Aue und Erse

Nebenfluss der Fuhse
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Erse / Aue

Daten
Lage Niedersachsen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Fuhse → Aller → Weser → Nordsee
Quelle Östlich von Bleckenstedt
52° 10′ 29″ N, 10° 24′ 45″ O
Quellhöhe 86 m ü. NN
Mündung Nordwestlich von Uetze in die FuhseKoordinaten: 52° 30′ 8″ N, 10° 9′ 57″ O
52° 30′ 8″ N, 10° 9′ 57″ O
Mündungshöhe 44 m ü. NN
Höhenunterschied 42 m
Sohlgefälle 0,86 ‰
Länge 49 km
Einzugsgebiet 231,2 km²

Die Erse, im Oberlauf bis Harvesse Aue genannt, ist ein 49 km langer, orografisch rechter Nebenfluss der Fuhse in Niedersachsen, Deutschland.

Geographie

Das ursprüngliche Quellgebiet der Erse liegt zwischen Watenstedt und Bleckenstedt in einem Industriegebiet. Es ist vollständig zerstört, die Quellbäche wurden verrohrt oder zugeschüttet, das Wasser aus dem Bereich wird unterirdisch zu einer Kläranlage in Norden des Industriegebiets geleitet. Der Abfluss der Kläranlage ist heute der eigentliche Ursprung der Aue. Von hieraus fließt sie vorrangig in nördliche Richtung, unterquert bei Beddingen den Stichkanal Salzgitter.

Über Sauingen, Üfingen, Wierthe und Vechelde erreicht sie den Mittellandkanal, den sie bei Sophiental in einem Düker unterquert. Anschließend fließt die Aue durch Wendeburg. Zwischen Harvesse und Wense, an der ehemaligen Grenze zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Hannover, wurde aus der Aue die Erse, heutiger Punkt der Namensänderung ist die Einmündung des Schneegrabens. Der weitere Weg führt die Erse an Wipshausen, Rietze, Eickenrode, Eltze und Uetze vorbei. Ab Rietze fließt sie in nordwestlicher Richtung und mündet etwa 5 km nordwestlich von Uetze in die Fuhse.

Auf ihrem 49 km langen Weg von der Quelle zur Mündung überwindet der Fluss einen Höhenunterschied von 42 m, was einem mittleren Sohlgefälle 0,86 ‰ entspricht.

Über den Prangenhohl, einem Graben, der am Wehr oberhalb der Eltzer Mühle an der Fuhse beginnt und vor Benrode in die Erse mündet, wird ihr schon vorher Fuhsewasser zugeleitet. Diese Verbindung diente zur Wasserregulierung und zum Hochwasserschutz für Uetze.

Nebenflüsse

  • Dummbruchgraben (links) bei Vechelde auf 78 m ü. NN.
  • Schneegraben (links) vor Wense auf 66 m ü. NN. Der Schneegraben - ursprünglich das natürliche Gewässer "Rüper Bach" - erhielt seinen Namen nach der Anlegung eines eigentlichen Flussbettes. Der Schneegraben (von mhd. "snede" = Schneide, Grenze) war Grenzgraben zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Hannover.

Geschichte

Etwa 1750 wurde die Erse /Aue zum ersten Mal reguliert. Um 1850, während der Separation wurde bei Wendeburg der Aue-Oker-Kanal als Verbindung zur Oker angelegt. Die Auen der Aue wurden dabei weitgehend trockengelegt.[1]

Umwelt

Seit 2007 ist die Erse von Eickenrode bis zur Mündung in die Fuhse ein Richtlinie_92/43/EWG_(Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie). Am Fluss sind seltene Arten wie die Grüne Flussjungfer zu beobachten, nach der Roten Liste gefährdeter Arten stark gefährdet.[2]

Nachweise

  1. Ahlers, Rolf: Die Aue. - Wendeburger Heimatkunde Heft 13, Wendeburg, 1999, 32 S.
  2. Anzeiger für Burgdorf und Lehrte am 10. Oktober 2007, S. 6