Der Frankendamm ist eine Straße im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund. Die Straße verbindet die Wasserstraße und den Frankenwall mit der Karl-Marx-Straße, der Werftstraße und der Greifswalder Chaussee. Die Klosterstraße, die Straßen Wulflamufer und Frankenhof, die Hafenstraße, Grünstraße, Quergasse, Otto-Voge-Straße, Fährhofstraße, Gartenstraße und die Straße Hühnerberg zweigen vom Frankendamm ab. Der Frankendamm gehört zum Randgebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar.
Der Name der Straße geht auf die Ratsfamilie Vranco zurück. Schon im Jahr 1317 ist die Existenz eines dammno Vranco bzw. Vrankendamm belegt. Bis zu einer umaffsenden Reform der Straßennamen in Stralsund im Jahr 1869 hieß die Straße offiziell Am Landwege, zwischen der Wasserstraße bzw. dem Frankenwall bis zum Schlachthof hieß die Straße Frankenkronwerk. Vom 7. November 1953 an hieß die Straße nach Josef Stalin Stalinstraße; am 16. November 1961 erhielt sie auf der gesamten Länge den Namen Frankendamm zurück[1].
Drei der Gebäude stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund): die Häuser Frankendamm 1 / Frankenwall 27, Frankendamm 3 und Frankendamm 5[2].
Am Frankendamm befinden sich das Stadion der Freundschaft und die beiden Frankenfriedhöfe. Von der vom Jahr 1877 an errichteten Kasernenanlage Frankenkaserne stehen nur noch wenige Gebäude, darunter ein seit 1955 als Hotel genutzter Teil des einstigen Hauptgebäudes.
Über den Frankendamm fuhr bis zu ihrer Stilllegung die Stralsunder Straßenbahn; daran erinnert ein kurzer Abschnitt mit Gleisen auf der Höhe Otto-Voge-Straße.
Literatur
- Andreas Neumerkel, Jörg Matuschat: Von der Arschkerbe bis Zipollenhagen. Stralsunder Straßen und ihre Geschichte. Druck- und Verlagshaus Kruse, Stralsund, 2007, Seite 26
- Hansestadt Stralsund (Hrsg.): Die Altstadtinsel Stralsund - Illustrierte Denkmalliste. Stralsund 1999
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Neumerkel, Jörg Matuschat: Von der Arschkerbe bis Zipollenhagen. Stralsunder Straßen und ihre Geschichte, Verlag Kruse, Stralsund 2007, Seite 36
- ↑ Hansestadt Stralsund (Hrsg.): Die Altstadtinsel Stralsund - Illustrierte Denkmalliste, Stralsund 1999
Koordinaten: 54° 19′ 4″ N, 13° 5′ 31″ O