Benutzer:1970gemini/Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162
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Peter Emil Konstantin Freiherr von Gayl (* 23. September 1830 in Oldenburg; † 30. Dezember 1915 ebenda) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor.
Leben
Herkunft
Er war der Sohn von Johann Karl Christian (* 3. Juni 1789 in Stendal; † 7. Oktober 1833 in Berlin), zuletzt Premier-Lieutenant der Landwehr a. D. und Stadtrat in Stendal, und dessen Ehefrau Ernestine Eleonore Amalie, geborene Matthias, (* 24. Dezmber 1794 in Magdeburg; † 2. Oktober 1855 in Barby). Sein jüngerer Bruder Christian Felix (1833–1889) schlug ebenfalls eine Militärkarriere ein, brachte es bis zum Generalmajor. Der spätere preußische General der Infanterie Alfred Streccius (1874–1944) war sein Neffe.
Militärlaufbahn
Nach dem Besuch des Gymnasiums und der Höheren Bürgerschule trat Gayl am 14. September 1844 als Kadett in das 2. Infanterie-Regiment der Oldenburgischen Armee ein. Musketier wurde er am 17. September 1847, Portepee-Fähnrich am 4. April 1848, nahm am Feldzug gegen Dänemark 1848/49 teil und zum Lieutenant am 1. April 1849 befördert.
Als solcher wurde Gayl ab dem 1. Mai 1853 für ein Jahr zum preußischen 2. Garde-Regiment zu Fuß und ab dem 1. Mai 1855 für ein Jahr zur Abteilung in Eutin kommandiert.
Zum Oberlieutenant am 17. April 1858 ernannt, wurde Gayl am 26. März 1859 der Titel als Kammerjunker verliehen. Zum Großherzog von Oldenburg, Nikolaus Friedrich Peter, wurde er am 1. Mai 1861 für zwei Jahre als dessen Ordonnanzoffizier kommandiert.
Zum Chef einer Kompanie wurde Gayl am 29. April 1865 ernannt. Den Rang eines Hauptmanns erhielt er am 1. Mai mit dem Patent vom 29. April. Den Titel eines Kammerherren erhielt er am 8. Juli 1865.
Im Deutschen Krieg kämpften die Oldenburger an der Seite Preußens im Mainfeldzug. Gayl nahm an den Gefechten bei Hochhausen, Werbach und Gerchsheim, sowie an der Beschießung von Würzburg teil.1
Vom 1. Oktober 1866 bis zum 1. Mai 1867 war Gayl Kommandeur einer selbstständigen Truppenabteilung in [[]Fürstentum Birkenfeld|Birkenfeld].
Der Verband der Oldenburgischen Armee ging am 25. September 1867 in den der Preußischen auf und Gayl zum Chef der 12. Kompanie des Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91 ernannt.
Im Deutsch-Französischen Krieg nahm er an den Schlachten bei Vionville, Gravelotte, Beaune-la-Rolande und Le Mans, sowie den Gefechten von Laon, Chateau Serquen, Vendôme, Villeporcher, Montoire und Chahaigne. Bei der Belagerung von Metz wurde er verwundet. Während des Krieges wurde er am 17. September 1870 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Zum Kompanieführer beim Ersatzbataillon ernannte man ihn am 23. Juli 1871.
Mit seiner Beförderung am 15. August 1872 zum Major wurde Gayl etatmäßiger Stabsoffizier und acht Tage später, was bis zum 31. Juli 1873 andauern sollte, zum Führer des Ersatzbataillons ernannt. Zum Kommandeur des Bataillons der Füsiliere seines Regiments wurde er am 7. Mai 1875 ernannt. Zum Oberstleutnant wurde er am 11. Juni 1879 ernannt. Als solcher war er vom 2. bis zum 25. Oktober 1879 zu einem Informationskursus an der Militärschießschule.
Am 15. Mai 1883 wurde Gayl mit der Führung des 2. Hanseatische Infanterie-Regiments Nr. 76 à la suite der 76er in Hamburg betraut. Unter der Beförderung in den Rang eines Oberst wurde er am 18. Oktober 1883, Jahrestag der Selbstkrönung in Königsberg Wilhelms I. zum König von Preußen von 1861, wird er zum Kommandeur ernannt. Im 18. Januar 1885, Jahrestag der Kaiserproklamation und der damit verbundenen Gründung des Deutschen Reiches anno 1871, wurde er mit dem Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife ausgezeichnet.
Unter der Verleihung des Charakters eines Generalmajors erhielt Gayl zum Abschied mit Pension. Zur Disposition wurde er am 23. Mai gestellt in seiner Pension.
Gayl zog nach Oldenburg und wurde oldenburgischer Kammerherr. Von 1890 bis 1900 war zudem im Landesvorstand des Roten Kreuzes in Oldenburg tätig. Im Oktober 1899 wurde er mit der Rote Kreuz Medaille II. Klasse ausgezeichnet und erhielt im Juni 1905 das Ehrengroßkomturkreuz mit Schwertern am Ringe des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig.
Familie
Streccius hatte sich am 4. Juni 1860 in Göttingen mit Auguste Baum (* 18. Oktober 1834 in Danzig; † 18. November 1876 in Torgau) verheiratet. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor.
- Wilhelm, (* 10. Juli 1863 in Potsdam; † 28. November 1863 ebenda)
- Maria, (* 14. Oktober 1865 in Göttingen; † 6. Dezember 1942 in Bremen)
- Amalie, (* 21. August 1867 in Celle; † 29. August 1941 in Mannheim)
- Sohn, (* 4. März 1869 in Celle; † 16. März 1869 ebenda)
- Marianne, (* 26. März 1870 in Kassel; † 4. April 1924 in Mannheim)
- Luise, (* 7. Januar 1872 in Kassel; † 6. August 1872 ebenda)
- Auguste, (* 16. April 1873 in Kassel)
Er hatte sich ein zweites Mal am 13. Februar 1879 in Stuttgart mit 'Emmy Anna Karoline Hochstaetter (* 21. April 1857 in Darmstadt; † 14. März 1935 in Berlin) verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.
- Emmy, (* 17. Oktober 1880 in Hamburg)
- Hans, (* 26. April 1883 in Hamburg; † 4. November 1891 in Baden-Baden)
Veröffentlichungen
- Erinnerungen des Generalleutnants a.D. Hanno v. Dassel; Verlag König, 1919
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz
- II. Klasse am 17. September 1870
- Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife am 18. Januar 1885
- Rote Kreuz-Medaille II. Klasse im Oktober 1899
- Ehrengroßkomturkreuz mit Schwertern am Ringe des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig im Juni 1905
Quellen
Weblinks
Literatur
- Kurt von Priesdorff: „Soldatisches Führertum“. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1935–1942 , Band 10, Nr. 3357, S. 504.
- Bogislav von Kleist: „Die kgl. preuß. Generale von 1840–1894“, Nr. 1851
- Eduard von Finckh: „Geschichte des Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91, vormals Grossh. Oldenburgischen Infanterie-Regiments von seiner Errichtung bis zur Gegenwart (1813-1880)“; Berlin 1881, E.S. Mittler & Sohn
- Harry v. Rége: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Nr. 76
- Gotha Freiherrliche Häuser: 1939
- Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser B I. (1954)
Referenzdatum
Zur Würdigung von Handlungen wie Beförderungen oder Versetzungen wurden sie an Jahrestagen, die einen besonderen Bezug zur (preußischen) Geschichte haben, ausgeführt. Die Wahl des Jahrestages sollte die Bedeutung der Handlung unterstreichen. Nachfolgende Daten wurden hier zu jenem Zweck gewählt:
Einzelnachweise
<nowiki>
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gayl, Peter von |
| ALTERNATIVNAMEN | Gayl, Peter Emil Konstantin von (Rufname) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher General |
| GEBURTSDATUM | 23. September 1830 |
| GEBURTSORT | Oldenburg (Oldenburg) |
| STERBEDATUM | 30. Dezember 1915 |
| STERBEORT | [[Oldenburg (Oldenburg)
]] |