Vokalise
Als Vokalise bezeichnet man ein Musikstück, das nur auf Vokale gesungen wird. Die Vokalise stellt damit gewissermaßen ein "Lied ohne Worte" dar. Ursprünglich wurden Vokalisen im 19. Jahrhundert zum Zwecke der Tonbildung im Gesangsunterricht entwickelt. Hierbei wurde nicht auf die Solmisationssilben sondern bevorzugt auf Vokale gesungen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts hat sich aus diesem Ansatz heraus die Vokalise als eigenständige Musikgattung und Kunstform etabliert. Unter anderem haben Louis Spohr, Gabriel Fauré, Igor Strawinsky und Mauricio Kagel Vokalisen komponiert. Sergei Rachmaninows Vokalise op. 34 Nr. 14 aus dem Jahr 1912 ist heute wohl das bekannteste Stück dieser Musikgattung. Berühmtheit erlangten auch die Vokalisen des Italieners Giuseppe Concone (1801 - 1861), die heutzutage als Conconen aufgeführt werden.
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