Der Bombardierkäfer (Brachinus crepitans oder Brachinus explodens) wird 6 bis 10 Millimeter groß. Seine Flügeldecken sind metallisch grün oder blau, der übrige Körper ist rot. Er findet sich an warmen und trockenen Orten, vorallem auf Trockenrasen.
Bombadierkäfer | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brachininae | ||||||||||||
Bonelli 1810 |
Er besitzt ein eindrucksvolles Verteidigungssystem. Wird er von einem Feind bedroht, bläst der Käfer dem Angreifer reizende und übelriechende Gase direkt ins Gesicht und zwar aus zwei Röhren in seinem Hinterleib.
Hermann Schildknecht, ein deutscher Chemiker, untersuchte den Bombardierkäfer und versuchte herauszufinden, wie er dieses beeindruckende chemische Kunststück fertigbringt.
Er stellte fest, dass der Käfer seinen Sprengstoff durch das Mischen der zwei eigentlich sehr reaktiven Chemikalien (Hydrochinon und Wasserstoffperoxid) herstellt.
Wenn dem Käfer nun ein Beutejäger zu Leibe rückt, wie z. B. ein Frosch, spritzt er die gelagerten Stoffe aus der Sammelblase in eine Art Explosionskammer und gibt dann genau im richtigen Moment Katalase und Peroxidase hinzu, um die Reaktion zu beschleunigen. Dieser Katalysator setzt das Hydrochinon zu Chinon und das Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff um. Dabei kommt es zu einer heftigen chemischen Reaktion, bei der sowohl Wärme wie auch ein hoher Druck entsteht und ein ätzendes und ca. 100° C heißes Gasgemisch schießt mit einem Knall aus dem Hinterteil des Insekts auf den Angreifer.
Weblinks
[http://www.ncseweb.org/resources/articles/3955_issue_03_volume_2_number_1__2_21_2003.asp#The%20Bombadier%20Beetle%20Myth%20Exploded The Bombadier Beetle Myth Exploded by Christopher Gregory Weber]