Mehrfachmord in Annaberg

Erschießen von Polizisten und anderen Personen durch einen Wilderer im Jahr 2013 in Niederösterreich
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Zu der Amoklauf in Niderösterreich 2013 kam es am 17. September 2013 nach dem ein mutmaßlicher Wilderer kontrolliert werden sollte. Der Mann erschoss im Laufe der Tat vier Menschen.

Hintergrund

Der Täter Alois H. war laut Süddeutscher Zeitung ein hervorragender Jäger und in seinem sozialen Umfeld nicht aufällig gewesen. Er lebte auf einem bei Bauerhof bei Großpriel im Bezirk Melk in Niederösterreich.[1] Der damasl 55 jährige alois H. arbeitete als Transportunternehmer und lebte allein. Er besaß als Jäger legal mehrere Waffen, vor allem für die Jagd. Nach Berichten österreichischer Medien besass alois H. auch Handgranaten.

Seit 2008 ermittelte die Polizei in mindestens acht Fällen von Wilderei in Niederösterreich und der Steiermark. Im März 2011 wurde alois H. von einem Jäger in Bezirk Melk auf frischer Tat ertappt. Der Verdächtige attackierte damsl den Jäger und flüchtete zu Fuß, jedoch wurde sein Auto wurde sichergestellt. Da der Mann jedoch gestohlene Kennzeichen verwendet hatte, konnte der Halter nicht ermittelt werden.[2]

Seit 2009 wurden im Bezirk Lilienfeld acht Kadaver von Hirschen gefunden, deren Häupter abgetrennt waren. Die Hirsche wurden erlegt und ihre Häupter mit äußerst scharfen Klingen abgetrennt, der Torso wurde liegen gelassen. Die erste derartige Tat wurde 2008 im Gesäuse in der Steiermark registriert. Später tauchten Fälle im Bezirk Lilienfeld auf. Dort wurden in den Jahren 2009 und 2010 mindestens acht derartige Hirschkadaver gefunden.

Tatverlauf

Die Polizei führte eine Überwachungsaktion gegen den oder die gesuchten Wilderer durch. An einer Straßensperre nahe Annaberg, ca 100 Kilometer westlich von Wien versuchten zwei Cobra-Beamten den Wagen von Alois H. anzuhalten. Der Täter durchbrach mit seinem Wagen die Straßensperre bei der L101 und flüchtete Richtung Äußere Schmelz. Dort eröffnete der Täter plötzlich das Feuer auf die Beamten. Dabei wurde der Polizist Johann Ecker schwer verletzt und starb zwei Stunden später im Landeskrankenhaus St. Pölten. Nahe dem dort liegenden Sägewerk schoss der Mann auf eine zu Hilfe eilende Rettungswagen. Ein weitere Polizist wurden verletzt. Der ÖRK-Sanitäter Johann Dorfwirth wurde erschossen, als er dem verletzten Polizisten helfen wollte.

Dann flüchtete der Täter weiter zu Fuß in Richtung Lassinghof. Er stieß auf eine weitere Strassensperre und feuerte wieder sofort. Der Polizist Roman Baumgartner starb sofort. Den zweiten Beamten der Streifenwagen-Besatzung nahm er als Geisel und flüchtete im Polizeiauto zu seinem Bauernhof nahe Melk. Der PolizistManfred Daurer, der als Geisel festgehalten worden war, wurde am späten Nachmittag tot in der Nähe des Wohnhauses in einer Scheune gefunden. Der Leichnam wurde mit Panzerfahrzeugen geborgen. Der Täter verschantzte sich in in seinem auf einer Anhöhe gelegenen Vierkanthof. Laut Polizei schoss der Täter immer wieder aus dem Bauernhaus heraus, sobald er jemanden gesehen hatte.

Das letzte Lebenszeichen des Verdächtigen gab es gegen 17.30 Uhr, als ein einzelner Schuss aus dem Bauernhof abgegeben worden war. Gegen 18.20 Uhr begann die Cobra-Sondereinheit mit dem Zugriff auf dem Gehöft. Zuvor waren Panzerfahrzeuge vor dem Bauernhof vorgefahren. Die Cobra führe eine sogenannte „gesicherte Durchsuchung“ des weitverzweigten und verwinkelten Anwesens durch. Am Abend begann es in Strömen zu regnen. Um 19.13 Uhr wurde laut ORF durch den Stromversorger EVN den Strom im Haus des Verdächtigen abgeschaltet. Um 19,31 Uhr fielen laut Reporter Schüsse.

Polizeieinsatz

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei rückte nach dem mehrfachen Mord an. Rund hundert Polizisten umzingelten seit ab 7.00 Uhr das Anwesen des Täters. Die Umgebung wurde großräumig abgesperrt. Ein Kriseninterventionsteam ware ebenfalls vor Ort. Mehrere Kontaktaufnahmen zu Alois H. seitens der Polizei schlugen fehl.

Das Österreichische Verteidigungsministerium teilte mit, ein Schützenpanzer des Bundesheeres sei angefordert worden, damit sich die Polizisten geschützt dem Bauernhaus nähern könnten. Unsicher war sich die Polizei darin, ob sich Sprngstoff im Haus befindet. Der "Entminungsdienst" wurde als Vorsichtsmaßnahme hinzugezogen.

Einzelnachweise

  1. http://www.sueddeutsche.de/panorama/grosseinsatz-der-polizei-vierter-toter-bei-geiselnahme-in-oesterreich-1.1772899
  2. http://orf.at/stories/2198884/2198883/