Der Juvisy Essonne Football Club Féminin ist ein reiner Frauenfußballverein aus Juvisy-sur-Orge, einem Städtchen im Département Essonne im Süden des Großraums Paris.
Juvisy FCF | |||
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Basisdaten | |||
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Name | Juvisy Football Club Féminin | ||
Gründung | 1985 | ||
Präsident | Marie-Christine Terroni | ||
Website | www.chez.com/fcfjuvisy/ | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Pascal Gouzènes | ||
Spielstätte | Stade Robert-Bobin | ||
Plätze | n.b. | ||
Liga | Division 1 Féminine | ||
2011/12 | 2. Platz | ||
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Geschichte
Der Klub entstand 1985, als sich die 1971 gegründete Frauenfußballabteilung des ES Juvisy-sur-Orge selbständig machte. Seither hat Juvisy FCF sich zu einem der erfolgreichsten Vereine im französischen Frauenfußball entwickelt. Die Klubfarben sind Schwarz und Weiß; die Sportanlagen, das Stade Maquin und das Stade Perrin, befinden sich heute im benachbarten Viry-Châtillon. Hauptsponsoren der Ligaelf sind 2012/13 das Einzelhandelsunternehmen Carrefour und der Sportbekleidungshersteller Duarig.
Zur Saison 2013/14 wird Juvisy als erster reiner Frauenfußballverein Frankreichs seine Strukturen professionalisieren; damit sollen die organisatorischen und finanziellen Nachteile reduziert werden, die der JEFCF gegenüber den Haupt-Konkurrentinnen von Olympique Lyon, Paris Saint-Germain und HSC Montpellier aufweist, deren Frauen davon profitieren, dass das jeweilige Budget durch die signifikant höheren Einnahmen aus dem Männerspielbetrieb gespeist wird. Juvisy wird dann all seinen Spielerinnen den Verdienstausfall im Hauptberuf erstatten, der durch eine intensivierte Trainingsteilnahme während der Arbeitszeit entsteht; diesen Schritt zum Semi-Professionalismus ermöglicht eine vertragliche Partnerschaft mit der Stiftung FACE (Fondation Agir contre l’exclusion), einer Antidiskriminierungs-Organisation. Weiters hat Präsidentin Marie-Christine Terroni mit dem Generalrat des Départements Essonne eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der die Fußballerinnen sämtliche medizinischen Angebote des Nationalen Rugby-Ausbildungs- und Trainingszentrums in Marcoussis „rund um die Uhr und wie ein Profiklub“ nutzen können. Zudem tragen die Fußballerinnen ihre Heimspiele ab Mitte November 2013 generell im Stade Robert-Bobin von Bondoufle aus, das eine Zuschauerkapazität von über 18.000 Plätzen besitzt.[1]
Ligazugehörigkeit
Seit der 1992 erfolgten Einführung einer eingleisigen höchsten Liga gehört Juvisy dieser Eliteklasse als einzige französische Frauschaft ununterbrochen an. Neben sechs Meistertiteln wurde der FCF auch noch neunmal Vizemeister und gewann einmal den Landespokal, den Challenge de France Féminin. (Stand: Februar 2014)
Erfolge
- Französische Meisterschaft: 1992, 1994, 1996, 1997, 2003, 2006
- Vizemeister: 1986, 1993, 1995, 1998, 2000, 2002, 2008, 2010, 2012
- Französischer Pokal: 2005
- Europapokal der Landesmeisterinnen: Viertelfinalist 2011, Halbfinalist 2013
Bekannte Spielerinnen
- Élise Bussaglia (2013/14 noch aktiv, allerdings nicht mehr bei Juvisy)
- Anaïg Butel (2013/14 noch aktiv)
- Gwenaëlle Butel (2013/14 noch aktiv)
- Anne-Laure Casseleux, Ex-Nationalspielerin, Landesmeisterin
- Camille Catala, Nationalspielerin (2013/14 noch aktiv)
- Janice Cayman, belgische Nationalspielerin (2013/14 noch aktiv)
- Hélène Hillion-Guillemin, Ex-Nationalspielerin, vierfache Landesmeisterin
- Marinette Pichon, Rekordtorjägerin der Frauennationalelf
- Aline Riera Ubiergo, Ex-Nationalspielerin, dreifache Landesmeisterin
- Sandrine Soubeyrand, Rekordnationalspielerin Frankreichs (2013/14 noch aktiv)
- Gaëtane Thiney (2013/14 noch aktiv)
- Laëtitia Tonazzi (2013/14 noch aktiv, allerdings nicht mehr bei Juvisy)
Weblinks
- Vereinswebseite (frz.)
Anmerkungen und Nachweise
- ↑ Artikel „Der Widerstand formiert sich“ in France Football vom 23. April 2013, S. 41, und Meldung bei footofeminin.fr vom 15. November 2013