 10.000 Tonnen im Jahr 1985 auf ca. 800 Tonnen im Jahr 2003. Nachdem NO2-Emissionen auch beim Kfz-Verkehr auf knapp 2.000 halbiert werden konnten, ist der Hauptverursacher nun die Voest, welche die NO2-Ausstöße im gleichen Zeitraum nur um 1.000 Tonnen auf nun 3.000 drücken konnte. Staubemissionen, für welche die Voest 1985 zu 80 % verantwortlich war, senkte diese von 8.000 auf 1.500 Tonnen bis 2003. Der Kfz-Verkehr ist der einzige Bereich, in dem Zuwächse bei der Staubbelastung festzustellen waren.

Die Zuwächse bei den CO2-Emissionen von 7.500 Tonnen im Jahr 1988 auf 9.200 im Jahr 2003 sind auf die Heizwerke, die Chemie, und vor allem auf die Voest zurückzuführen, die sich bis 1993, dem Jahr mit dem niedrigsten Gesamtwert, noch für den Rückgang der Emissionen auf insgesamt 6.800 Tonnen verantwortlich zeigte, danach jedoch wieder mehr CO2 ausstieß. Andere Wirtschaftsbetriebe, die Privathaushalte und der Kfz-Verkehr konnten diese Ausstöße jedoch durchgehend etwas verringern.

Im etwa gleichen Ausmaß wie die Emissionen zurückgegangen sind, sanken auch die Imissionen auf die Linzer Umwelt. Lediglich die Ozonwerte stagnieren auf einem hohen Niveau, und variieren je nach Sommer geringfügig.

Linz ist nach St. Pölten und Wien mittlerweile die drittsauberste Landeshauptstadt Österreichs und bietet auch daher eine hohe Lebens- und Freizeitqualität.

Flächennutzung

47,7 % der Stadtfläche sind Grünland, 7,4 % Gewässer, 11,9 % machen Verkehrsfläche aus und 32,9 % sind Bauland.

Ausdehnung des Stadtgebiets

War die Stadt Linz im Jahre 1873 erst 6 km² groß, erweiterte sich das Stadtgebiet in jenem Jahr durch die Eingemeindung von Lustenau und Waldegg auf 20 km². Ab 1915 betrug die Stadtgröße 29 km² und 1919 bereits 42 km². 1923 wuchs die Stadt auf 55 km² Fläche an, und bis 1934 auf 57 km². Im Jahre 1938 wuchs die Stadtgröße schlagartig auf 95 km² an, und seit der letzten geringfügigen Erweiterung 1939 (Keferfeld) beträgt die Stadtgröße unverändert 95,98 km². Die Flüsse Donau und Traun teilen die Stadt in drei Gebiete auf, von denen das nördliche und das südliche je 26 km² groß sind, und das Stadtgebiet dazwischen 44 km² ausmacht.

Stadtgliederung

Die 9 Linzer Stadtteile wurden 1957 in 36 statistische Bezirke aufgeteilt. Diese wiederum bestehen aus insgesamt 863 Baublöcken. Eine Aufteilung des Stadtgebiets in Stadtbezirke als politische Einheiten existiert in Österreich nur in den Städten Wien und Graz.

Der nördlich der Donau gelegene Stadtteil heißt Urfahr und wurde erst im Jahr 1919 Teil von Linz. Er ist über drei Donaubrücken mit den Stadtteilen südlich der Donau erschlossen und verfügt über rund 45.000 Einwohner.

Der sowohl einwohner- als auch flächenmäßig größte statistische Bezirk ist Ebelsberg im Süden der Stadt mit 25,81 km² und rund 16.500 Einwohnern. Der zweitgrößte ist der Stadtteil und statistische Bezirk St. Peter. Er hat auf 9,13 km² nur 709 Einwohner, was allerdings darauf zurückzuführen ist, dass sich auf dem Gebiet der abgetragenen, ehemals eigenständigen Gemeinde, fast ausschließlich Industriegebiet befindet, wovon die Voest Alpine den meisten Platz beansprucht. Die wenigsten Einwohner hat der 86 Hektar große statistische Bezirk Freinberg im Westen der Stadt. Der flächenmäßig kleinste statistische Bezirk ist das Altstadtviertel, welches mit 45,6 Hektar nur 1,2 Hektar weniger Fläche aufweist als die Karlhofsiedlung. Folgend eine Aufzählung der Stadtteile mit seinen statistischen Bezirken:

 
Alt-Urfahr mit dem Mischkomplex Lentia 2000 im Hintergrund
  • Innenstadt:
    Altstadtviertel, Rathausviertel, Kaplanhofviertel, Neustadtviertel, Volksgartenviertel, Römerberg-Margarethen
  • Waldegg: (1873 eingemeindet)
    Freinberg, Froschberg, Keferfeld (1939 eingemeindet), Bindermichl, Spallerhof, Wankmüllerhofviertel, Andreas-Hofer-Platz-Viertel
  • Lustenau: (1873 eingemeindet)
    Makartviertel, Franckviertel, Hafenviertel
  • St. Peter (1915 eingemeindet)
  • Kleinmünchen: (1923 eingemeindet)
    Neue Welt, Scharlinz, Bergern, Neue Heimat, Wegscheid, Schörgenhub, Kleinmünchen
  • Ebelsberg: (1938 eingemeindet)
  • Urfahr: (1919 eingemeindet)
    Alt-Urfahr, Heilham, Hartmayrsiedlung, Harbachsiedlung, Karlhofsiedlung, Auberg
  • Pöstlingberg: (1919 eingemeindet)
    Pöstlingberg, Bachl-Gründberg
  • St. Magdalena: (1938 eingemeindet)
    St. Magdalena, Katzbach, Elmberg

Nachbargemeinden

Linz grenzt im Süden an den Bezirk Linz-Land mit den Gemeinden Leonding, Traun, Ansfelden, St. Florian, Asten und im Norden an den Bezirk Urfahr-Umgebung mit den Gemeinden Puchenau, Gramastetten, Ottensheim, Lichtenberg, Kirchschlag, Altenberg, Engerwitzdorf, Steyregg.

Eine Eingemeindung einiger Nachbargemeinden (Groß-Linz) wird gelegentlich von der Politik und in die Medien diskutiert. Grund dafür ist, dass Linz aus seinem Budget viele überregionale Projekte finanziert, die auch den Bewohnern der Umlandgemeinden zu Gute kommen, ohne dass diese finanziell etwas dazu beitragen. Die Grenzen zwischen Stadtgebiet und Umland sind zwar politisch immer noch vorhanden, gesellschaftlich oder im Stadtbild jedoch nicht erkennbar.

Geschichte

Frühgeschichte

Um 400 v. Chr. entstanden innerhalb des heutigen Stadtgebietes und in näherer Umgebung, entlang der Donau, mehrere keltische Befestigungsanlagen und Siedlungen. Innerhalb der heutigen Stadtgrenzen lagen der Gründberg, im Gebiet des heutigen Urfahr westlich des Haselgrabens, und der Freinberg, westlich des Stadtkerns, als beeindruckende keltische Wallanlagen. Wahrscheinlich trug bereits die Siedlung auf dem Freinberg den keltischen Namen Lentos, was soviel wie biegsam oder gekrümmt bedeutet. Der Name wurde in der Folge auf das spätere römische Kastell übertragen. Die Festung fiel wahrscheinlich mit der weitestgehend friedlichen Eroberung des Königreichs Noricum an Rom.

Antike

Das Kastell Lentia wurde 166 - 180 während der Markomannenkriege gegründet.

Linz wurde zum ersten Mal 410 im römischen Staatshandbuch als „Lentia“ erwähnt. Die Siedlung war somit nach der Biegung der Donau benannt, an der sie sich befand. Zur Sicherung der Verbindung über die Donau legten die Römer Mitte des 1. Jahrhunderts ein Kastell an, das im 2. Jahrhundert durch ein größeres ersetzt wurde. Lentia wurde nach dem 2. Jahrhundert einige Male durch Einfälle der Germanen zerstört, überdauerte aber die Völkerwanderung und hat somit über die Spätantike hinweg Besiedlungskontinuität vorzuweisen.

Mittelalter

Im Frühmittelalter wurde Linz durch das Vordringen des bayerischen Herzogtums nach Osten wieder bedeutsamer. 799 wurde der deutsche Name der Stadt als „Linze“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 806 wird sie zum Markt ernannt. Während der Herrschaft der Karolinger erfüllte Linz Markt- und Zollaufgaben für den Traungau. Bis 1210 unterstand Linz den Baiernherzögen.

Unter den Babenbergern entwickelte sich Linz zur Stadt, bis 1240 erhielt sie einen Stadtrichter und ein Stadtsiegel. Die Linzer Maut war eine der wichtigsten Einnahmequellen der österreichischen Herzöge, wodurch die Stadt Aufschwung nahm. Ebenso war es durch seine Randlage zu Bayern als Ort für Fürstenversammlung interessant. 1335 wurde dort der Erwerb von Kärnten durch die Habsburger abgeschlossen. 1230 wurde der neue Hauptplatz geschaffen.

Seit Ende des 13. Jahrhunderts war Linz Sitz des Landeshauptmanns und so zum Zentralort von Österreich ob der Enns geworden. Friedrich III. wählte die Stadt sogar als Residenzstadt aus und machte sie so von 1489 bis 1493 zum Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reichs, nachdem Wien von Matthias Corvinius erobert wurde.

Der erste oberösterreichische Landtag wurde 1452 in Wels abgehalten. Der zweite fand schon 1457 auf dem Linzer Schloss statt. 1490 wurde Linz Landeshauptstadt. Während des 15. Jahrhunderts konnten die Linzer Bürger das Recht zur Wahl eines Rates und zur Wahl des Bürgermeisters sowie zur Blutgerichtsbarkeit erlangen. 1497 erhielt Linz das Recht zum Bau einer Brücke über die Donau.

Datei:Linz-Stich-Pfarrplatz.jpg
Der Linzer Pfarrplatz, damals
 
Linz um 1830

Neuzeit

Zur Zeit der Reformation war Linz bis 1600 protestantisch. Während dieser Zeit errichteten die Stände auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters das Landhaus im Stil der Renaissance als Zeichen ihrer Macht. Im Landhaus war später auch die Landschaftsschule untergebracht, an der zwischen 1612 und 1626 Johannes Kepler lehrte. Ab 1600 führten Jesuiten und Kapuziner die Gegenreformation durch. Der dadurch mit ausgelöste Oberösterreichische Bauernkrieg traf 1626 auch die Stadt, als sie unter der Führung Stefan Fadingers neun Wochen lang belagert wurde.

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt barockisiert. Wesentlichen Anteil daran hatten neue Klostergründungen von Orden. 1672 gründete Christian Sint die „Wollzeugfabrik“, die erste Textilfabrik Österreichs. Im 18. Jahrhundert wurde diese verstaatlicht; zeitweise arbeiteten dort über 50.000 Menschen.

Im österreichischen Erbfolgekrieg wurde Linz 1741 von bayerischen und französischen Truppen besetzt. Am 3. Mai 1809 kam es bei den Koalitionskriegen in Ebelsberg beim Traunübergang zu einem blutigen Gefecht zwischen Österreichern und Franzosen. Diese Schlacht gab den Anstoß zum Bau einer Befestigungsanlage, die ab 1830 verwirklicht wurde.

1800 brach in der Linzer Altstadt ein Großbrand aus, der die Stadt stark zerstörte.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Dampfschiffahrt auf der Donau eingeführt. Die 1832 von Budweis her errichtete Pferdeeisenbahn war die erste Eisenbahn auf dem Kontinent. Bis 1861 wurde die Stadt durch die Westbahn („Kaiserin Elisabeth-Bahn“) ein wichtiger Knotenpunkt auf dem Weg von Wien nach Salzburg beziehungsweise Passau. 1880 wurde in Linz eine Pferdestraßenbahn errichtet. Diese wurde 1897 elektrifiziert. Die Pöstlingbergbahn, die steilste Adhäsionsbahn der Welt, wurde 1898 eröffnet.

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erfasste die Industrialisierung auch Linz, wo eine Schiffswerft und eine Lokomotivfabrik errichtet wurden. Auch die Textilindustrie hatte in Linz einen bedeutenden Standort. Bis 1923 wurden zahlreiche ehemalige Vororte eingemeindet, darunter 1919 auch Urfahr am nördlichen Ufer der Donau.

Zeitgeschichte

Zur Zeit des Austrofaschismus begannen am 12. Februar 1934 im Linzer Hotel Schiff (heutiges Central-Kino und Zentrale der SPÖ) die Februarkämpfe. Auslöser war, dass Truppen der Heimwehr im Parteilokal der Sozialdemokraten auf der Linzer Landstraße nach Waffen suchten. Die Sozialdemokraten leisteten bewaffneten Widerstand, der später in einen Bürgerkrieg mündete.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich in der Zeit des Nationalsozialismus sollte Linz zu einem Industrie- und Verwaltungszentrum ausgebaut werden.

Bereits 1938 erfolgte die Grundsteinlegung für die „Hermann Göring Werke“ zur Herstellung von Eisen und Stahl - nach dem Krieg wurden diese Industrieanlagen in die VOEST überführt. Im Zuge dieser großangelegten Ausbaupläne wurden auch ca. 10.000 Wohnungen errichtet, die bis heute weite Teile des Linzer Stadtbildes prägen.

Hitler, der in Linz zur Schule gegangen war, beabsichtigte, dort auch seinen Ruhestand zu verbringen. Daher hatte er der Stadt eine hervorgehobene Rolle im Deutschen Reich nach dem Krieg zugedacht. Er plante, dort die größte Kunst- und Gemäldegalerie der Welt, eine Prachtstraße und andere Prunkbauten errichten zu lassen (siehe auch: Welthauptstadt Germania). Der Verlauf des Zweiten Weltkriegs verhinderte die Realisierung dieser Vorhaben.

Zwischen 1944 und 1945 erreichten Linz 22 alliierte Luftangriffe, welche 1.679 Todesopfer zur Folge hatten.

Zur Besatzungszeit war Linz bis 1955 entlang der Donau geteilt. Der Norden mit Urfahr war sowjetisch besetzt, der Süden von den USA. 1966 wurde Linz mit der „Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“ zur Universitätsstadt, daraus wurde 1975 die Johannes Kepler Universität Linz.

Ab Ende der 1970er Jahre versuchte Linz, vom Image der grauen und schmutzigen Industriestadt wegzukommen. Im Zuge dessen wurde die Ars Electronica ins Leben gerufen, ein Festival für Computerkunst. Dieses Festival gehört noch immer zu den wichtigsten Veranstaltungen dieser Art. 1974 wurde das Brucknerhaus an der Donaulände eröffnet. Durch das Ars Electronica Center und das städtische Lentos-Museum für moderne Kunst ist Linz inzwischen auch als Kulturstadt bedeutend. Diese Bedeutung soll als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2009 weiter unterstrichen werden. 2004 wurde der Bau eines neuen Musiktheaters am Standort Blumauer Kreuzung, nahe dem Hauptbahnhof und an den Volksgarten angrenzend, beschlossen.

Auch im Bereich des städtischen sozialen Wohnbaues hatte Linz Anfang des 21. Jahrhunderts eine Vorreiterrolle: Zwischen 1999 und 2005 wurden in der solarCity im Stadtteil Ebelsberg rund 1.300 neue Wohnungen mit einer ökologisch durchdachten Infrastruktur errichtet.

Bevölkerung

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 49.635
1880 56.569
1890 65.090
1900 83.356
1910 97.852
1923 107.463
1934 115.338
1939 128.177
1951 184.685
1961 195.978
1971 204.889
1981 199.910
1991 203.044
2001 183.614
2006 188.968

Bei der Volkszählung des Jahres 1971 erreichte Linz den bisherigen Höchststand von 204.889 Einwohnern. Zeichneten sich die Nachkriegsjahre, allen voran das Jahr 1947, mit rund 3.750 Geburten zu 2.000 Todesfällen, durch enorme Geburtenüberschüsse aus, halbierte sich die Geburtenzahl ab 1962 von rund 3.200 auf 1.600 im Jahr 1979. Geburtendefizite gab es aber bereits 1970, wo die bis dahin stetig von gestiegene Zahl der Todesfälle (von 2.000 im Jahr 1947 auf 2.500 im Jahr 1970) die Zahl der Geburten überholte. Die Todesfälle gingen zwar seither wieder zurück, auf rund 1.900 im Jahr 2004, doch stieg auch die Geburtenzahl, die 1979 ihren Tiefpunkt erreichte, nach einem Zwischenhoch 1993 (ca. 2.000 Geburten) und einem Zwischentief 1999 (knapp 1.700 Geburten), nur unregelmäßig und langsam wieder an. Gab es im Jahr 2001 fast genauso wenige wie 1999, stieg die Zahl seither jedoch rasant an, auf 1.900 im Jahr 2004, wodurch ein Geburtenüberschuss nur knapp verfehlt wurde.

Religionen

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe den Artikel Söhne und Töchter der Stadt Linz

Kultur

 
Brucknerhaus

Das bekannteste Linzer Kulturereignis ist die jährliche statt findende Klangwolke im Rahmen des Brucknerfestes. Auch die Ars Electronica hat sich rasch zu einem Aushängeschild der Kulturstadt, als welche Linz sich gerne positioniert, entwickelt. Zudem bereichern neben dem seit 1987 jährlich statt findenden internationalen Straßenkunst-Fest Pflasterspektakel oder dem Musikfestival Linz-Fest auch noch zahlreiche feste Institutionen das Linzer Kulturgeschehen. Bekannt ist auch das Bruckner Orchester Linz - ein Symphonie- und Opernorchester.

In Linz gibt es 31 Galerien, 12 Volkshäuser (278.343 Besucher (2004)), 1 Vereinszentrum (20.817 Besucher (2004)) sowie 4 „Bildungshäuser“. Alle Kulturangebote der Stadt zusammen erreichten 2004 730.478 Besucher.

Veranstaltungen

  • Pflasterspektakel: 200.000 Besucher (2004)
  • Klangwolke: 113.000 Besucher (2004)
  • Ars Electronica Festival 34.000 Besucher (2004)
  • LinzFest: zweitägige Veranstaltung im Donaupark mit mehreren Bühnen und breit gefächertem Musikangebot sowie Unterhaltungsangebote für Kinder. Erreicht 25.000 Besucher (2004)
  • Internationales Brucknerfest: 10.897 Besucher (2004)
  • Kinderklangwolke: 7.000 Besucher (2004)
  • Urfahraner Märkte im Frühjahr und Herbst: je rund 500.000 Besucher

Kultureinrichtungen

Museen

  • Ars Electronica Center (Museum der Zukunft): Museum für Elektronische Kunst in Urfahr am Brückenkopf der Nibelungenbrücke. 64.000 Besucher (2004)
 
Lentos bei Nacht
  • Lentos: 2003 eröffnetes Museum an der Donaulände für moderne und klassische Kunst. Wegen der klaren Architektur in der Bevölkerung nicht unumstritten. 81.000 Besucher (2004)
  • Stadtmuseum Nordico: 18.129 Besucher (2004)
  • Zahnmuseum: 1.426 Besucher (2004)
  • Haus der Architektur: 7.000 Besucher (2004)
  • Landesmuseum:
    • Francisco Carolinum/Landesgalerie: 25.000 Besucher (2004)
    • Schlossmuseum: 56.000 Besucher (2004)
    • Biologiezentrum Linz-Dornach: 30.000 Besucher (2004)
    • Adalbert Stifter Haus (Haus der Literatur) an der Donaulände
  • Architekturforum Oberösterreich: 4.500 Besucher (2004)
  • Cowboy-Museum (April bis Juni geöffnet): 2.100 Besucher (2004)

Bibliotheken

Derzeit wird neben dem Hauptbahnhof der „Wissensturm“ - in welchen die Linzer Hauptbibliothek umsiedeln wird - gebaut.

  • Hauptbibliothek und 12 Zweigstellen: 1.014.122 Entlehnungen (2004)
  • Landesbibliothek: 69.158 Entlehnungen (2004)

Theater

  • Landestheater: Großes Haus (130.373 Besucher (2004)) und Kammerspiele (78.427 Besucher (2004)), sowie Ursulinenhof (u\hof, 16.596 Besucher (2004)) und Eisenhand-Theater (8.315 Besucher (2004))
  • Theater Phönix: Fassungsvermögen von bis zu 270 Besuchern (22.834 Besucher (2004))
  • Varieté Theater Chamäleon: Fassungsvermögen von bis zu 96 Besuchern (8.000 Besucher (2004))
  • Kellertheater (6.590 Besucher (2004))
  • Neues Musiktheater: Im Zentrum von Linz wird am Gelände des ehemaligen Unfallkrankenhauses die Errichtung eines Musikhauses geplant; Baubeginn soll um 2007 sein, die ursprünglich geplante Fertigstellung bis zum Kulturhauptstadt-Jahr 2009 wurde bereits offiziell aufgegeben. Unter den drei Siegerprojekten eines Architekturwettbewerbs befindet sich ein Turm mit einer Höhe von 140 Metern, der auch ein Hotel und das Bruckner-Konservatorium (Anton Bruckner Privatuniversität Linz) beherbergen soll. Aufgrund der massiven Überschreitung des geplanten Kostenrahmens durch alle drei Projekte wurde die Entscheidung auf das Frühjahr 2006 vertagt.

andere Veranstaltungsorte

 
Der Linzer Kulturverein und Veranstaltungsort Stadtwerkstatt
  • Posthof: 1984 eröffnetes Veranstaltungszentrum für Pop-, aber auch viel alternative Musik (Reggae, Hip Hop, Metal, Drum'n'Bass...), Tanz, Aktions- und Kleinkunst; Sehr vielfältiges Programm; Das größte Veranstaltungszentrum in Linz. 68.317 Besucher (2004)
  • Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel: Am 27. April 1990 eröffnet, 25.831 Besucher (2004)
  • Stadtwerkstatt: 1979 gegründete, unabhängige Kulturvereinigung; In ihrer Heimstätte in der Kirchengasse 4 im Stadtteil Urfahr befindet sich auch das Café Strom sowie ein Veranstaltungssaal für oft international besetzte alternative Musikveranstaltungen, aber auch Lesungen u.ä. 19.000 Besucher (2004)
  • Kliemsteinhaus, besser bekannt als Salzamt: Im Erdgeschoß des denkmalgeschützten Gebäudes finden neben Lesungen und Ausstellungen gelegentlich Veranstaltungen für elektronische Musik statt.
  • KUR - Kulturhaus Reiman, Promenade 29, Konzerte, Jugendtheater, Kabarett und Kleinkunst
  • Club Tunnel: Veranstaltet meist Partys der verschiedensten Techno- und/oder Drum'n'Bass-Stilrichtungen
  • Cultur-Café Smaragd: Lokal mit kleiner Bühne im Kellergewölbe, auf der neben regionalen Jazz-, Pop- und Rockbands auch internationale Größen zu hören sind.
  • Landeskulturzentrum Ursulinenhof: 183.511 Besucher (2004)
  • KAPU: 10.000 Besucher (2004)
  • Kulturzentrum Hof: 37.297 Besucher (2004)
  • Musikpavillon im Donaupark: 3.520 Besucher (2004)
  • Alte Welt: Konzerte und Kleinkunst
  • OK - Zentrum für Gegenwartskunst: 16.375 Besucher (2004)
  • Kunstraum Goethestrasse: 1998 gegründet, ist der Kunstraum ein Ort zeitgenössische Kunst, Kulturtheorie und Soziales

Kulturvereinigungen

Neben der bereits oben erwähnten Stadtwerkstatt existieren noch zahlreiche weitere Kulturvereinigungen wie zum Beispiel:

  • quitch: Im August 2004 hat sich die Kunst- und Kulturinitiative qujOchÖ zusammen mit befreundeten KünstlerInnen an der Linzer Kulturmeile angesiedelt, wo dieses Kollektiv Labor, Werkplatz und Atelier als Grundlage für kontinuierliche und professionelle Kunst- und Kulturarbeit vorfindet.
  • Medea - Initiative für Kunst & Medien: 1998 wurde Medea In Linz gegründet. Neben dem Offenen Atelier beheimatet Medea die KünstlerInnengruppe XX, das Absurde Orchester und bis 2005 die interkulturelle Medienwerkstatt Pangea. Jährlich findet eine große Gruppenausstellung statt. Das Offene Atelier begibt sich regelmäßig auf Tournee (On Tour). Der AktivistInnen-, KünstlerInnen-, und TheoretikerInnenkreis von MEDEA umfasst etwa 20-30 Personen.

Städtepartnerschaften

Infrastruktur

Verkehr

Straße

 
Verkehrsknotenpunkt Hinsenkampplatz in Urfahr, kurz vor der Nibelungenbrücke, einem Nadelöhr zwischen Linz-Zentrum und nördlich der Donau gelegenen Vororten

Die Stadt Linz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Neben der im Süden vom Stadtgebiet verlaufenden A1 Westautobahn Wien - Salzburg, verläuft die A7 Mühlkreisautobahn, die zusammen mit der geplanten S10, der Mühlviertler Schnellstraße, eine wichtige Verkehrsverbindung in die Tschechische Republik darstellt, durch das Stadtgebiet. Im Stadtgebiet von Ansfelden, südwestlich von Linz gelegen zweigt die A25 Welser Autobahn ab, die in die A8 Innkreisautobahn mündet, welche bis zur Staatsgrenze bei Passau führt.

Wichtige Innerstädtische Durchzugsstraßen:

  • Wiener Straße (Nord-Süd)
  • Dinghoferstraße (Nord-Süd)
  • Humboldtstraße (Nord-Süd)
  • Salzburger Straße (Ost-West)
  • Leonfeldner Straße (Nord-Süd)
  • Waldeggstraße/Kellergasse/Sandgasse/Hopfengasse/Kapuzinerstraße („Westumfahrung“, Nord-Süd)
  • Kremstal Straße (Ost-West)
 
Auf der Nibelungenbrücke an einem Dezembertag

Wichtige Verkehrsbauwerke:

  • Nibelungenbrücke: erbaut 1938
  • Römerbergtunnel: eröffnet 1967
  • Voest-Brücke: eröffnet 1972
  • Mona-Lisa-Tunnel und Umfahrung Ebelsberg: eröffnet 2000
  • Bindermichl Autobahneinhausung: eröffnet 2005
  • 4. Linzer Donaubrücke: geplant für 2010-2012
  • Rad- und Fußgängerbrücke: projektiert
  • Donau-Straßenbrücke zwischen Tabakfabrik und Urfahr: projektiert

Eisenbahn

Die ab 1825 errichtete und 1832 eröffnete Pferdeeisenbahnstrecke von Gmunden über Linz nach Budweis war die erste Bahnstrecke auf dem europäischen Festland. Diese Bahnstrecke verband die Donau mit der Moldau und machte Linz zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt.

Linz wurde 1852 an die Kaiserin-Elisabeth-Westbahn angeschlossen und wurde ein wesentlicher Knotenpunkt für den Verkehr nach Bayern und Salzburg. Neben dem Hauptbahnhof am damaligen Südende der Stadt wurde 1880 zusätzlich der Central-Frachten- und Rangierbahnhof für den Güterverkehr errichtet.

Der ursprüngliche Linzer Hauptbahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und zwischen 1945 und 1950 neu aufgebaut. Zwischen 2000 und 2004 wurde er im zuge der Bahnhofsoffensive der ÖBB durch ein neues Bahnhofsgebäude mit einer verbesserten Nahverkehrsanbindung ersetzt.

Linzer Bahnhöfe (Personenverkehr):

  • Linz Hauptbahnhof
  • Mühlkreisbahnhof (1888 errichtet)
  • Lokalbahnhof (Aufgelassen am 8.November 2005)

Linzer Eisenbahnbrücken:

Luftverkehr

In Hörsching befindet sich der Blue Danube Airport Linz mit Linienverbindungen nach Düsseldorf, Frankfurt am Main, Wien, Salzburg, und Graz. Eine tägliche Billigflugverbindung mit Ryanair gibt es nach London. Zusätzlich bestehen noch einige Charterverbindungen nach Ägypten, Griechenland, Italien, Kroatien, Spanien, Tunesien, Türkei. Der Flughafen hat eine gewisse Bedeutung als Standort für Luftfracht-Speditionen. In Linz ist die einzige österreichische Cargoairline Amerer Air beheimatet. Die Flotte umfasst Lockheed L-188 Electra, Fokker F-27 Mk500 und Piper PA32 Turbo Lance.

Schiffsverkehr

Linz ist der größte Hafenplatz an der oberen Donau. Rund 3,5 Mio. t Güter werden im öffentlichen Linzer Hafen und im voestalpine-Werkshafen Jahr für Jahr umgeschlagen. Damit ist Linz der größte Hafenstandort Österreichs, wobei das Angebot durch den nahegelegenen Hafen Enns noch zusätzlich erhöht wird. Durch gezielte Investitionen hat sich der Hafen Linz in den letzten Jahren zu einem hochmodernen logistischen Dienstleistungszentrum entwickelt. Auf dem rund 150 ha großen Areal, davon 45 ha Wasserfläche, bietet der Hafen Linz modernste Einrichtungen zum effizienten Transport und zur sicheren Lagerung von Gütern und Handelswaren. Durch die Kombination verschiedenster Transportwege und Transportmittel werden alle Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Termintreue erfüllt. Eine großangelegte Umgestaltung, die dem Linzer Handelshafen eine weitere Kapazitätserhöhung bringen wird, ist z. Zt. in Planung.

Öffentlicher Nahverkehr

Die Linz Linien (ehemals ESG, heute Linz AG) bieten zahlreiche Bus- und drei Straßenbahnlinien in Linz an. Siehe auch Artikel Linzer Straßenbahn.

Mit 5. Dezember 2004 ging die Nahverkehrsdrehscheibe-Linz in Betrieb. Kernstück ist eine unterirdische Straßenbahntrasse zwischen den Stationen Bulgariplatz und Goethekreuzung (1,9 km Länge), die am 31. August 2004 eröffnet wurde. Dadurch wurde eine direkte Anbindung des neugebauten Hauptbahnhofes verwirklicht. Die Planung dieser Linienvariante geht auf das Jahr 1976 zurück; 2001 wurde nach langem Hin und Her mit dem Bau begonnen, welcher im Jahr 2004 - drei Monate früher als geplant - abgeschlossen wurde. Neben dem Bahnhof entstand auch das neue Busterminal, welches einen zentralen Punkt für die Busse in die Umlandgemeinden und Städte darstellt.

Zwischen Linz und Eferding verkehrt seit 1912 die Linzer Lokalbahn (LILO), der „Gurkerl-Express“. Die Stilllegung des historischen LILO-Bahnhofes erfolgte im November 2005 im Zuge der Einbindung der LILO in den umgebauten Hauptbahnhof. Eine City-S-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Linz-Urfahr (Mühlkreisbahnhof) ist für spätestens 2012 geplant, die tatsächliche Umsetzung aber ungewiss.

Radverkehr

Linz liegt am beliebten Donauradweg Passau - Wien (=R1).

Der Radverkehrsanteil (siehe auch Modal Split) in Linz ist mit 5 % vergleichsweise niedrig (z. B. Salzburg: 18 %, Graz 13 %, Münster (Westfalen) 38 %, Stand 2004). Radwege enden oft gerade dort, wo sie die Verkehrssituation am notwendigsten erfordern würde, immer noch sind zahlreiche Einbahnen für Radfahrer nicht geöffnet und bedingen damit erhebliche Umwege, und manche Stadtteile sind überhaupt nur auf stark befahrenen Straßen erreichbar oder befahrbar. Die Initiative Fahrrad (Oberösterreichischer Tochterverein der ARGUS) fordert daher eine mehrjährige Schwerpunktaktion zum Ausbau des Linzer Radwegnetzes. Ein Teil dieser Schwerpunktaktion könnte die Errichtung eines Stegs für Fußgänger und Radfahrer über den Linzer Hauptbahnhof sein. Hauptbremse an dem Projekt ist die ÖBB.

Wasserversorgung

Die Linzer Wasserversorgung wird durch 6 Wasserwerke in Scharlinz, Goldwörth, Fischdorf, Heilham, Plesching und Haid mit insgesamt 29 Brunnen und 29 Hochbehältern sichergestellt. Der durchschnittliche Tagesverbrauch der Stadt beträgt 60.000 m³ Trinkwasser täglich.

Sozialwesen

In Linz gibt es 8 städtische Seniorenheime mit 1249 Betreungsplätzen, 7 private Seniorenheime mit 821 Betreuungsplätzen, 3 Tageszentren für Senioren mit 110 Betreuungsplätzen, 144 betreute Wohnungen, 19 Seniorenklubs, 7 städtische Krabbelstuben mit 212 Betreuungsplätzen, 90 Tagesmütterplätze, 46 städtische Kindergärten mit 3.376 Betreuungsplätzen, 39 private Kindergärten mit 1.911 Betreuungsplätzen, 31 städtische Horte mit 2.880 Betreuungsplätzen, 8 private Horte mit 529 Betreuungsplätzen, 13 Jugendzentren, 3 Jugendinformations- und -beratungsstellen, 3 Streetworkprojekte, 1 Kinder- und Jugendwohnhaus mit 24 Plätzen, 1 Jugendwohngemeinschaft „SISAL“ mit 8 Wohnplätzen, 6 Obdachlosenheime mit 245 Plätzen, 1 Frauenhaus mit 14 Betreuungsplätzen, 1 Mutter-Kind-Haus mit 8 Betreuungsplätzen, 9 private Eltern-Kind-Zentren, 1 städtisches Eltern-Kind-Zentrum in Ebelsberg, 1 Familienzentrum in der Solar City in Pichling, 15 Eltern- und Mutterberatungsstellen, 1 Sozialmarkt „SOMA“ (privat), 5 Sozialstationen, 3 „Kompass“-Sozialberatungsstellen, 120 geförderte Sozialvereine.

Gesundheitswesen

In Linz gibt es 9 Krankenhäuser und 170 Fachärzte sowie 37 Apotheken.

  • Allgemeines Krankenhaus (AKH) mit 989 Betten und insgesamt 2.249 Mitarbeitern
  • Unfallkrankenhaus (UKH) mit 155 Betten
  • Landesnervenklinik Wagner-Jauregg mit 816 Betten
  • Krankenhaus der Barmherzigen Brüder v. Vinzenz von St.Paul mit 344 Betten
  • Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern mit 713 Betten
  • Landes-Frauen- und Kinderklinik mit 270 Betten
  • Krankenhaus der Elisabethinen mit 537 Betten
  • Diakonissen-Krankenhaus mit 119 Betten
  • Tagesklinik Linz mit 14 Betten

Bildung

Universitäten und Fachhochschulen
 
Anton Bruckner Privatuniversität für Musik, Schauspiel und Tanz
Erwachsenenbildung

Tourismus

Die Linzer Hotellerie verfügt über 5.103 Betten - 2.037 davon in den 11 Vier-Sterne-Hotels. Ebensoviele Hotels gibt es im drei-Sterne-Bereich, welcher über 1.463 Betten verfügt. Zudem gibt es 8 zwei- und ein-Stern-Hotels mit 365 Betten, sowie 1 Jugendherberge mit 208 Betten und 22 sonstige Unterkünfte mit 1.030 Betten. Fünf-Sterne-Hotels gibt es keine. 2004 zählte Linz 647.482 Übernachtungen. Insgesamt gibt es 544 Gastronomie- und Gaststättenbetriebe. Die meisten der Gäste kommen aus Deutschland, gefolgt von Italien, den Niederlanden und der Schweiz - ebenso gestaltet sich die Reihenfolge bei den Übernachtungen.

Sehenswürdigkeiten

Altstadtrundgang:

Altes Rathaus:

In der Mitte der Ostseite des Hauptplatzes liegt das heutige Alte Rathaus. Dieses Gebäude war ursprünglich genauso angelegt wie die anderen Häuser rund um den Platz und zwar dreigeschossig und dreiachsig. In seiner heutigen Gestalt geht das Rathaus auf einen von Meister Christoph nach dem großen Stadtbrand von 1509 angelegten Neubau zurück, von dem der heutige achteckige Rathausturm und einige gewölbte Räume im Inneren erhalten sind. 1658/59 wurde das Rathaus mit dem Nachbarhaus vereinigt und erhielt die heute noch bestehende Fassade. Wie viele Häuser um den Hauptplatz hat auch das Rathaus einen Arkadenhof im Inneren. Heute befindet sich dort das Stadtmuseum LinzGenesis - die Geschichte der Stadt Linz von der Urzeit bis zur Gegenwart (Mo bis Fr 9 - 13 und 14 - 18 Uhr) und das Linzer Museum für Geschichte der Zahnheilkunde in O.Ö. (Mo bis Fr 9 - 13 und 14 - 18 Uhr). Das Rathaus ist bis heute der Sitz des Bürgermeisters und des Gemeinderates. Von 1993 - 1997 wurde das Alte Rathaus, mit dem Ziel die moderne Architektur mit der gewachsenen alten Bausubstanz und den historischen Funden zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden, generalsaniert. An vielen Stellen endeckt man kunstvoll gemeißelte gotische Handwerksarbeiten und auch eine Biedermalerei aus der Zeit um 1820. ]s um 1830.

Dreifaltigkeitssäule

In der Mitte des Hauptplatzes - einem der schönsten Saalplätze Österreichs - steht die 20 m hohe barocke Dreifaltigkeitssäule (vollendet im Jahre 1723). Von Sebastian Stumpfegger nach einem Modell von Antonio Beduzzi in weißem Salzburger Marmor ausgeführt. Drei Inschriftentafeln verkünden die Widmung der Säule an die Heilige Dreifaltigkeit durch die Landstände, den Kaiser und die Bevölkerung von Linz aus Dankbarkeit für die Rettung aus Kriegsgefahr (1704), Feuersbrunst (1712) und Pest (1713). Um die Säule befinden sich die Schutzpatrone Sebastian, Florian und Karl Borromäus.

Minoritenkirche (Landhauskirche)

Ursprünglich zweischiffige Kirche des 1236 gegründeten Minoritenklosters, nach der Reformation 1678 wieder dem Orden übergeben und 1751 durch Johann Matthias Krinner zur reich ausgeschmückten einschiffigen Rokoko-Kirche umgestaltet. Stuckarbeiten von Kaspar Modler, Hochaltargemälde von Bartolomeo Altomonte, Seitenaltarbilder von Johann Martin Schmidt (Kremser Schmidt). Das benachbarte Klostergebäude ist jetzt Sitz des Amtes der oberösterreichischen Landesregierung.

Öffnungszeiten

November bis März täglich 8 - 11 Uhr, April bis Oktober täglich 8 - 16 Uhr, Messen: täglich 8.30 Uhr, Mo, Di: 17.30 Uhr, Mi 17 Uhr (Sakramentsandacht) und 18 Uhr, Do, Fr: 7 Uhr So: 10 Uhr. Jeden 1. Freitag im Monat findet auch um 17 Uhr eine Messe statt.

===Landhaus=== Sitz des Landeshauptmannes, des Landtages und der OÖ Landesregierung. Der weitläufige Renaissancebau mit drei Innenhöfen steht an der Stelle des von den Ständen gekauften und 1564 übernommenen Kreuzganges des Minoritenklosters. Der Turm des Landhauses wurde 1568 erbaut. Im Arkadenhof befindet sich der Planetenbrunnen von Steinmetz Peter Guet (1582) mit Bronzeaufsatz und über der tonnengewölbten Erdgeschosshalle mit dem Nordportal aus rotem Untersberger Marmor (Kaspar Toretto aus Venedig, 1570) der Steinerne Saal.

===Mozarthaus=== In diesem dreigeschossigen Rennaissancebau aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, dessen Fassade und Portal in der Barockzeit erneuert wurde, war 1783 Wolfgang Amadeus Mozart Gast des Grafen von Thun und komponierte hier die "Linzer Symphonie". Im Hauseingang Mozartbüste von W. Ritter (1957) und Musikinstallation. Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein schöner, dreigeschossiger Arkadenhof aus dem 17. Jahrhundert. Eine Gedenktafel erinnert an den Planer der Pöstlingbergbahn, Ing. Josef Urbanski, der von 1893 - 1895 hier wohnte.

Kremsmünstererhaus

Nach der Legende starb hier Kaiser Friedrich III. am 19. August 1493 nachdem er dieses Haus Gotthard von Starhemberg überlassen hat. 1507 wurde es vom Stift Kremsmünster erworben und zwischen 1578 und 1580 von Christoph Canevale als Renaissancebau neu ausgeführt. Max Martin Spatz erhöhte es 1616 und brachte zwei Runderker mit Zwiebelhelmen an. Das Gebäude befindet sich heute im Besitz der Stadt Linz. Es wurde in den Jahren 1984/85 zur Gänze restauriert.

===Linzer Schloss===

 
Das Linzer Schloss

Erste urkundliche Erwähnung 799. 1477 gänzlicher Umbau unter Kaiser Friedrich III. Davon noch teilweise erhalten sind die Befestigungsmauer, die Bastionen und das Friedrichstor (Westeingang). Letzteres schmückt ein Wappenstein (1481) mit dem berühmten Ausspruch AEIOU (alles Erdreich ist Österreich untertan) und kaiserliches Monogramm. Um 1600 kommt es unter Kaiser Rudolph II. zum Um- und Ausbau des Schlosses nach Plänen des niederländischen Baumeisters Anton Muys. Dabei entstehen der mächtige viergeschossige Blockbau mit zwei Innenhöfen und das Haupttor zur Stadt (Rudolfstor 1604). Während der Franzosenkriege dient das Schloss als Lazarett, von wo auch der große Stadtbrand 1800 ausgeht (Zerstörung des Südflügels und Teil des Quertraktes). 1811 dient das verbliebene Gebäude als Provinzialstrafhaus und von 1851 - 1945 als Kaserne. 1953 - 1963 Ausbau und Restauration zum Schlossmuseum des Landes Oberösterreich. Dauerausstellungen: Kunst vom Mittelalter bis zur Moderne, historische Waffen und historische Musikinstrumente, Numismatik, Volkskunde und Technikgeschichte, Sammlung Kastner.

Kontakt

4020 Linz, Tummelplatz 10 Tel.: +43 (0)732/774419 Fax: +43 (0)732/774419-29 ===Martinskirche=== Gilt als die älteste ursprünglich erhaltene Kirche Österreichs. Erste urkundliche Erwähnung 799. Ein teilweise in das Kirchenschiff hineinragender, nicht sichtbarer Rechteckbau im Süden dürfte vermutlich der agilofingischen Zeit (vor 788) angehören. In karolingischer Zeit (nach 788) Errichtung eines Zentralbaues unter Verwendung römischer Bruchstücke, außen und innen sichtbar, dessen Grundriss durch Steinplatten markiert ist. Umgestaltung zur Nischenkirche im 11. Jahrhundert unter Auffüllung der Pfeilerbögen. Romanische und gotische Tür- und Fensteröffnungen von späteren Umbauten. Im Inneren freigelegte römische Inschriftensteine und römische Ofenanlage. In der ersten Nische befindet sich die Kopie des Volto-Santo-Bildes von Lucca (um 1440) Einblick in die Kirche durch eine Glastür. Besichtigung des Innenraumes nur mit FremdenführerIn möglich.

Messen:

Mi 8.30 Uhr (außer Sommerferien) So 8.15 Uhr

Kontakt

Römerstr./Ecke Martinsgasse, 4020 Linz Tel.: +43 (0)732/777454

Landestheater

1670 Errichtung der ständischen Reitschule auf dem Gelände des ehemaligen Mautgartens (abgetragen 1909). 1695/96 Bau des neuen Ballhauses nach Plänen von Carlo Antonio Carlone. 1773/74 wird von J.B. Gangl als erster Stock der Redoutensaal aufgesetzt. 1803 Zubau des landschaftlichen Theaters mit einer Empirefassade. 1957/58 Umbau des Theaters durch Clemens Holzmeister und Errichtung eines selbstständigen Zubaues für die Kammerspiele.

Kontakt

Promenade 39, 4020 Linz Zentrale Vorverkaufskasse Tel.: +43 (0)800 218 000 (kostenfrei aus ganz Österreich!) Tel.: +43 (0)732/7611-400 Fax: +43 (0)732/7611-105 mail: kassa@landestheater-linz.at

Bischofshof

Nach Plänen Jakob Prandtauers, der auch die Stifte Melk und St. Florian entworfen hat, im Auftrag des Stiftes Kremsmünster von Michael Pruckmayr errichtet (1721 - 1726). Prächtiges Gittertor im Stiegenhaus (1727) von Valentin Hoffmann. Der Bischofshof ist der bedeutendste barocke Profanbau der Stadt und bis heute der Sitz des Bischofs.

Neuer Dom - Maria Empfängnisdom

Mit 20.000 Besucherplätzen (über zwei Drittel der Einwohnerschaft der Stadt zum Zeitpunkt des Baubeginns) ist der Neue Dom die größte Kirche Österreichs. Der Bau des neugotischen Doms wurde bereits 1855 durch den Linzer Bischof F.J. Rudigier vorbereitet. Bereits 1862 wurde nach den Plänen des Kölner Dombauers Vinzenz Statz der Grundstein für das im Stil der französischen Hochgotik gehaltene dreischiffige Langhaus mit Fassadenturm, Vorhalle und zweiflügeligem Hauptportal gelegt, Domweihe 1924. Bemerkenswert sind die Gemäldefenster, darunter das bekannte Linzer Fenster mit Darstellungen aus der Linzer Geschichte und die Krippenanlage in der Gruftkirche mit Figuren von S. Osterrieder. Eine kleine Anekdote: Die aufstrebende Provinzstadt wollte mit dem Dom-Turm ihre Bedeutung demonstrieren, aber gemäß dem damals gültigen Grundsatz, dass kein Gebäude in der gesamten Donaumonarchie höher sein durfte als der Turm vom Stephansdom in Wien, wurde den Linzern die Erlaubnis dazu verweigert. Weshalb denn auch der Turm des Linzer Doms mit 135 Metern einen ganzen Meter niedriger blieb als der Stephansturm....

Öffnungszeiten

Mo bis Sa 7.30 - 19 Uhr So 8 - 19 Uhr Anfragen zur Domführung sind an die Domsakristei zu richten Tel.: +43 (0)732/771506, Messen: Mo bis Sa 18.15 Uhr So 9 Uhr (Kindermesse, außer Hochfeste und Ferien), 10 Uhr (Hochamt), 11.30, 18.15 Uhr

Kontakt

Herrenstraße 26, 4020 Linz Tel.: +43 (0)732/777885

Karmeliterkirche

1690 wurde der Grundstein für die dem heiligen Joseph geweihte Kirche gelegt und 1710 war der Kirchenbau vollendet. Der Architekt ist nicht bekannt, allerdings war der Linzer Hausbaumeister J.M. Pruner am Bau beteiligt. Die Kirche hat ein einschiffiges tonengewölbtes Langhaus mit vier Jochen und seitlich je drei seichte Nischen. Altarbild von Carlo Carlone, Martin Altomonte, J.A. Wolf und Carl von Resfeld.

Öffnungszeiten

Mo-Fr: 7 - 12.00 und 14 - 18.30 Uhr, So: 6 - 11.30 und 15 - 18.30 Uhr, Messen: Mo bis Sa 7.15, 10, 17.30 Uhr So 6.30, 9, 10, 11, 17.30 Uhr

Kontakt

Landstraße 33, 4020 Linz Tel.: +43 (0)732/770217

Ursulinenkirche

An der Landstraße befindet sich die Kirche und das ehemalige Kloster der Ursulinen, der heutige Ursulinenhof. Das Kloster wurde 1968 von den Ursulinen verlassen, 1973 vom Land Oberösterreich erworben und zum Landeskulturzentrum ausgebaut. Die Ursulinenkirche zum heiligen Michael wurde 1736 begonnen und 1757 geweiht. Architekt war der Linzer Baumeister Johann Haslinger, die geschwungene Fassade mit den Doppeltürmen mit Figurenschmuck von Franz Ignaz Mähl und Ignaz Hiebel wurde 1770 - 1772 fertig gestellt. Im Inneren ist die einschiffige Kirche mit Plastiken von Mähl ausgestattet. Der Hochaltar stammt von Johann Matthias Krinner, das Altarbild mit dem heiligen Michael ist von Martino Altomonte.

Öffnungszeiten

täglich 7.30 - 18 Uhr, Messen: Mo bis Fr 12.15 Uhr (außer Sommerferien) So, Fei 20.00 Uhr

Kontakt

Landstraße 31, 4020 Linz Verwaltung: Pastoralsekretariat Tel.: +43 (0)732/7610-31 51

Seminarkirche

Sie entstand als Kirche zur Kommende des Deutschen Ritterordens, die 1713 im danebenliegenden Haus, dem heutigen Priesterseminar, eingerichtet wurde. Die Kirche wurde 1718 nach den Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt begonnen und 1725 geweiht. Der elliptische Zentralraum mit Wand- und Deckenschmuck stammt von Paolo d'Allio. Hochaltar von Hildebrandt, Altarblatt von Martin Altomonte, Seitenaltarbilder von Joseph Schmidt.

Öffnungszeiten

täglich 7 - 17 Uhr, keine Messen

Kontakt (Priesterseminar)

Harrachstraße 7, 4020 Linz Tel.: +43 (0)732/771205

Nordico - Museum der Stadt Linz

Als Vorstadtpalais des Klosters Kremsmünster von Francesco Silva 1607-10 im Stil der Comasken errichtet, 1673 - 1675 aus- und umgestaltet. Im Festsaal befinden sich Freskenreste von Jakob Antonio Mazza. Von 1710 - 1786 Konvikt der Jesuiten für nordische Jünglinge "Collegium Nordicum" (daher der Name Nordico), anschließend Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus. 1851 Sitz des neu gegründeten OÖ. Kunstvereins. 1959 - 1973 Generalsanierung und Ausbau zum Stadtmuseum. Das Museum der Stadt Linz beherbergt archäologische, kunst- und kulturgeschichtliche Sammlungen. Jährlich werden mehrere Ausstellungen aus den Bereichen Archäologie, Kunst und Naturkunde veranstaltet.

Öffnungszeiten

Mo bis Fr 9 - 18 Uhr Sa, So 14 - 17 Uhr

Alter Dom (Ignatiuskirche)

Die Jesuitenkirche und das dahinterliegende ehemalige Jesuitenkollegium, heute Postdirektion, bilden eine bauliche Einheit. Errichtet wurde der Dom nach den Plänen von Pietro Francesco Carlone 1669-78. Nachdem die Jesuiten am Ende des 18. Jahrhundert formell aufgehoben wurden, stand die Kirche daraufhin leer. Zur selben Zeit ernannte Kaiser Joseph II. einen Bischof von Linz und dieser wählte anstatt der ihm zugeteilten Stadtpfarrkirche die ungenützte Jesuitenkirche als seinen Sitz. Die Kirche blieb bis 1909 Domkirche von Linz und heißt seither allgemein "Alter Dom". Einschiffige Barockkirche mit seitlichen Kapellen und Emporen, gerade geschlossenem Chor sowie Stukkaturen von J.P. Spaz und G.B. Mazza. Marmorhochaltar von Colomba und Barberini mit Bild von Antonio Belucci. Das Chorgestühl stammt aus der ehemaligen Stiftskirche Garsten und die Bruckner-Orgel von Franz Xaver Krismann aus dem Stift Engelszell. In dieser Kirche und an dieser Orgel war Anton Bruckner 1856 - 1868 Domorganist (neben seinen Pflichten als Stadtpfarrorganist).

Öffnungszeiten

täglich 7 - 19 Uhr, Messen: Mo bis Sa 7.30, 9 Uhr, So 7.30, 9.30 Uhr

Kontakt

Domgasse 3, 4020 Linz Tel.: +43 (0)732/770866-0

Stadtpfarrkirche

Errichtung der dreischiffigen romanischen Basilika 1286. Um 1490 wurde vermutlich der heutige Chor errichtet und unter dem Turm in der Eingangshalle kann man noch gotische Kreuzrippengewölbe sehen. 1648 wurde die Kirche mit den beiden niedrigen Seitenschiffen völlig neu aufgebaut. 1656 wurde die Kirche (Mariae Himmelfahrt) geweiht. Der ursprüngliche Turm stammt aus dem Jahr 1453 und der heutige Turmhelm wurde 1818 aufgesetzt. Auf der Portalseite der Kirche erinnert ein Reliefstein daran, dass Anton Bruckner 1855 - 1868 hier Organist war. An der Außenseite befindet sich in einer Marmornische eine Johannes-Nepomuk-Statue von Georg Raphael Donner (1727). Der Hochaltar stammt von Matthias Ludwig Krinner und Johann Kaspar Modler (1771), das Altarbild der Himmelfahrt Mariae wurde 1695 von Karl von Resfeld gemalt und das Deckenfresko von Bartolomeo Altomonte. 1493 wurden hier im Chor die Eingeweide und das Herz Kaiser Friedrich III. beigesetzt (der Körper ruht im Stephansdom in Wien).

Öffnungszeiten

Mo - Fr 8 - 12 Uhr und Die, Do 14 - 16.30 Uhr, Messen: Di - Sa 18.30 Uhr, So 9.15, 11.15 Uhr

Kontakt

Pfarrplatz 4, 4020 Linz Tel.: +43 (0)732/776120-0

StifterHaus

Adalbert Stifters Wohn- und Sterbehaus wurde zum StifterHaus umgestaltet und beherbergt im 2. Obergeschoss das OÖ. Literaturmuseum. Wechselnde Sonderausstellungen, eine rund 17.000 Bände umfassende Bestandsbibliothek und der OÖ. Dialektatlas ergänzen das Angebot des StifterHauses. ====Öffnungszeiten==== Di-So, Fei 10-15 Uhr, Montag geschlossen, Eintritt frei ====Kontakt==== Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz, Tel. +43 (0)732/7720-11294

Keplerhaus

In der Rathausgasse 5 (beim Alten Rathaus) steht das sogenannte Keplerhaus. Dort wohnte der Astronom Johannes Kepler, der seit 1612 in Linz lebte, von 1622 bis zur Abreise 1626 mit seiner Familie im Haus des Linzer Bürgers Altenstraßer. Kepler vollendete hier sein Hauptwerk die "Rudolphinischen Tafeln". 1745 befand sich in diesem Haus die erste Linzer Druckerei. Das Keplerhaus ist heute nur mehr von außen zu besichtigen.

Johannes Kepler: Noch heute erinnern Gedenktafeln in der Rathausgasse und beim Landhaus, sowie das Kepler-Denkmal im Schlosspark und die nach ihm benannte Johannes-Kepler-Universität an das Wirken des berühmten Astronomen in Linz.

Lentos Kunstmuseum Linz

Mit seiner umfassenden Sammlung österreichischer und internationaler Künstler zählt das Lentos Kunstmuseum zu den wichtigsten Museen moderner Kunst in Österreich. Die Dauerausstellung umfasst Meisterwerke von Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Keith Haring und anderer großer Namen seit dem 19. Jahrhundert. In den Wechselausstellungen wird vorrangig Kunst der Moderne vorgestellt. Der 130 Meter lange Glasbau der Züricher Architekten Weber & Hofer besticht durch seine klare Gestaltung und die auf 8.000 m² großzügig angelegten, tageslichthellen Ausstellungsräume. Auch abends prägt das 2003 eröffnete Lentos Kunstmuseum das Stadtbild: Ein wechselndes, rot-blaues Farbenspiel bildet den optischen Mittelpunkt der Linzer Donau-Kulturmeile. ====Kontakt:====Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz, Tel. +43 (0)732/7070-3614, Fax +43 (0)732/7070-3604, info@lentos.at, www.lentos.at

Öffnungszeiten

Mi, Fr-Mo, Fei 10-18 Uhr, Do 10-22 Uhr, Di geschlossen!

Wirtschaft

 
Die Sparkasse Oberösterreich-Zentrale in Linz-Urfahr

Linz ist der größte Wirtschaftsstandort im oberösterreichischen Zentralraum, der zu den drei stärksten in ganz Österreich zählt. Rund 157.000 Menschen (2001) sind in der Stadt beschäftigt. Das sind fast doppelt so viele, wie in Linz Berufstätige wohnhaft sind, weshalb Linz massive Pendlerverkehrsströme bewältigen muss. An Arbeitstagen pendeln rund 90.000 Berufstätige in die Stadt ein, 18.500 aus. In Linz siedelten sich während und nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute bedeutende Unternehmen, wie die Voestalpine AG (entstanden aus den Hermann-Göring-Werken) oder die Chemie Linz an. Weitere Unternehmen aus der Metall-, Papier- und chemischen beziehungsweise pharmazeutischen Industrie sowie Unternehmen aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich. Ebenso ist Linz Standort für Niederlassungen aus der Lebensmittel- (Haribo, Spitz KG) und Versandhausbranche (Quelle).

Regelmäßiger Schauplatz für Kongresse, Messen und Ausstellungen ist das 1994 eröffnete, in moderner Architektur gestaltete Design Center.

Freizeit

Parks und Erholungsgebiete

 
Donaulände von Osten fotografiert
  • Botanischer Garten (auch Gugl oder „Botanik“): auf dem Froschberg, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Beliebter Treffpunkt von Linzer Jugendlichen, günstiger Eintritt.
  • Donaulände oder „Lände“: öffentlicher Park an der Donau zwischen Lentos und Brucknerhaus. Im Sommer beliebter Treffpunkt der Linzer Jugend. Schauplatz der Linzer Klangwolke.
  • Freinberg: öffentlicher Park, von Familien und Joggern sehr gut besucht. Schönste Wohngegend von Linz.
  • Wasserwald: großer Park im Süden von Linz. Wird von Hundebesitzern und Joggern regelmäßig besucht.

Sport

In Linz gibt es 302 Sportvereine. 224 davon sind in den drei großen Dachverbänden ASKÖ (108 Vereine mit rund 48.500 Mitgliedern), UNION (67 Vereine mit rund 40.500 Mitgliedern) und ASVÖ (49 Vereine mit rund 19.000 Mitgliedern) eingegliedert.

Sportveranstaltungen:

  • CSIO-Reitsportturnier: 12.000 Besucher (2004))
  • Gugl-Meeting: Leichtathletik-Wettkampf im Linzer „Gugl“-Stadion mit 10.000 Besuchern (2004))
  • Generali Ladies Open: Tennisturnier mit 28.000 Besuchern (2004))
  • Linz Marathon: 50.000 Teilnehmer (2004))

Politik

Im Linzer Magistrat sind 2.698 Personen beschäftigt, darunter 196 Berufsfeuerwehrbedienstete und 451 Straßen- und Grünanlagenerhalter.

 
Neues Rathaus (fertiggestellt 1985) im Stadtteil Urfahr, direkt an der Nibelungenbrücke gegenüber des Ars Electronica Centers gelegen

Stadtsenat

Im Stadtsenat vertretene Parteien [1]:

Gemeinderat

Im Gemeinderat vertretene Parteien [2]:

Bürgermeister

Seit 1988 ist Franz Dobusch Bürgermeister von Linz. Für frühere Bürgermeister siehe die Liste der Bürgermeister von Linz.

Wappen

Das Stadtwappen von Linz entwickelte sich aus dem Siegelbild, das ab spätestens 1242 Verwendung fand. Dieses Siegelbild zeigte bereits das offene Stadttor begrenzt von zwei zinnenbewehrten Türmen auf Felsgrund. Ab 1288 wurde das Tor auf Wasser stehend dargestellt.

Das Wappen zeigt in rotem Schild über einem silbernen Zwillingswellenbalken zwei silberne, mit drei Zinnen bekrönte Türme. Die Türme schließen ein offenes Tor ein, über dem der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs angebracht ist.

Tor und Türme symbolisieren die mittelalterliche befestigte Stadt. Die Wellenbalken deuten die Lage der Stadt an der Donau an. Der österreichische Bindenschild ist ein Hinweis auf die ehemals landesfürstliche Stadt.

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