Fritz Stavenhagen (Schriftsteller)
Fritz Stavenhagen (* 18. September 1876 in Hamburg; † 9. Mai 1906 bei Hamburg) war ein niederdeutscher Dramatiker und Erzähler. Heute ist er im wesentlichen nur noch wegen eines Werks - dem vokstümlichen Drama Mudder Mews - bekannt.
Leben
Stavenhagen lernte zunächst Drogist in Hamburg-Blankenese. In München, Berlin und Hamburg bildete er sich als Autodidakt weiter und konnte bald seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als recht mit Skizzen und Erzählungen für Zeitungen bestreiten.
In Berlin wurde Stavenhagen durch den Leiter des Deutschen Theaters Otto Brahm gefördert, nachdem zuvor bereits schon die Schiller-Stiftung auf ihn aufmerksam geworden war. Mit diesen finanziellen Unterstützungen (von Brahm wurde ihm ein Jahresgehalt ausgesetzt) besserte sich die Lebenssituation Stavenhagens.
Schließlich wurde er 1905 Dramaturg am Berliner Schillertheater, konnte diese Tätigkeit aufgrund seines frühen Todes jedoch nicht lange ausüben.
Werk
Sein bedeutendstes Werk, das Theaterstück Mudder Mews, das 1904 entstanden ist, wird nicht selten mit den naturalistischen Dramen eines Gerhard Hauptmann, der Hausdichter am Deutschen Theater war, verglichen.
De dütsche Michel (1905), eine niederdeutschen Bauernkomödie, die zur Zeit des Ausgangs der Leibeigenschaft in Mecklenburg spielt, ist ein weiteres nicht uninteressantes Stück des Autors.
Neben weiteren Volksstücken verfasste Stavenhagen bereits 1901 das Drama Der Lotse
Das geringere Erzählwerk Stavenhagens scheint im übrigen ebenso wie das dramatische Werk vom Naturalismus beeinflusst, was die 1904 erschienene Skizzen- und Geschichtensammlung Grau und Golden erkennen lässt.
Wirkung
Mudder Mews wird bis heute, teilweise in Bearbeitungen z.B. durch Günther Siegmund, häufig aufgeführt. Es besaß zeitweise auch internationale Bekanntheit.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Stavenhagen, Fritz |
| KURZBESCHREIBUNG | Niederdeutscher Schriftsteller und Dramatiker |
| GEBURTSDATUM | 1876 |
| GEBURTSORT | Hamburg |
| STERBEDATUM | 1906 |
| STERBEORT | Groß-Bostel |